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Energie & Management > Wasserstoff - Haushaltsmüll als Ausgangsbasis für Wasserstoff
Bild: Fotolia
Wasserstoff

Haushaltsmüll als Ausgangsbasis für Wasserstoff

Der RWE-Konzern arbeitet in seinem Projekt "FUREC" in den Niederlanden an einer Methode, mit der aus Abfällen Wasserstoff für die chemische Industrie erzeugt werden soll.
In über 30 Wasserstoffprojekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette kooperiert der Energiekonzern mit Partnern in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien, wie Roger Miesen, Geschäftsführer der RWE-Tochter RWE Generation berichtet. Eines davon ist das Furec-Projekt. Der Projektname steht für "Fuse Reuse Recycle".

Wie der Essener Konzern mitteilt, arbeitet er an einer Methode, Erdgas durch örtlichen Haushaltsmüll zu ersetzen. Im niederländischen Limburg wolle er dazu eine Anlage errichten, die Reststoffe sortiert, trocknet und schließlich zu Rohstoff-Pellets verarbeitet. In einer weiteren Anlage im Limburger Industriepark Chemelot sollen diese Pellets in Wasserstoff umgewandelt werden. "Hierzu werden sie in einem Vergasungsprozess so aufgespaltet, dass unter anderem Wasserstoff freigesetzt wird", so ein Sprecher von RWE im Gespräch mit E&M. Aktuell laufen noch die notwendigen Genehmigungsverfahren sowie Gespräche über Einzelheiten des Projektes. In zwei Jahren will RWE schließlich eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.

Verhandlungen mit Wasserstoffabnehmer laufen noch

Bei einer Umsetzung würde der Industriepark dadurch 200 Mio. Kubikmeter an Erdgas einsparen, was in etwa dem Jahresverbrauch von 140.0000 Haushalten gleichkommt. Der Konzern stehe derzeit noch in Verhandlungen mit dem im Industriepark Chemelot ansässigen niederländischen Düngemittelproduzenten "OCI N.V." über eine mögliche Belieferung mit dem Wasserstoff. Auch einen Transport des Wasserstoffs nach Rotterdam oder ins Ruhrgebiet zieht RWE eigenen Aussagen nach in Betracht. 

Wie Roger Miesen betont, trage das Furec-Projekt dazu bei, Limburg zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft zu etablieren. "Für die chemische Industrie bietet Wasserstoff enorme Chancen, den Produktionsprozess von Rohstoffen nachhaltiger zu gestalten." 380.000 Tonnen CO2 solle der Industriepark pro Jahr durch das Projekt einsparen, heißt es aus Essen. 
 
Das Kreislauf-Schema des Furec-Projektes. Zum Vergrößern bitte auf Grafik klicken
Grafik: RWE

Freitag, 20.11.2020, 15:07 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Haushaltsmüll als Ausgangsbasis für Wasserstoff
Bild: Fotolia
Wasserstoff
Haushaltsmüll als Ausgangsbasis für Wasserstoff
Der RWE-Konzern arbeitet in seinem Projekt "FUREC" in den Niederlanden an einer Methode, mit der aus Abfällen Wasserstoff für die chemische Industrie erzeugt werden soll.
In über 30 Wasserstoffprojekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette kooperiert der Energiekonzern mit Partnern in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien, wie Roger Miesen, Geschäftsführer der RWE-Tochter RWE Generation berichtet. Eines davon ist das Furec-Projekt. Der Projektname steht für "Fuse Reuse Recycle".

Wie der Essener Konzern mitteilt, arbeitet er an einer Methode, Erdgas durch örtlichen Haushaltsmüll zu ersetzen. Im niederländischen Limburg wolle er dazu eine Anlage errichten, die Reststoffe sortiert, trocknet und schließlich zu Rohstoff-Pellets verarbeitet. In einer weiteren Anlage im Limburger Industriepark Chemelot sollen diese Pellets in Wasserstoff umgewandelt werden. "Hierzu werden sie in einem Vergasungsprozess so aufgespaltet, dass unter anderem Wasserstoff freigesetzt wird", so ein Sprecher von RWE im Gespräch mit E&M. Aktuell laufen noch die notwendigen Genehmigungsverfahren sowie Gespräche über Einzelheiten des Projektes. In zwei Jahren will RWE schließlich eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.

Verhandlungen mit Wasserstoffabnehmer laufen noch

Bei einer Umsetzung würde der Industriepark dadurch 200 Mio. Kubikmeter an Erdgas einsparen, was in etwa dem Jahresverbrauch von 140.0000 Haushalten gleichkommt. Der Konzern stehe derzeit noch in Verhandlungen mit dem im Industriepark Chemelot ansässigen niederländischen Düngemittelproduzenten "OCI N.V." über eine mögliche Belieferung mit dem Wasserstoff. Auch einen Transport des Wasserstoffs nach Rotterdam oder ins Ruhrgebiet zieht RWE eigenen Aussagen nach in Betracht. 

Wie Roger Miesen betont, trage das Furec-Projekt dazu bei, Limburg zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft zu etablieren. "Für die chemische Industrie bietet Wasserstoff enorme Chancen, den Produktionsprozess von Rohstoffen nachhaltiger zu gestalten." 380.000 Tonnen CO2 solle der Industriepark pro Jahr durch das Projekt einsparen, heißt es aus Essen. 
 
Das Kreislauf-Schema des Furec-Projektes. Zum Vergrößern bitte auf Grafik klicken
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