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Energie & Management > Bilanz - LEW bezeichnet sich nach gutem Jahr als
Quelle: Pixabay / Steve Buissinne
Bilanz

LEW bezeichnet sich nach gutem Jahr als "widerstandsfähig"

Rekordinvestitionen, Steigerungen beim Umsatz und im operativen Geschäft: Der Augsburger Regionalversorger LEW ist zufrieden mit dem Jahr 2022. Anlageverluste dämpfen die Freude etwas.
Die LEW-Gruppe ist für die Konzernmutter Eon eine verlässliche Einnahmequelle. Auch das schwierige Geschäftsjahr 2022 bewältigten die Augsburger schadlos und schütten an den Mehrheitseigentümer aus Essen und die weiteren Anteilseigner wiederum 2,80 Euro je Aktie aus. Auch am Ende 2023 will LEW erneut bei diesem Ergebnis einlaufen.

Bei der Präsentation der Zahlen am 29. März verwies LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher darauf, in allen Geschäftsbereichen das operative Ergebnis gesteigert zu haben. Der Umsatz wuchs um 39 Prozent gegenüber 2021 auf 2,65 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um ein Viertel zu auf nunmehr 248 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn der Lechwerke AG steht wie im Jahr zuvor bei 99,3 Millionen Euro.

Buchverluste drücken den Jahresüberschuss auf 24,1 Millionen Euro

Diese Summe gibt den Ausschlag für die Dividendenzahlung. Handelsrechtlich weist die LEW AG dagegen einen Jahresüberschuss von lediglich 24,1 Millionen Euro aus, was einen deutlichen Rückgang gegenüber 111,2 Millionen Euro im Jahr 2021 bedeutet.

Dies erklärt das Unternehmen mit außerhalb der operativen Geschäftstätigkeit entstandenen Buchverlusten bei Finanzanlagen, die zumeist Pensionszahlungen dienen. LEW bildet hierfür seit 2018 Gewinnrücklagen, um die Differenz zum Bilanzgewinn auszugleichen.

Beim Rückblick auf das Geschäftsjahr hob das Unternehmen gegenteilige Auswirkungen der hohen Preise an den Energiebörsen hervor. Einerseits verdiente LEW mit dem erzeugten Strom mehr Geld, andererseits entstanden im Netzgeschäft höhere Kosten für den Ausgleich von Verlustenergie. Insgesamt sieht Markus Litpher LEW solide aufgestellt und „zwar nicht immun gegen Krisen, aber sehr widerstandsfähig“.
 

Investitionen von einer Milliarde Euro für den Klimaschutz

Darum habe LEW erst gegen Ende des Geschäftsjahres einige Tarife für Kundinnen und Kunden anheben müssen. Da sich aber bereits jetzt eine Entspannung an den Energiemärkten abzeichnet, „planen wir, Preise zu senken“, so Markus Litpher. Dies werde in den kommenden Wochen bei den ersten Produkten erfolgen.

Die Robustheit zeigt sich auch in den Investitionen, die LEW im vorgesehenen Rekordrahmen von etwa 166 Millionen Euro tätigte. Das ist eine Steigerung um etwa 40 Prozent, aber noch nicht das Ende. Bis 2027 will das Unternehmen insgesamt 1 Milliarde Euro in die Hand nehmen, „Wachstum für den Klimaschutz“ nennen die Augsburger ihre Strategie. Das Geld soll in den weiteren Ausbau der regionalen Stromverteilnetze, ins Breitbandnetz, in neue Erneuerbaren-Anlagen und „intelligente Kundenlösungen“ fließen.

Die zusätzlichen Ausgaben und Aufgaben bewältigt LEW mit immer mehr Mitarbeitenden. Die Gruppe ist um über 200 auf rund 1.800 Beschäftigte gewachsen. Die Neueinstellungen entsprechen einem Zuwachs von 40 Vollzeitstellen.

