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Energie & Management > Wasserstoff - Leag und HH2E wollen Wasserstoff-Projekte verknüpfen
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff

Leag und HH2E wollen Wasserstoff-Projekte verknüpfen

Die Leag will zusammen mit dem Hamburger Start-up HH2E eine grüne Wasserstoff-Wirtschaft etablieren. Kern dafür ist die "GigawattFactory" mit einer Kapazität von 7.000 MW.
Der Cottbuser Kraftwerks-Betreiber Leag und das Hamburger Start-up HH2E haben eine Absichtserklärung unterschrieben und damit ihre Zusammenarbeit beim Aufbau einer regionalen und überregionalen grünen Wasserstoff-Wirtschaft besiegelt. Beide Unternehmen arbeiten jeweils an Wasserstoff-Projekten. Diese schneller zu realisieren, indem sie untereinander technische und ökonomische Synergien nutzen, ist das Ziel dieser Partnerschaft. Wie Leag und HH2E mitteilen, wollen sie eine zusammenhängende Wertschöpfungskette knüpfen − von der Erzeugung über den Transport bis hin zur Anwendung von grünem Wasserstoff.

Einbezogen in die Zusammenarbeit sind mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg drei Bundesländer. Philipp Nellessen sieht in den Kooperationsmöglichkeiten die Chance, "den Strukturwandel in unseren Revieren zu gestalten und zukunftssichere Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten zu schaffen".

Zustimmung bekommt der Leag-Vorstand Produktion von Andreas Schierenbeck, dem Mitbegründer und Vorstand der HH2E AG: "Die Verfügbarkeit von grüner Energie ist heute einer der Hauptgründe für die Ansiedlung von Unternehmen und Betrieben. Die Produktion von grünem Wasserstoff kann in jeder Region zu einem wirtschaftlichen Katalysator werden, der viele Branchen und Unternehmen anzieht."

Große Erneuerbaren-Pläne 


Die Leag plant mit der sogenannten Gigawatt Factory in der Lausitz PV- und Windkraftanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 7.000 MW. Bereits Ende 2025 / Anfang 2026 soll der erste Solarpark mit 1.000 MW Leistung an Netz gehen. Als strategischer Kooperationspartner entwickelt die EP New Energies GmbH die Wind- und Solarenergieprojekte für die Gigawatt Factory. Bis 2040 hält die Leag den Ausbau der Erzeugung auf sogar 14.000 MW für möglich, wie CEO Thorsten Kramer bei einer Vorstellung des Projektes im vergangenen September erklärte (wir berichteten).

Um genug Solarpaneele für die PV-Anlagen zu bekommen, zieht das Unternehmen zudem den Aufbau einer eigenen Modulfabrik in Betracht, falls regionale Lieferanten und Importe aus China nicht genügen. Ein lokaler 50-MW-Batteriespeicher ist schon im Betrieb, ein neuer mit über 100 MW geplant. Künftig werden, wie Kramer anführte, Speicher mit einer Leistung von 300 bis 500 MW hinzukommen. Zur Überbrückung wind- und sonnenarmer Zeiten wird auch Wasserstoff per Elektrolyse erzeugt werden.

Große Wasserstoff-Pläne

Das 2021 gegründete Start-up HH2E plant bis 2030 eine Elektrolysekapazität von insgesamt 4.000 MW auf deutschem Boden − zwei Standorte stehen bereits fest: 
  • Zum einen in Lubmin an der Ostseeküste, 20 Kilometer nordöstlich von Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Dort hat das Unternehmen die Realisierung eines 1.000-MW-Elektrolyseurs im Visier.
  • Zum anderen in der Nähe von Borna bei Leipzig (Sachsen). Dort will HH2E, wie es kürzlich mitteilte, eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff mit zunächst 100 MW Leistung und einem Output von 6.000 Tonnen pro Jahr bauen. Das Ziel im Endausbau seien 1.000 MW Leistung und 60.000 Tonnen grüner Wasserstoff.
Hinter der HH2E AG steht unter anderem der frühere Uniper-Chef Andreas Schierenbeck. Er misst der heimischen Produktion von grünem Wasserstoff eine entscheidende Rolle zu, um Deutschland eine Schlüsselrolle im künftigen globalen grünen Energiesektor zu sichern. "Die deutsche Industrie wird leichter wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie nicht vollständig von Energieimporten abhängig ist", so Schierenbeck.

