In den nördlichen Niederlanden soll das Wasserstoffzentrum Europas entstehen, teilt der Versorger Gasunie mit. Diesen Plan stellten Unternehmen Regierungsstellen und verschiedenen niederländischen Abgeordneten am 2. November vor. Der Plan sieht Investitionen in Höhe von bis zu 9
Mrd. Euro vor und könnte rund 66.000 bestehende Arbeitsplätze in Bereichen wie Gasinfrastruktur und Mobilität sichern. Außerdem soll er dazu beitragen, zwischen 25.000 (im Jahr 2030) und 41.000 (im Jahr 2050) neue Arbeitsplätze in Bereichen wie Wartung und Betrieb zu schaffen.
Die Beteiligten in den nördlichen Niederlanden wollen in diesem Bereich eine Vorreiterrolle spielen, bevor sie im Rest des Landes und in Europa umgesetzt werden. Die Unternehmen sind bereit, gemeinsam mehr als 50 Projekte über die gesamte Lieferkette (Produktion, Übertragung, Lagerung und Endverbrauch) zu entwickeln. Die Pläne werden schrittweise umgesetzt, aber bevor sie weiterentwickelt werden können, muss die niederländische Regierung im Jahr 2021 zusätzliche Kapazitäten für Offshore-Windenergie genehmigen und einen rechtlichen Rahmen und finanzielle Unterstützung bereitstellen.
Unternehmen hoffen auf StaatshilfenIn den vergangenen Jahren wurden bereits im Norden der Niederlande beträchtliche Investitionen in Wasserstoff getätigt. Internationale Unternehmen wie Engie, Equinor, Gasunie, RWE, Shell und Vattenfall sowie KMU hätten sich bereits verschiedenen Wasserstoffprojekten verschrieben, und dieser Trend gewinne laut Gasunie an Dynamik. Die regionalen und lokalen Behörden hätten ihr Engagement für die Verwirklichung der Wasserstoffversorgungskette in den nordholländischen Provinzen verstärkt.
Die auf höchster politischer Ebene in den Niederlanden Beteiligten hätten ihr Engagement für die Entwicklung von grünem Wasserstoff bekräftigt. Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen werde in Zukunft eine Schlüsselkomponente für eine nachhaltige Energienutzung sein und für die Ökologisierung von Industrie und Mobilität von entscheidender Bedeutung werden. Dies macht es auch zu einer attraktiven aufstrebenden Industrie mit nicht nur globalen, sondern auch regionalen und lokalen Vorteilen. Die nördlichen Niederlande gelte laut Gasunie bereits heute als führende Wasserregion in Europa. Die Region bietet ein großes Potenzial für großflächige Windenergie und verfüge über ausreichende Produktionsstandorte. Die Gasinfrastruktur sei bereits vorhanden und die Region habe sowohl Zugang zum Markt als auch Kenntnisse und Erfahrungen mit der Übertragung von Gasen und dem Handel. „Gerade jetzt, wo die Wirtschaft einen Aufschwung gebrauchen könnte und sich stärker auf die Klimaziele konzentriert, bietet Wasserstoff den Niederlanden die Möglichkeit, den Übergang von Erdgas zu nachhaltiger Energie zu vollziehen“, heißt es im Investitionsplan.
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Plan für Wasserstoffinvestitionen in Nordholland von Gasunie und anderen Unternehmen. Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken Grafik: Gasunie |
Der
„Niederländische Wasserstoffinvestitionsplan“ kann in
Englisch auf der Internetseite der Gasunie als PDF heruntergeladen werden.
Montag, 2.11.2020, 12:34 Uhr
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