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Energie & Management > Smart Meter - Intelligentes Messsystem für RLM-Kunden ist einsatzbereit
Quelle: Shutterstock / JWPhotoworks
Smart Meter

Intelligentes Messsystem für RLM-Kunden ist einsatzbereit

TMZ, EMH Metering und Robotron haben ein intelligentes registrierendes Leistungs-Messsystem getestet. Es könnte bereits im April in Kundenanlagen verbaut werden.
Es sei die Verbindung bestehender und bewährter Messtechnik für die registrierende Leistungsmessung (RLM) mit der sicheren Kommunikationsplattform des Smart Meter Gateways, so die TMZ Thüringer Mess- und Zählerwesen Service GmbH (TMZ) über das neue System, das sie gemeinsam mit dem Gerätehersteller EMH Metering nun vorstellt. Vollumfänglich einsatzfähig werde das System in Verbindung mit der Smart Meter Gateway Administration und dem Meter Data Management des Software-Entwickers Robotron.

Mit der Lösung könnten bereits heute Anlagen, welche eine registrierende Leistungsmessung erfordern, rechtskonform mit iRLMSys ausgerüstet werden. Der erste produktive Einbau in Kundenanlagen sei durch die TMZ im zweiten Quartal 2023 geplant, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

„Die Digitalisierung hat im Gewerbe und bei Großkunden längst mittels elektronischer Spezialzähler stattgefunden“, so Peter Heuell von EMH. „Mit unserem neuen iRLMSys können wir die Anforderungen der Netzbetreiber in Bezug auf netzdienliche Daten und Lastspitzen ebenso wie die der Kunden zu hochauflösenden Energiedaten sofort BSI-konform (...) umsetzen.“

In der staatlich anerkannten Prüfstelle der TMZ habe man die RLM-Zählertechnik von EMH mit dem EMH-Smart Meter Gateway "CASE" verbunden. Die Messung von Wirk- und Blindenergie sowie Leistungsmessungen für Spitzenlastabrechnung und Grid-Datenerfassung im Sekundenbereich sei hierbei BSI- und eichrechtskonform über die LMN-Schnittstelle des Smart Meter Gateways erfolgt.

Auch 1:n-Szenarien lassen sich drahtlos umsetzen

Neben der Verbrauchsdatenerhebung sei die Erfassung, Abgrenzung und Übertragung der Extremwerte (Minimum und Maximum der Leistung) zur Abrechnung der Netzentgelte im Einsatz entscheidend. Die erforderlichen OBIS-Kennzahlen für Netzzustände seien in den Teststellungen live in das MDM-System der
 
Robotron übertragen und in 1-Minuten- respektive 15-Minuten-Zeitreihen verarbeitet worden. Technisch möglich sei sogar eine Taktung von 10 Sekunden.

Ebenfalls erfolgreich getestet habe man die drahtlose Anbindung mehrerer Zähler an ein Smart Meter Gateway. Mit dem OMS(Open-Metering-System)-Kompaktprofil zur eichrechtskonformen Nutzung des Tarifanwendungsfalls 7 (TAF7) ließen sich 1:n-Szenarien erstmals drahtlos über das wM-Bus-Protokoll umsetzen. Der Mehraufwand für Montage und Verdrahtung lasse sich dadurch verringern, heißt es in der Mitteilung. In einigen Fällen werde sogar erstmals eine Anbindung an Ort und Stelle möglich, wo dies wegen baulicher und technischer Gegebenheiten bisher nicht realisierbar gewesen sei.

EMH habe, um diese Herausforderung zu meistern, eine Erweiterung des Funkprotokolls in die Messeinrichtungen integriert. Hierdurch würden die eichrechtlichen und regulatorischen Vorgaben bei Umsetzung des TAF7 im wM-Bus-Protokoll eingehalten. Damit werde eine kontaktlose Anbindung mehrerer Zähler via Funk möglich.
 

Was ist RLM? Wann ist sie Pflicht?

RLM wird immer zwingend dann verbaut, wenn es sich um Messungen in höheren Spannungsebenen handelt. Der Stromverbrauch wird alle 15 Minuten gemessen. Die Anwendung von Standardlastprofilen (SLP), bei denen der Stromverbrauch in der Regel nur jährlich gemessen und die Lastkurve lediglich angenommen wird, ist bei diesen Kunden gesetzlich nicht gestattet. Zudem wird eine registrierende Leistungsmessung nicht nur bei einem Jahresverbrauch größer 100.000 kWh eingesetzt, sondern findet ihren Einsatz auch in großen Industrie- und Arealnetzen sowie im Umfeld des wachsenden EEG-Ausbaus bei größeren Anlagenkonstrukten, wie zum Beispiel Windkraft- oder Freiflächen-Photovoltaikanlagen.
 

