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Energie & Management > Stromnetz - Jura Power unter Druck
Quelle: Bayernwerk
Stromnetz

Jura Power unter Druck

Jura Power hat offenbar mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen. Kunden beschweren sich über die Geschäftspraktiken, jetzt wurden dem Stromanbieter auch Netznutzungsverträge gekündigt.
Die Verteilnetzbetreiber Bayernwerk mit Sitz in Regensburg und N-Ergie Netz GmbH aus Nürnberg haben die Netznutzungsverträge mit dem Stromanbieter Jura Power gekündigt. Auch die Westnetz GmbH hat auf Anfrage einen entsprechenden Schritt bestätigt. Die im Verteilnetzgebiet betroffenen Kundinnen und Kunden habe man gemäß den gesetzlichen Vorgaben in die Belieferung an den jeweiligen Grundversorger gemeldet und entsprechend informiert.

Darüber hinaus informiert die TWL Netze in Ludwigshafen auf ihrer Internetseite über die Kündigung des Lieferantenrahmenvertrags mit der Jura Power GmbH & Co KG. „Die Kündigung war erforderlich, da vertragliche Vereinbarungen nicht eingehalten wurden“, heißt es da. Etwas deutlicher, wenn auch nicht konkret, wird N-Ergie gegenüber der Redaktion: In der Regel gingen solchen Kündigungen nicht gezahlte Netzentgelte voraus, heißt es da. Betroffen sei eine niedrige dreistellige Zahl von Kunden. Beim Bayernwerk ist die Rede von 500.

Jura Power sieht sich dagegen als unschuldiges Opfer der Presse und der Netzbetreiber. N-Ergie und Bayernwerk „missbrauchen ihre Monopolstellung der Netznutzung“, heißt es auf der Homepage unter der Rubrik „Aktuelles: Die neuesten Informationen von Jura Strom“ vom 20. August. Die Netzentgelte zur Durchleitung des Stroms an die Kunden habe man per Vorauskasse vollständig bezahlt. Zugleich wird darauf verwiesen, dass man weiterhin bei über 400 Netzbetreibern in Deutschland Kunden beliefere.

Der weiteren Behauptung, von den Netzbetreibern bis heute keine qualifizierte Auskunft über die Hintergründe der Kündigung erhalten zu haben, widerspricht man bei N-Ergie knapp und deutlich: „Jura Power wurde von der N-Ergie Netz GmbH über die Hintergründe aller Schritte jeweils umfassend und fristgerecht informiert“, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

Aber nicht nur die Netzbetreiber machen Druck auf Jura Power. Auch die Kunden der Marke Jura Strom sind auf den Barrikaden. In entsprechenden Verbraucherportalen im Internet ist maximale Empörung über die Firma aus Neumarkt in der Oberpfalz (Bayern) unterwegs. Auch die Nürnberger Nachrichten haben das Thema aufgegriffen und berichten von Reklamationen von Verbrauchern, die auf Rückzahlung von Guthaben oder die Endabrechnung warten.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen über den Stromanbieter gehäuft. Von den Kommentaren, die zum Thema gerade im Netz toben, ist der Vorwurf, Jura Strom sei abgetaucht und würde nicht ans Telefon gehen oder auf Mails antworten, noch der Harmloseste – und auch der, der auf jeden Fall den Tatsachen entspricht: Die Redaktion erhielt auf Anfragen zu den Vorgängen ebenfalls keine Antwort.

Mittwoch, 24.08.2022, 15:59 Uhr
Günter Drewnitzky
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Jura Power unter Druck
Jura Power hat offenbar mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen. Kunden beschweren sich über die Geschäftspraktiken, jetzt wurden dem Stromanbieter auch Netznutzungsverträge gekündigt.
Die Verteilnetzbetreiber Bayernwerk mit Sitz in Regensburg und N-Ergie Netz GmbH aus Nürnberg haben die Netznutzungsverträge mit dem Stromanbieter Jura Power gekündigt. Auch die Westnetz GmbH hat auf Anfrage einen entsprechenden Schritt bestätigt. Die im Verteilnetzgebiet betroffenen Kundinnen und Kunden habe man gemäß den gesetzlichen Vorgaben in die Belieferung an den jeweiligen Grundversorger gemeldet und entsprechend informiert.

Darüber hinaus informiert die TWL Netze in Ludwigshafen auf ihrer Internetseite über die Kündigung des Lieferantenrahmenvertrags mit der Jura Power GmbH & Co KG. „Die Kündigung war erforderlich, da vertragliche Vereinbarungen nicht eingehalten wurden“, heißt es da. Etwas deutlicher, wenn auch nicht konkret, wird N-Ergie gegenüber der Redaktion: In der Regel gingen solchen Kündigungen nicht gezahlte Netzentgelte voraus, heißt es da. Betroffen sei eine niedrige dreistellige Zahl von Kunden. Beim Bayernwerk ist die Rede von 500.

Jura Power sieht sich dagegen als unschuldiges Opfer der Presse und der Netzbetreiber. N-Ergie und Bayernwerk „missbrauchen ihre Monopolstellung der Netznutzung“, heißt es auf der Homepage unter der Rubrik „Aktuelles: Die neuesten Informationen von Jura Strom“ vom 20. August. Die Netzentgelte zur Durchleitung des Stroms an die Kunden habe man per Vorauskasse vollständig bezahlt. Zugleich wird darauf verwiesen, dass man weiterhin bei über 400 Netzbetreibern in Deutschland Kunden beliefere.

Der weiteren Behauptung, von den Netzbetreibern bis heute keine qualifizierte Auskunft über die Hintergründe der Kündigung erhalten zu haben, widerspricht man bei N-Ergie knapp und deutlich: „Jura Power wurde von der N-Ergie Netz GmbH über die Hintergründe aller Schritte jeweils umfassend und fristgerecht informiert“, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

Aber nicht nur die Netzbetreiber machen Druck auf Jura Power. Auch die Kunden der Marke Jura Strom sind auf den Barrikaden. In entsprechenden Verbraucherportalen im Internet ist maximale Empörung über die Firma aus Neumarkt in der Oberpfalz (Bayern) unterwegs. Auch die Nürnberger Nachrichten haben das Thema aufgegriffen und berichten von Reklamationen von Verbrauchern, die auf Rückzahlung von Guthaben oder die Endabrechnung warten.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen über den Stromanbieter gehäuft. Von den Kommentaren, die zum Thema gerade im Netz toben, ist der Vorwurf, Jura Strom sei abgetaucht und würde nicht ans Telefon gehen oder auf Mails antworten, noch der Harmloseste – und auch der, der auf jeden Fall den Tatsachen entspricht: Die Redaktion erhielt auf Anfragen zu den Vorgängen ebenfalls keine Antwort.

Mittwoch, 24.08.2022, 15:59 Uhr
Günter Drewnitzky

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