Freitag, 3.02.2023, 15:41 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Leag und HH2E wollen Wasserstoff-Projekte verknüpfen
Quelle: Shutterstock / Shawn Hempel
Wasserstoff
Leag und HH2E wollen Wasserstoff-Projekte verknüpfen
Die Leag will zusammen mit dem Hamburger Start-up HH2E eine grüne Wasserstoff-Wirtschaft etablieren. Kern dafür ist die "GigawattFactory" mit einer Kapazität von 7.000 MW.
Der Cottbuser Kraftwerks-Betreiber Leag und das Hamburger Start-up HH2E haben eine Absichtserklärung unterschrieben und damit ihre Zusammenarbeit beim Aufbau einer regionalen und überregionalen grünen Wasserstoff-Wirtschaft besiegelt. Beide Unternehmen arbeiten jeweils an Wasserstoff-Projekten. Diese schneller zu realisieren, indem sie untereinander technische und ökonomische Synergien nutzen, ist das Ziel dieser Partnerschaft. Wie Leag und HH2E mitteilen, wollen sie eine zusammenhängende Wertschöpfungskette knüpfen − von der Erzeugung über den Transport bis hin zur Anwendung von grünem Wasserstoff.

Einbezogen in die Zusammenarbeit sind mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg drei Bundesländer. Philipp Nellessen sieht in den Kooperationsmöglichkeiten die Chance, "den Strukturwandel in unseren Revieren zu gestalten und zukunftssichere Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten zu schaffen".

Zustimmung bekommt der Leag-Vorstand Produktion von Andreas Schierenbeck, dem Mitbegründer und Vorstand der HH2E AG: "Die Verfügbarkeit von grüner Energie ist heute einer der Hauptgründe für die Ansiedlung von Unternehmen und Betrieben. Die Produktion von grünem Wasserstoff kann in jeder Region zu einem wirtschaftlichen Katalysator werden, der viele Branchen und Unternehmen anzieht."

Große Erneuerbaren-Pläne 


Die Leag plant mit der sogenannten Gigawatt Factory in der Lausitz PV- und Windkraftanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 7.000 MW. Bereits Ende 2025 / Anfang 2026 soll der erste Solarpark mit 1.000 MW Leistung an Netz gehen. Als strategischer Kooperationspartner entwickelt die EP New Energies GmbH die Wind- und Solarenergieprojekte für die Gigawatt Factory. Bis 2040 hält die Leag den Ausbau der Erzeugung auf sogar 14.000 MW für möglich, wie CEO Thorsten Kramer bei einer Vorstellung des Projektes im vergangenen September erklärte (wir berichteten).

Um genug Solarpaneele für die PV-Anlagen zu bekommen, zieht das Unternehmen zudem den Aufbau einer eigenen Modulfabrik in Betracht, falls regionale Lieferanten und Importe aus China nicht genügen. Ein lokaler 50-MW-Batteriespeicher ist schon im Betrieb, ein neuer mit über 100 MW geplant. Künftig werden, wie Kramer anführte, Speicher mit einer Leistung von 300 bis 500 MW hinzukommen. Zur Überbrückung wind- und sonnenarmer Zeiten wird auch Wasserstoff per Elektrolyse erzeugt werden.

Große Wasserstoff-Pläne

Das 2021 gegründete Start-up HH2E plant bis 2030 eine Elektrolysekapazität von insgesamt 4.000 MW auf deutschem Boden − zwei Standorte stehen bereits fest: 
  • Zum einen in Lubmin an der Ostseeküste, 20 Kilometer nordöstlich von Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Dort hat das Unternehmen die Realisierung eines 1.000-MW-Elektrolyseurs im Visier.
  • Zum anderen in der Nähe von Borna bei Leipzig (Sachsen). Dort will HH2E, wie es kürzlich mitteilte, eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff mit zunächst 100 MW Leistung und einem Output von 6.000 Tonnen pro Jahr bauen. Das Ziel im Endausbau seien 1.000 MW Leistung und 60.000 Tonnen grüner Wasserstoff.
Hinter der HH2E AG steht unter anderem der frühere Uniper-Chef Andreas Schierenbeck. Er misst der heimischen Produktion von grünem Wasserstoff eine entscheidende Rolle zu, um Deutschland eine Schlüsselrolle im künftigen globalen grünen Energiesektor zu sichern. "Die deutsche Industrie wird leichter wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie nicht vollständig von Energieimporten abhängig ist", so Schierenbeck.

Freitag, 3.02.2023, 15:41 Uhr
Davina Spohn

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