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Die Naturstrom AG errichtet in Markt Erlbach eine zweite Hauptenergiezentrale, um das örtliche Nahwärmenetz mit mehr regenerativer Energie zu versorgen.
Im mittelfränkischen Markt Erlbach, etwa 40 Kilometer westlich von Nürnberg, wird das örtliche Nahwärmenetz künftig über eine Kombination regenerativer Energiequellen gespeist werden. Die Naturstrom AG errichtet dort eine neue Hauptenergiezentrale. Diese wird zwei Biomassekessel mit einer Leistung von jeweils 1,25 MW umfassen. Regionales Brennmaterial aus Waldhackgut komme hier zu Einsatz, heißt es in einer Mitteilung. Ergänzend werde in einer 1.500 Quadratmeter großen Solarthermieanlage Wärme erzeugt. Nach Angaben von Naturstrom handelt es sich dabei um die größte Solarthermieanlage Bayerns, die in ein Nahwärmenetz integriert ist. Damit könne der jährliche Bedarf an Waldhackgut pro Jahr um rund 144 Tonnen verringert werden. In das Netz sind schließlich auch zwei Pufferspeicher eingebunden, mit deren Hilfe die Erzeugung und der Verbrauch flexibilisiert werden können.
„Besonders nach den Ereignissen des vergangenen Jahres wissen wir, wie wichtig eine regionale Energieversorgung ist. Mit der Erzeugung nachhaltiger Wärme machen wir uns unabhängig von Importen aus dem Ausland und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Bürgermeisterin Birgit Kreß (Freie Wählerliste).
Die Umsetzung einer vollständig regenerativen Wärmeversorgung begann in Markt Erlbach im Jahr 2018. Schon damals hatte die Naturstrom AG Partner eine Energiezentrale in der Gemeinde errichtet. Netzerweiterungen im Jahr 2022 haben dazu geführt, dass aktuell mehr als 100 private, kommunale und gewerbliche Anschlussnehmer über das Nahwärmenetz versorgt werden können. Um die Versorgungssicherheit dauerhaft zu gewährleisten, war nach Angaben des Unternehmens von Anfang an der Bau einer zweiten Energiezentrale vorgesehen.
Donnerstag, 25.05.2023, 17:04 Uhr
Fritz Wilhelm
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