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Energie & Management > Wärme - Millionenschwere Darlehen für Wärmeprojekt in Hamburgs Süden
Quelle: Shutterstock
Wärme

Millionenschwere Darlehen für Wärmeprojekt in Hamburgs Süden

An der Elbe kann die Wärmewende wieder ein Stück vorankommen. Die Hamburger Energiewerke erhalten millionenschwere Darlehen, um Ersatz für das Kohlekraftwerk Wedel zu schaffen.
Die Tinte ist trocken. Norddeutsche Landesbank und die KfW-Bank gewähren Darlehen in Höhe von 255 Millionen Euro, um die Wärmepläne der Hamburger Energiewerke (HENW) zu unterstützen. Der städtische Versorger benötigt die Fremdmittel, um die Kohlekraftwerke Wedel bis 2025 und Tiefstack bis spätestens 2030 durch klimaneutrale Lösungen zu ersetzen.

HENW-Geschäftsführer Christian Heine verweist in einer gemeinsamen Mitteilung der Beteiligten auf die hohen Investitionen, die vor seinem Unternehmen liegen. Um aus der Kohle auszusteigen und die Wärmeversorgung umzubauen, seien bis 2027 Ausgaben von etwa 1,9 Milliarden Euro vorgesehen. „Eine Summe dieser Größenordnung können wir als städtisches Unternehmen aus eigenen Mitteln nicht schultern“, so Christian Heine. Er preist die Übereinkunft von Geldgebern und Versorger als „weiteren Meilenstein für Hamburgs Wärmewende“.

Im „Energiepark Hafen“ entsteht Ersatz für den Kohlemeiler Wedel

Die beiden Partner-Banken vertrauen auf die Tragfähigkeit des Hamburger Konzepts und signalisieren mit ihrer Unterstützung zugleich ihre Bereitschaft, der Energiewende zum Erfolg zu verhelfen. Die Mittel stellen Nord-LB und KfW über das Förderprogramm „IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereit.

Um den Meiler in Wedel auslaufen lassen zu können, ist parallel die Infrastruktur im künftigen „Energiepark Hafen“ an der Dradenau aufzubauen. Dort, südlich der Elbe, setzen die HENW auf Abwärme in Kombination mit der Leistung einer modernen Gas- und Dampfturbinen-Anlage. Von den existierenden Nachbarn – Industriebetrieben, einer Müllverwertungsanlage und einem Klärwerk – soll die Abwärme stammen, die als Fernwärme im Norden der Stadt landen soll.

7,6 Kilometer lang ist die erforderliche Leitung, die die HENW derzeit inklusive der Elbquerung baut. Damit stellt der Versorger den Anschluss der Fernwärme aus dem Süden an das bestehende Stadtwärmenetz sicher. Die HENW peilen allein hier an der Dradenau einen Anteil von mehr als 55 Prozent klimaneutraler Wärme an.

Etwas weiter östlich, am Standort eines anderen Heizkraftwerks, entsteht ferner der „Energiepark Tiefstack“. Hier setzen die Verantwortlichen künftig auf Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung sowie auf Power-to-Heat, einen Wärmespeicher sowie zwei große Flusswasserwärmepumpen.

Der Treibhausgas-Ausstoß in der Hansestadt soll nach Inbetriebnahme auch dieser Maßnahme im Wärmebereich dann um insgesamt 70 bis 80 Prozent niedriger liegen als heute. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke „liefern die Hamburger Energiewerke den größten Einzelbeitrag, damit Hamburg seine Klimaziele erreicht“, heißt es von Seiten des Versorgers.

Donnerstag, 20.04.2023, 15:43 Uhr
Volker Stephan
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Millionenschwere Darlehen für Wärmeprojekt in Hamburgs Süden
An der Elbe kann die Wärmewende wieder ein Stück vorankommen. Die Hamburger Energiewerke erhalten millionenschwere Darlehen, um Ersatz für das Kohlekraftwerk Wedel zu schaffen.
Die Tinte ist trocken. Norddeutsche Landesbank und die KfW-Bank gewähren Darlehen in Höhe von 255 Millionen Euro, um die Wärmepläne der Hamburger Energiewerke (HENW) zu unterstützen. Der städtische Versorger benötigt die Fremdmittel, um die Kohlekraftwerke Wedel bis 2025 und Tiefstack bis spätestens 2030 durch klimaneutrale Lösungen zu ersetzen.

HENW-Geschäftsführer Christian Heine verweist in einer gemeinsamen Mitteilung der Beteiligten auf die hohen Investitionen, die vor seinem Unternehmen liegen. Um aus der Kohle auszusteigen und die Wärmeversorgung umzubauen, seien bis 2027 Ausgaben von etwa 1,9 Milliarden Euro vorgesehen. „Eine Summe dieser Größenordnung können wir als städtisches Unternehmen aus eigenen Mitteln nicht schultern“, so Christian Heine. Er preist die Übereinkunft von Geldgebern und Versorger als „weiteren Meilenstein für Hamburgs Wärmewende“.

Im „Energiepark Hafen“ entsteht Ersatz für den Kohlemeiler Wedel

Die beiden Partner-Banken vertrauen auf die Tragfähigkeit des Hamburger Konzepts und signalisieren mit ihrer Unterstützung zugleich ihre Bereitschaft, der Energiewende zum Erfolg zu verhelfen. Die Mittel stellen Nord-LB und KfW über das Förderprogramm „IKU – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereit.

Um den Meiler in Wedel auslaufen lassen zu können, ist parallel die Infrastruktur im künftigen „Energiepark Hafen“ an der Dradenau aufzubauen. Dort, südlich der Elbe, setzen die HENW auf Abwärme in Kombination mit der Leistung einer modernen Gas- und Dampfturbinen-Anlage. Von den existierenden Nachbarn – Industriebetrieben, einer Müllverwertungsanlage und einem Klärwerk – soll die Abwärme stammen, die als Fernwärme im Norden der Stadt landen soll.

7,6 Kilometer lang ist die erforderliche Leitung, die die HENW derzeit inklusive der Elbquerung baut. Damit stellt der Versorger den Anschluss der Fernwärme aus dem Süden an das bestehende Stadtwärmenetz sicher. Die HENW peilen allein hier an der Dradenau einen Anteil von mehr als 55 Prozent klimaneutraler Wärme an.

Etwas weiter östlich, am Standort eines anderen Heizkraftwerks, entsteht ferner der „Energiepark Tiefstack“. Hier setzen die Verantwortlichen künftig auf Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung sowie auf Power-to-Heat, einen Wärmespeicher sowie zwei große Flusswasserwärmepumpen.

Der Treibhausgas-Ausstoß in der Hansestadt soll nach Inbetriebnahme auch dieser Maßnahme im Wärmebereich dann um insgesamt 70 bis 80 Prozent niedriger liegen als heute. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke „liefern die Hamburger Energiewerke den größten Einzelbeitrag, damit Hamburg seine Klimaziele erreicht“, heißt es von Seiten des Versorgers.

Donnerstag, 20.04.2023, 15:43 Uhr
Volker Stephan

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