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Energie & Management > Wasserstoff - Jetzt muss erstmal der
Der 312-kW-Elektrolyseur springt in Heide vorübergehend ein. Quelle: Stadtwerke Heide
Wasserstoff

Jetzt muss erstmal der "Kleine" ran

Das Reallabor „WESTKÃœSTE100“ kommt trotz Hindernissen voran: Für das Teilprojekt „Grüner Heizen“ soll erstmal ein Elektrolyseur der Entwicklungsagentur Region Heide Wasserstoff liefern.
Ein vorhandener Elektrolyseur mit einer Leistung von 312 kW im Besitz der Entwicklungsagentur Region Heide soll das Wasserstoff-Einspeisevorhaben von Thüga und Stadtwerke Heide (SWH) beschleunigen. Für den eigentlich geplanten 30-MW-Elektrolyseur wollte das Projektkonsortium von Westküste 100 wegen regulatorischer Unklarheiten in der Gesetzgebung noch keine finale Investitionsentscheidung treffen. 

Der Elektrolyseur steht bereits auf dem Gelände der Stadtwerke Heide. Deren Geschäftsführer Stefan Vergo erklärte, aktuell werde die Wartung der Anlage vorbereitet. Nach der Genehmigung der regionalen Behörden könne er in Betrieb gehen. „Die Kapazitäten dieses ‚kleinen‘ Elektrolyseurs reichen für unser Vorhaben aus, Wasserstoff in einen Netzabschnitt der Stadtwerke beizumischen.“ 

Der Elektrolyseur wurde der Entwicklungsagentur Region Heide (EARH) vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg aus Stuttgart übertragen. Dirk Burmeister, Vorstand der EARH: „Bei der Nutzung und ‚Veredelung‘ unserer regionalen erneuerbaren Energien setzen wir auf eine konsequente Vernetzung aller Sektoren. Wasserstoff spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Nutzung von Wasserstoff im Wärmebereich ist ein überregional bedeutsamer Baustein, der die Region Heide als Vorreiter der integrierten Energiewende weiter voranbringen wird.“

Wasserstoff-Einspeisung bereits im nächsten Jahr

Ab der Heizperiode 2024/25 soll der Wasserstoff über eine neue Einspeiseanlage bei SWH mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent ins Bestandsnetz gelangen. Rund 200 Haushalte in Heide können dann mit einem Erdgas-Wasserstoffgemisch versorgt werden. Der geplante 30-MW-Elektrolyseur auf dem Gelände der Raffinerie soll gebaut werden, sobald die finale Investitionsentscheidung vorliegt.

Mit dem Teilprojekt „Grüner Heizen“ innerhalb des Reallabor-Projektes Westküste 100 wollen Thüga und SWH nachweisen, dass die Komponenten eines modernen Bestandsgasnetzes inklusive der Installationen in den Haushalten in der Praxis alle Anforderungen für die Einspeisung von Wasserstoff erfüllen.

Dazu Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga: „Um die Klimaziele in Deutschland langfristig zu erreichen, müssen wir die bestehende Infrastruktur nutzen: Gasnetze sind verfügbar und für die Nutzung von grünen Gasen geeignet. Klimaneutrale Gase lassen sich über die Gasnetze kostengünstig zu den Kunden transportieren und glätten außerdem saisonale Schwankungen zwischen Energiebereitstellung und -nachfrage.“ Die Beimischung von Wasserstoff sei ein erster, schnell realisierbarer Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung.

Montag, 5.06.2023, 16:08 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Wasserstoff - Jetzt muss erstmal der
Der 312-kW-Elektrolyseur springt in Heide vorübergehend ein. Quelle: Stadtwerke Heide
Wasserstoff
Jetzt muss erstmal der "Kleine" ran
Das Reallabor „WESTKÃœSTE100“ kommt trotz Hindernissen voran: Für das Teilprojekt „Grüner Heizen“ soll erstmal ein Elektrolyseur der Entwicklungsagentur Region Heide Wasserstoff liefern.
Ein vorhandener Elektrolyseur mit einer Leistung von 312 kW im Besitz der Entwicklungsagentur Region Heide soll das Wasserstoff-Einspeisevorhaben von Thüga und Stadtwerke Heide (SWH) beschleunigen. Für den eigentlich geplanten 30-MW-Elektrolyseur wollte das Projektkonsortium von Westküste 100 wegen regulatorischer Unklarheiten in der Gesetzgebung noch keine finale Investitionsentscheidung treffen. 

Der Elektrolyseur steht bereits auf dem Gelände der Stadtwerke Heide. Deren Geschäftsführer Stefan Vergo erklärte, aktuell werde die Wartung der Anlage vorbereitet. Nach der Genehmigung der regionalen Behörden könne er in Betrieb gehen. „Die Kapazitäten dieses ‚kleinen‘ Elektrolyseurs reichen für unser Vorhaben aus, Wasserstoff in einen Netzabschnitt der Stadtwerke beizumischen.“ 

Der Elektrolyseur wurde der Entwicklungsagentur Region Heide (EARH) vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg aus Stuttgart übertragen. Dirk Burmeister, Vorstand der EARH: „Bei der Nutzung und ‚Veredelung‘ unserer regionalen erneuerbaren Energien setzen wir auf eine konsequente Vernetzung aller Sektoren. Wasserstoff spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Nutzung von Wasserstoff im Wärmebereich ist ein überregional bedeutsamer Baustein, der die Region Heide als Vorreiter der integrierten Energiewende weiter voranbringen wird.“

Wasserstoff-Einspeisung bereits im nächsten Jahr

Ab der Heizperiode 2024/25 soll der Wasserstoff über eine neue Einspeiseanlage bei SWH mit einem Anteil von bis zu 20 Volumenprozent ins Bestandsnetz gelangen. Rund 200 Haushalte in Heide können dann mit einem Erdgas-Wasserstoffgemisch versorgt werden. Der geplante 30-MW-Elektrolyseur auf dem Gelände der Raffinerie soll gebaut werden, sobald die finale Investitionsentscheidung vorliegt.

Mit dem Teilprojekt „Grüner Heizen“ innerhalb des Reallabor-Projektes Westküste 100 wollen Thüga und SWH nachweisen, dass die Komponenten eines modernen Bestandsgasnetzes inklusive der Installationen in den Haushalten in der Praxis alle Anforderungen für die Einspeisung von Wasserstoff erfüllen.

Dazu Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga: „Um die Klimaziele in Deutschland langfristig zu erreichen, müssen wir die bestehende Infrastruktur nutzen: Gasnetze sind verfügbar und für die Nutzung von grünen Gasen geeignet. Klimaneutrale Gase lassen sich über die Gasnetze kostengünstig zu den Kunden transportieren und glätten außerdem saisonale Schwankungen zwischen Energiebereitstellung und -nachfrage.“ Die Beimischung von Wasserstoff sei ein erster, schnell realisierbarer Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung.

Montag, 5.06.2023, 16:08 Uhr
Günter Drewnitzky

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