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Energie & Management > Smart Meter - Smart Meter für RLM-Kunden vorgestellt
Zeigen smartes Messsystem für die Industrie (v.l.): Christian Hofmann, Volker Kroner, Jürgen Kramny, Olaf Abbing und Janosch Wagner. Quelle: Landys+Gyr
Smart Meter

Smart Meter für RLM-Kunden vorgestellt

Netzbetreiber und Hersteller erproben einen intelligenten Zähler für Kunden mit einer registrierenden Lastgangmessung.
Die beiden Zählerhersteller Landis+Gyr und Power Plus Communications AG (PPC) arbeiten seit vergangenem Herbst gemeinsam an einem intelligenten Messsystem (iMSys) für Kunden mit einer registrierenden Lastgangmessung (RLM). Mit der Robotron Datenbank-Software GmbH und den beiden Netzbetreibern Eon und Netze BW wird nun eine Lösung erprobt, bei „der die Anbindung von RLM-Zählern über Smart-Meter-Gateways erfolgt“, teilte Landis+Gyr mit.

Bei RLM-Kunden wird die verbrauchte Energie ständig erfasst und die Daten unter anderem an die Netzbetreiber übermittelt. Rund 75 Prozent der Energie in Deutschland wird von diesen Verbrauchern genutzt – in der Regel aus der Industrie. Gleichzeitig ist die Zahl der RLM-Messstellen „mit circa einem Prozent der insgesamt 53 Millionen Zählpunkte in Deutschland sehr gering.“

Aber auch bei dieser Gruppe soll die Datenerfassung digitalisiert und standardisiert werden. Laut Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende müssen bis Ende 2028 mindestens 20 Prozent der RLM-Messstellen mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sein. Deshalb war die Erprobung der Lösung zur Schaffung von Synergieeffekten „eine wesentliche Triebfeder für die fünf Projektpartner“, heißt es weiter.

Mit der Verknüpfung eines RLM-Zählers mit einem Smart-Meter-Gateway wurde ein intelligentes, registrierendes Lastgangmesssystem, ein sogenanntes „iRLMSys“, entwickelt. Dabei wurde ein RLM-Zähler von Landis+Gyr über die CLS-Schnittstelle des Smart-Meter-Gateways von PPC an das Backend-System von Robotron angebunden.

„Potenzial zu neuem Branchenstandard“

Diese Lösung stelle die Messwerte durch eine Zählerstands-Gangbildung im Zähler „hochverfügbar für die nachfolgende Abrechnung“ bereit – auch wenn die Datenleitung einmal unterbrochen sein sollte. Das habe aufgrund der zu messenden hohen Energiemengen einen besonderen Stellenwert, insbesondere für die Bilanzierung. „Daher werden die Messdaten auch im RLM-Zähler gespeichert.“

Zudem können lokale Schnittstellen des Zählers als Interface für Optimierungsaufgaben in der Industrie genutzt werden und ermöglichen den Kunden eine rasche Automatisierung der Prozesse. Die erprobte Lösung steht im Einklang mit den Anforderungen der Standardisierungsgremien. Laut Malte Sunderkötter, Geschäftsführer Eon Grid Solutions, ist die Anwendung nicht nur sicher, sondern habe das Potenzial „zu einem neuen Branchenstandard“.

Der Gesetzgeber schreibt die registrierende Leistungsmessung über RLM-Zähler ab einem jährlichen Verbrauch von 100.000 kWh vor. Bisher werden die Zähler per Fernkommunikation ohne einheitliches IT-Sicherheitsniveau ausgelesen. Durch die Nutzung einer iMSys-Infrastruktur werden RLM-Messungen noch sicherer gegen Cyberattacken. Die Erfassung der RLM-Daten ist nicht nur für Abrechnungszwecke nötig, sondern liefert auch wichtige Informationen für den Netzbetrieb.

