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Energie & Management > Fernwärme - MVA-Wärme direkt ins Fernwärmenetz
Quelle: Stadtreinigung Hamburg
Fernwärme

MVA-Wärme direkt ins Fernwärmenetz

Ein bundesweit bisher einzigartiges Projekt zur erweiterten Wärmenutzung wurde in der Hamburger Müllverwertungsanlage (MVA) Borsigstraße vorgestellt. 55 Mio. Euro soll es kosten.
Nach Abschluss des zweistufigen Bauprojekts zur Effizienzsteigerung Ende 2023 soll die Hamburger Müllverwertungsanlage (MVA) Borsigstraße zusätzlich rund 350 Mio. kWh/a Wärme in das Leitungsnetz von Wärme Hamburg einspeisen. Damit lassen sich 35.000 Haushalte versorgen und 104.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, teilte die Stadtreinigung Hamburg mit. Die SRH verantwortet das Vorhaben als Betreiber des Kraftwerks gemeinsam mit der Umweltbehörde der Hansestadt und der Wärme Hamburg GmbH.

Das Projekt sieht vor, die drei Verbrennungslinien der MVA direkt an das Fernwärmenetz der Wärme Hamburg anzuschließen und so auch eine Leistungssteigerung der MVA zu ermöglichen. Je nach Bedarf soll die Anlage in Zukunft direkt ins Hamburger Fernwärmenetz einspeisen oder, wie bisher, den produzierten Dampf dem Heizkraftwerk Tiefstack zur Verfügung stellen.

Zu den Investitionskosten von 55 Mio. Euro gibt es Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Vorhaben ist auch Teil des Verbundes Norddeutsches Reallabor.

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sprach von einem Pionier- und Zukunftsprojekt auf dem Weg zum endgültigen Kohleausstieg. SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau erklärte, das innovative Wärmeprojekt sei adaptierbar und auch für die MVA Rugenberger Damm vorgesehen.

Erste Ãœberlegungen zur Effizienzsteigerung waren nach Angaben von Wärme Hamburg bereits im Jahr 2017 angestellt worden. Nach der Zustimmung der Gremien und Behörden im September 2020 ging es an die Umsetzung. Der Anschluss der Linien 1 und 2 ist für das dritte Quartal 2022 vorgesehen. Der Bauabschnitt 2 und damit die Inbetriebnahme der Linie 3 soll im vierten Quartal 2023 erfolgen.

Mittwoch, 8.12.2021, 16:36 Uhr
Günter Drewnitzky
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Quelle: Stadtreinigung Hamburg
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MVA-Wärme direkt ins Fernwärmenetz
Ein bundesweit bisher einzigartiges Projekt zur erweiterten Wärmenutzung wurde in der Hamburger Müllverwertungsanlage (MVA) Borsigstraße vorgestellt. 55 Mio. Euro soll es kosten.
Nach Abschluss des zweistufigen Bauprojekts zur Effizienzsteigerung Ende 2023 soll die Hamburger Müllverwertungsanlage (MVA) Borsigstraße zusätzlich rund 350 Mio. kWh/a Wärme in das Leitungsnetz von Wärme Hamburg einspeisen. Damit lassen sich 35.000 Haushalte versorgen und 104.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, teilte die Stadtreinigung Hamburg mit. Die SRH verantwortet das Vorhaben als Betreiber des Kraftwerks gemeinsam mit der Umweltbehörde der Hansestadt und der Wärme Hamburg GmbH.

Das Projekt sieht vor, die drei Verbrennungslinien der MVA direkt an das Fernwärmenetz der Wärme Hamburg anzuschließen und so auch eine Leistungssteigerung der MVA zu ermöglichen. Je nach Bedarf soll die Anlage in Zukunft direkt ins Hamburger Fernwärmenetz einspeisen oder, wie bisher, den produzierten Dampf dem Heizkraftwerk Tiefstack zur Verfügung stellen.

Zu den Investitionskosten von 55 Mio. Euro gibt es Fördermittel des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Vorhaben ist auch Teil des Verbundes Norddeutsches Reallabor.

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sprach von einem Pionier- und Zukunftsprojekt auf dem Weg zum endgültigen Kohleausstieg. SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau erklärte, das innovative Wärmeprojekt sei adaptierbar und auch für die MVA Rugenberger Damm vorgesehen.

Erste Ãœberlegungen zur Effizienzsteigerung waren nach Angaben von Wärme Hamburg bereits im Jahr 2017 angestellt worden. Nach der Zustimmung der Gremien und Behörden im September 2020 ging es an die Umsetzung. Der Anschluss der Linien 1 und 2 ist für das dritte Quartal 2022 vorgesehen. Der Bauabschnitt 2 und damit die Inbetriebnahme der Linie 3 soll im vierten Quartal 2023 erfolgen.

Mittwoch, 8.12.2021, 16:36 Uhr
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