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Energie & Management > Gas - Netzbetreiber auf dem Weg in die Klimaneutralität
Quelle: Fotolia / zozzzzo
Gas

Netzbetreiber auf dem Weg in die Klimaneutralität

180 Gasverteilnetzbetreiber in Deutschland haben Planungsdaten für den Gasnetzgebietstransformationsplan abgegeben. Im Mittelpunkt steht das Erreichen der Klimaneutralität.
Mit der Veröffentlichung des Planungshandbuchs zum Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) im März 2022 war der mehrjährige, deutschlandweite Prozess, die Gasverteilnetze in die Klimaneutralität zu transformieren, gestartet. Jetzt liegt der erste konsolidierte Gesamtbericht auf Basis der Einzelplanungen der Unternehmen vor.

Im Fokus des GTP steht die Umstellung der Gasverteilnetze auf klimaneutralen Wasserstoff, Biomethan, klimaneutrales Methan und Mischgase. Mit 180 teilnehmenden Netzbetreibern im ersten Planungsdurchgang wird bereits die Mehrheit der Netzanschlüsse und Verteilnetzkilometer in Deutschland abgedeckt, wie aus einer Mitteilung der Initiative „H2vorOrt“ hervorgeht, die sich die Dekarbonisierung der Netze zum Ziel gesetzt hat.

Die meisten Netzbetreiber sehen den ersten regulären Einsatz von Wasserstoff sehr zeitnah, in großen Teilen Deutschlands schon innerhalb der nächsten acht Jahre. Großflächige Umstellungen auf 100 % Wasserstoff werden dann vielfach in den 2030er Jahren antizipiert. Je nach Region geht man auch von einem langfristigen und umfangreichen Einsatz von lokal erzeugtem Biomethan aus.

Die Netzbetreiber haben in einem strukturierten Prozess ihre Gebiete hinsichtlich der Kundenbedarfe, der dezentralen Einspeisesituation, der Belieferung durch vorgelagerte Netzbetreiber und der technischen Eignung ihrer Leitungsnetze für Wasserstoff untersucht. Auf dieser Basis wurden Planungsdaten an an H2 vor Ort übermittelt und dort zu einem Bericht konsolidiert. Die Analysen sollen in den Folgejahren weiter vertieft werden mit dem Ziel, spätestens 2025 eine investitionsfähige Planung vorliegen zu haben.

Umstellung auf Wasserstoff steht im Mittelpunkt

Florian Feller, Vorsitzender von H2 vor Ort, sieht die deutschen Gasverteilnetzbetreiber auf einem sehr guten Weg: „Die Ergebnisse zeigen klar, dass die deutschen Verteilnetzbetreiber bereits jetzt großflächig planen, ihre Netze auf eine Wasserstoffversorgung umzustellen.“ Prof. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW): „Die vorhandenen Gasverteilnetze sind wertvolle Assets, die Deutschland zwingend zum Erreichen der Klimaneutralität in Industrie, Gewerbe, der Stromerzeugung und auch im Wärmesektor benötigt. Der GTP schafft die Grundlage, dass wir über sie schnell große Mengen Wasserstoff in unserem Land verteilen können.”

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), betont die Rolle des GTP auch in der kommunalen Wärmeplanung: „Erneuerbare Gase sind ein Kernelement der Wärmewende. Der Plan berücksichtigt überregionale Zusammenhänge, den Prozesswärmebedarf und insbesondere auch infrastrukturell wichtige Ankerkunden.“

Dienstag, 6.09.2022, 16:45 Uhr
Günter Drewnitzky
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Gas
Netzbetreiber auf dem Weg in die Klimaneutralität
180 Gasverteilnetzbetreiber in Deutschland haben Planungsdaten für den Gasnetzgebietstransformationsplan abgegeben. Im Mittelpunkt steht das Erreichen der Klimaneutralität.
Mit der Veröffentlichung des Planungshandbuchs zum Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) im März 2022 war der mehrjährige, deutschlandweite Prozess, die Gasverteilnetze in die Klimaneutralität zu transformieren, gestartet. Jetzt liegt der erste konsolidierte Gesamtbericht auf Basis der Einzelplanungen der Unternehmen vor.

Im Fokus des GTP steht die Umstellung der Gasverteilnetze auf klimaneutralen Wasserstoff, Biomethan, klimaneutrales Methan und Mischgase. Mit 180 teilnehmenden Netzbetreibern im ersten Planungsdurchgang wird bereits die Mehrheit der Netzanschlüsse und Verteilnetzkilometer in Deutschland abgedeckt, wie aus einer Mitteilung der Initiative „H2vorOrt“ hervorgeht, die sich die Dekarbonisierung der Netze zum Ziel gesetzt hat.

Die meisten Netzbetreiber sehen den ersten regulären Einsatz von Wasserstoff sehr zeitnah, in großen Teilen Deutschlands schon innerhalb der nächsten acht Jahre. Großflächige Umstellungen auf 100 % Wasserstoff werden dann vielfach in den 2030er Jahren antizipiert. Je nach Region geht man auch von einem langfristigen und umfangreichen Einsatz von lokal erzeugtem Biomethan aus.

Die Netzbetreiber haben in einem strukturierten Prozess ihre Gebiete hinsichtlich der Kundenbedarfe, der dezentralen Einspeisesituation, der Belieferung durch vorgelagerte Netzbetreiber und der technischen Eignung ihrer Leitungsnetze für Wasserstoff untersucht. Auf dieser Basis wurden Planungsdaten an an H2 vor Ort übermittelt und dort zu einem Bericht konsolidiert. Die Analysen sollen in den Folgejahren weiter vertieft werden mit dem Ziel, spätestens 2025 eine investitionsfähige Planung vorliegen zu haben.

Umstellung auf Wasserstoff steht im Mittelpunkt

Florian Feller, Vorsitzender von H2 vor Ort, sieht die deutschen Gasverteilnetzbetreiber auf einem sehr guten Weg: „Die Ergebnisse zeigen klar, dass die deutschen Verteilnetzbetreiber bereits jetzt großflächig planen, ihre Netze auf eine Wasserstoffversorgung umzustellen.“ Prof. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW): „Die vorhandenen Gasverteilnetze sind wertvolle Assets, die Deutschland zwingend zum Erreichen der Klimaneutralität in Industrie, Gewerbe, der Stromerzeugung und auch im Wärmesektor benötigt. Der GTP schafft die Grundlage, dass wir über sie schnell große Mengen Wasserstoff in unserem Land verteilen können.”

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), betont die Rolle des GTP auch in der kommunalen Wärmeplanung: „Erneuerbare Gase sind ein Kernelement der Wärmewende. Der Plan berücksichtigt überregionale Zusammenhänge, den Prozesswärmebedarf und insbesondere auch infrastrukturell wichtige Ankerkunden.“

Dienstag, 6.09.2022, 16:45 Uhr
Günter Drewnitzky

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