Mittwoch, 16.08.2023, 16:04 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Smart Meter - Smart Meter für RLM-Kunden vorgestellt
Zeigen smartes Messsystem für die Industrie (v.l.): Christian Hofmann, Volker Kroner, Jürgen Kramny, Olaf Abbing und Janosch Wagner. Quelle: Landys+Gyr
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Smart Meter für RLM-Kunden vorgestellt
Netzbetreiber und Hersteller erproben einen intelligenten Zähler für Kunden mit einer registrierenden Lastgangmessung.
Die beiden Zählerhersteller Landis+Gyr und Power Plus Communications AG (PPC) arbeiten seit vergangenem Herbst gemeinsam an einem intelligenten Messsystem (iMSys) für Kunden mit einer registrierenden Lastgangmessung (RLM). Mit der Robotron Datenbank-Software GmbH und den beiden Netzbetreibern Eon und Netze BW wird nun eine Lösung erprobt, bei „der die Anbindung von RLM-Zählern über Smart-Meter-Gateways erfolgt“, teilte Landis+Gyr mit.

Bei RLM-Kunden wird die verbrauchte Energie ständig erfasst und die Daten unter anderem an die Netzbetreiber übermittelt. Rund 75 Prozent der Energie in Deutschland wird von diesen Verbrauchern genutzt – in der Regel aus der Industrie. Gleichzeitig ist die Zahl der RLM-Messstellen „mit circa einem Prozent der insgesamt 53 Millionen Zählpunkte in Deutschland sehr gering.“

Aber auch bei dieser Gruppe soll die Datenerfassung digitalisiert und standardisiert werden. Laut Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende müssen bis Ende 2028 mindestens 20 Prozent der RLM-Messstellen mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sein. Deshalb war die Erprobung der Lösung zur Schaffung von Synergieeffekten „eine wesentliche Triebfeder für die fünf Projektpartner“, heißt es weiter.

Mit der Verknüpfung eines RLM-Zählers mit einem Smart-Meter-Gateway wurde ein intelligentes, registrierendes Lastgangmesssystem, ein sogenanntes „iRLMSys“, entwickelt. Dabei wurde ein RLM-Zähler von Landis+Gyr über die CLS-Schnittstelle des Smart-Meter-Gateways von PPC an das Backend-System von Robotron angebunden.

„Potenzial zu neuem Branchenstandard“

Diese Lösung stelle die Messwerte durch eine Zählerstands-Gangbildung im Zähler „hochverfügbar für die nachfolgende Abrechnung“ bereit – auch wenn die Datenleitung einmal unterbrochen sein sollte. Das habe aufgrund der zu messenden hohen Energiemengen einen besonderen Stellenwert, insbesondere für die Bilanzierung. „Daher werden die Messdaten auch im RLM-Zähler gespeichert.“

Zudem können lokale Schnittstellen des Zählers als Interface für Optimierungsaufgaben in der Industrie genutzt werden und ermöglichen den Kunden eine rasche Automatisierung der Prozesse. Die erprobte Lösung steht im Einklang mit den Anforderungen der Standardisierungsgremien. Laut Malte Sunderkötter, Geschäftsführer Eon Grid Solutions, ist die Anwendung nicht nur sicher, sondern habe das Potenzial „zu einem neuen Branchenstandard“.

Der Gesetzgeber schreibt die registrierende Leistungsmessung über RLM-Zähler ab einem jährlichen Verbrauch von 100.000 kWh vor. Bisher werden die Zähler per Fernkommunikation ohne einheitliches IT-Sicherheitsniveau ausgelesen. Durch die Nutzung einer iMSys-Infrastruktur werden RLM-Messungen noch sicherer gegen Cyberattacken. Die Erfassung der RLM-Daten ist nicht nur für Abrechnungszwecke nötig, sondern liefert auch wichtige Informationen für den Netzbetrieb.

Mittwoch, 16.08.2023, 16:04 Uhr
Stefan Sagmeister

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