Mittwoch, 29.03.2023, 16:33 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Bilanz - LEW bezeichnet sich nach gutem Jahr als
Quelle: Pixabay / Steve Buissinne
Bilanz
LEW bezeichnet sich nach gutem Jahr als "widerstandsfähig"
Rekordinvestitionen, Steigerungen beim Umsatz und im operativen Geschäft: Der Augsburger Regionalversorger LEW ist zufrieden mit dem Jahr 2022. Anlageverluste dämpfen die Freude etwas.
Die LEW-Gruppe ist für die Konzernmutter Eon eine verlässliche Einnahmequelle. Auch das schwierige Geschäftsjahr 2022 bewältigten die Augsburger schadlos und schütten an den Mehrheitseigentümer aus Essen und die weiteren Anteilseigner wiederum 2,80 Euro je Aktie aus. Auch am Ende 2023 will LEW erneut bei diesem Ergebnis einlaufen.

Bei der Präsentation der Zahlen am 29. März verwies LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher darauf, in allen Geschäftsbereichen das operative Ergebnis gesteigert zu haben. Der Umsatz wuchs um 39 Prozent gegenüber 2021 auf 2,65 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um ein Viertel zu auf nunmehr 248 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn der Lechwerke AG steht wie im Jahr zuvor bei 99,3 Millionen Euro.

Buchverluste drücken den Jahresüberschuss auf 24,1 Millionen Euro

Diese Summe gibt den Ausschlag für die Dividendenzahlung. Handelsrechtlich weist die LEW AG dagegen einen Jahresüberschuss von lediglich 24,1 Millionen Euro aus, was einen deutlichen Rückgang gegenüber 111,2 Millionen Euro im Jahr 2021 bedeutet.

Dies erklärt das Unternehmen mit außerhalb der operativen Geschäftstätigkeit entstandenen Buchverlusten bei Finanzanlagen, die zumeist Pensionszahlungen dienen. LEW bildet hierfür seit 2018 Gewinnrücklagen, um die Differenz zum Bilanzgewinn auszugleichen.

Beim Rückblick auf das Geschäftsjahr hob das Unternehmen gegenteilige Auswirkungen der hohen Preise an den Energiebörsen hervor. Einerseits verdiente LEW mit dem erzeugten Strom mehr Geld, andererseits entstanden im Netzgeschäft höhere Kosten für den Ausgleich von Verlustenergie. Insgesamt sieht Markus Litpher LEW solide aufgestellt und „zwar nicht immun gegen Krisen, aber sehr widerstandsfähig“.
 

Investitionen von einer Milliarde Euro für den Klimaschutz

Darum habe LEW erst gegen Ende des Geschäftsjahres einige Tarife für Kundinnen und Kunden anheben müssen. Da sich aber bereits jetzt eine Entspannung an den Energiemärkten abzeichnet, „planen wir, Preise zu senken“, so Markus Litpher. Dies werde in den kommenden Wochen bei den ersten Produkten erfolgen.

Die Robustheit zeigt sich auch in den Investitionen, die LEW im vorgesehenen Rekordrahmen von etwa 166 Millionen Euro tätigte. Das ist eine Steigerung um etwa 40 Prozent, aber noch nicht das Ende. Bis 2027 will das Unternehmen insgesamt 1 Milliarde Euro in die Hand nehmen, „Wachstum für den Klimaschutz“ nennen die Augsburger ihre Strategie. Das Geld soll in den weiteren Ausbau der regionalen Stromverteilnetze, ins Breitbandnetz, in neue Erneuerbaren-Anlagen und „intelligente Kundenlösungen“ fließen.

Die zusätzlichen Ausgaben und Aufgaben bewältigt LEW mit immer mehr Mitarbeitenden. Die Gruppe ist um über 200 auf rund 1.800 Beschäftigte gewachsen. Die Neueinstellungen entsprechen einem Zuwachs von 40 Vollzeitstellen.

Mittwoch, 29.03.2023, 16:33 Uhr
Volker Stephan

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