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Energie & Management > Klimaschutz - Klimawandel ängstigt Haushalte
Quelle: Fotolia / PhotographyByMK
Klimaschutz

Klimawandel ängstigt Haushalte

Über zwei Drittel der deutschen Haushalte befürchten Nachteile durch die globale Erwärmung. Das ist ein Ergebnis des KfW-Energiewendebarometer 2022.
68 % der Haushalte in Deutschland „befürchten eine Beeinträchtigung durch die Folgen der globalen Erwärmung“, heißt es im Energiewendebarometer 2022 der staatlichen Förderbank KfW. 2020 seien es 64 % der Befragten gewesen, teilte die KfW mit. Die repräsentative Befragung von 4.000 Haushalten sei von Dezember 2021 bis Januar 2022 durchgeführt worden und damit vor Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, sagte, durch Trockenheiten und Hitzeperioden im Sommer oder Extremwetterereignisse würden die Folgen des Klimawandels direkt vor unserer Haustür immer spürbarer. „Der Anstieg der Energiepreise führt uns vor Augen, dass ein geringerer Energieverbrauch und eine unabhängigere Energieversorgung dem Klimaschutz dienen und gleichzeitig die Energiekosten senken.“

Erfreulich sei in diesem Zusammengang, dass sich immer mehr Menschen für Techniken im Zusammengang mit einer regenerativen Stromerzeugung oder einem effizienten Energieverbrauch interessierten. Rund 29 % nutzen laut KfW-Umfrage mindestens eine der folgenden Technologien: Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpelletsheizung oder Elektroauto. Ein Jahr zuvor lag die Zahl der Nutzer dieser „Energiewendetechnologien“ noch um zwei Prozent niedriger.

Genauso viel gut gedämmt, wie schlecht gedämmt

Allerdings bleibt noch einiges zu tun, vor allem im Gebäudebestand: Nur 29 % der befragten Haushalte wohnt in einem gut gedämmten Gebäude. Genauso viel (30 %) lebt in einem Gebäude mit sehr schlechtem Dämmzustand – zum Beispiel „weil die Außenwand nicht gedämmt oder noch Einfachverglasung in den Fenstern verbaut ist.“ Immerhin hätten sich 48 % der Haushalte im vergangenen Jahr mit dem energetischen Zustand ihrer Immobilie beschäftigt, so die KfW.

Wenig verwunderlich ist die Tatsache, dass die Handlungsbereitschaft bei einkommensstarken Haushalten höher ist, „aber vor allem auch bei solchen Haushalten, die an einen fairen Lastenausgleich bei der Energiewende glauben“. Allerdings seien zahlreiche Haushalte skeptisch, ob die Politik bei der Energiewende einen fairen Ausgleich für alle Beteiligten erreichen kann. Eine Mehrheit von 68 % der Haushalte glaubt nicht daran.

„Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn alle Bürgerinnen und Bürger an Bord sind“, so KfW-Expertin Köhler-Geib. Bei vielen Haushalten werde die Kostenlawine erst noch aufschlagen. „Energieberatungen sind ein guter Ansatz, gerade auch bei niedrigen Einkommen. Und es wird Lösungen brauchen für die gegenwärtig knappen Beratungs- und Handwerkskapazitäten.“

Das "KfW-Energiewendebarometer 2022" kann auf der Interseite der KfW heruntergeladen werden.

Mittwoch, 7.09.2022, 16:16 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Fotolia / PhotographyByMK
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Klimawandel ängstigt Haushalte
Über zwei Drittel der deutschen Haushalte befürchten Nachteile durch die globale Erwärmung. Das ist ein Ergebnis des KfW-Energiewendebarometer 2022.
68 % der Haushalte in Deutschland „befürchten eine Beeinträchtigung durch die Folgen der globalen Erwärmung“, heißt es im Energiewendebarometer 2022 der staatlichen Förderbank KfW. 2020 seien es 64 % der Befragten gewesen, teilte die KfW mit. Die repräsentative Befragung von 4.000 Haushalten sei von Dezember 2021 bis Januar 2022 durchgeführt worden und damit vor Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, sagte, durch Trockenheiten und Hitzeperioden im Sommer oder Extremwetterereignisse würden die Folgen des Klimawandels direkt vor unserer Haustür immer spürbarer. „Der Anstieg der Energiepreise führt uns vor Augen, dass ein geringerer Energieverbrauch und eine unabhängigere Energieversorgung dem Klimaschutz dienen und gleichzeitig die Energiekosten senken.“

Erfreulich sei in diesem Zusammengang, dass sich immer mehr Menschen für Techniken im Zusammengang mit einer regenerativen Stromerzeugung oder einem effizienten Energieverbrauch interessierten. Rund 29 % nutzen laut KfW-Umfrage mindestens eine der folgenden Technologien: Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpelletsheizung oder Elektroauto. Ein Jahr zuvor lag die Zahl der Nutzer dieser „Energiewendetechnologien“ noch um zwei Prozent niedriger.

Genauso viel gut gedämmt, wie schlecht gedämmt

Allerdings bleibt noch einiges zu tun, vor allem im Gebäudebestand: Nur 29 % der befragten Haushalte wohnt in einem gut gedämmten Gebäude. Genauso viel (30 %) lebt in einem Gebäude mit sehr schlechtem Dämmzustand – zum Beispiel „weil die Außenwand nicht gedämmt oder noch Einfachverglasung in den Fenstern verbaut ist.“ Immerhin hätten sich 48 % der Haushalte im vergangenen Jahr mit dem energetischen Zustand ihrer Immobilie beschäftigt, so die KfW.

Wenig verwunderlich ist die Tatsache, dass die Handlungsbereitschaft bei einkommensstarken Haushalten höher ist, „aber vor allem auch bei solchen Haushalten, die an einen fairen Lastenausgleich bei der Energiewende glauben“. Allerdings seien zahlreiche Haushalte skeptisch, ob die Politik bei der Energiewende einen fairen Ausgleich für alle Beteiligten erreichen kann. Eine Mehrheit von 68 % der Haushalte glaubt nicht daran.

„Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn alle Bürgerinnen und Bürger an Bord sind“, so KfW-Expertin Köhler-Geib. Bei vielen Haushalten werde die Kostenlawine erst noch aufschlagen. „Energieberatungen sind ein guter Ansatz, gerade auch bei niedrigen Einkommen. Und es wird Lösungen brauchen für die gegenwärtig knappen Beratungs- und Handwerkskapazitäten.“

Das "KfW-Energiewendebarometer 2022" kann auf der Interseite der KfW heruntergeladen werden.

Mittwoch, 7.09.2022, 16:16 Uhr
Stefan Sagmeister

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