Mittwoch, 15.03.2023, 16:09 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Smart Meter - Intelligentes Messsystem für RLM-Kunden ist einsatzbereit
Quelle: Shutterstock / JWPhotoworks
Smart Meter
Intelligentes Messsystem für RLM-Kunden ist einsatzbereit
TMZ, EMH Metering und Robotron haben ein intelligentes registrierendes Leistungs-Messsystem getestet. Es könnte bereits im April in Kundenanlagen verbaut werden.
Es sei die Verbindung bestehender und bewährter Messtechnik für die registrierende Leistungsmessung (RLM) mit der sicheren Kommunikationsplattform des Smart Meter Gateways, so die TMZ Thüringer Mess- und Zählerwesen Service GmbH (TMZ) über das neue System, das sie gemeinsam mit dem Gerätehersteller EMH Metering nun vorstellt. Vollumfänglich einsatzfähig werde das System in Verbindung mit der Smart Meter Gateway Administration und dem Meter Data Management des Software-Entwickers Robotron.

Mit der Lösung könnten bereits heute Anlagen, welche eine registrierende Leistungsmessung erfordern, rechtskonform mit iRLMSys ausgerüstet werden. Der erste produktive Einbau in Kundenanlagen sei durch die TMZ im zweiten Quartal 2023 geplant, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

„Die Digitalisierung hat im Gewerbe und bei Großkunden längst mittels elektronischer Spezialzähler stattgefunden“, so Peter Heuell von EMH. „Mit unserem neuen iRLMSys können wir die Anforderungen der Netzbetreiber in Bezug auf netzdienliche Daten und Lastspitzen ebenso wie die der Kunden zu hochauflösenden Energiedaten sofort BSI-konform (...) umsetzen.“

In der staatlich anerkannten Prüfstelle der TMZ habe man die RLM-Zählertechnik von EMH mit dem EMH-Smart Meter Gateway "CASE" verbunden. Die Messung von Wirk- und Blindenergie sowie Leistungsmessungen für Spitzenlastabrechnung und Grid-Datenerfassung im Sekundenbereich sei hierbei BSI- und eichrechtskonform über die LMN-Schnittstelle des Smart Meter Gateways erfolgt.

Auch 1:n-Szenarien lassen sich drahtlos umsetzen

Neben der Verbrauchsdatenerhebung sei die Erfassung, Abgrenzung und Übertragung der Extremwerte (Minimum und Maximum der Leistung) zur Abrechnung der Netzentgelte im Einsatz entscheidend. Die erforderlichen OBIS-Kennzahlen für Netzzustände seien in den Teststellungen live in das MDM-System der
 
Robotron übertragen und in 1-Minuten- respektive 15-Minuten-Zeitreihen verarbeitet worden. Technisch möglich sei sogar eine Taktung von 10 Sekunden.

Ebenfalls erfolgreich getestet habe man die drahtlose Anbindung mehrerer Zähler an ein Smart Meter Gateway. Mit dem OMS(Open-Metering-System)-Kompaktprofil zur eichrechtskonformen Nutzung des Tarifanwendungsfalls 7 (TAF7) ließen sich 1:n-Szenarien erstmals drahtlos über das wM-Bus-Protokoll umsetzen. Der Mehraufwand für Montage und Verdrahtung lasse sich dadurch verringern, heißt es in der Mitteilung. In einigen Fällen werde sogar erstmals eine Anbindung an Ort und Stelle möglich, wo dies wegen baulicher und technischer Gegebenheiten bisher nicht realisierbar gewesen sei.

EMH habe, um diese Herausforderung zu meistern, eine Erweiterung des Funkprotokolls in die Messeinrichtungen integriert. Hierdurch würden die eichrechtlichen und regulatorischen Vorgaben bei Umsetzung des TAF7 im wM-Bus-Protokoll eingehalten. Damit werde eine kontaktlose Anbindung mehrerer Zähler via Funk möglich.
 

Was ist RLM? Wann ist sie Pflicht?

RLM wird immer zwingend dann verbaut, wenn es sich um Messungen in höheren Spannungsebenen handelt. Der Stromverbrauch wird alle 15 Minuten gemessen. Die Anwendung von Standardlastprofilen (SLP), bei denen der Stromverbrauch in der Regel nur jährlich gemessen und die Lastkurve lediglich angenommen wird, ist bei diesen Kunden gesetzlich nicht gestattet. Zudem wird eine registrierende Leistungsmessung nicht nur bei einem Jahresverbrauch größer 100.000 kWh eingesetzt, sondern findet ihren Einsatz auch in großen Industrie- und Arealnetzen sowie im Umfeld des wachsenden EEG-Ausbaus bei größeren Anlagenkonstrukten, wie zum Beispiel Windkraft- oder Freiflächen-Photovoltaikanlagen.
 

Mittwoch, 15.03.2023, 16:09 Uhr
Katia Meyer-Tien

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