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Energie & Management > IT - Umsetzung von CLS ON nimmt Fahrt auf
Quelle: iStock / agsandrew
IT

Umsetzung von CLS ON nimmt Fahrt auf

Ein Betriebsmodell für das Schalten und Steuern in der Niederspannung haben EWE Netz, Rheinenergie, Westfalen Weser Netz und Gwadriga entwickelt. 
In einem gemeinsamen Projekt bauen die Verteilnetzbetreiber EWE Netz und Westfalen Weser Netz und der Energieversorger Rheinenergie zusammen mit ihrem Smart-Meter-Gateway-Administrator „GWAdriga“ die Plattform „CLS ON“ auf. Sie soll auf die speziellen Bedarfe der Verteilnetz- und Messtellenbetreiber zugeschnitten sein. CLS steht für Controllable Local Systems und bezeichnet eine Schnittstelle des Smart Meter Gateways, die eine sichere, BSI-konforme Kommunikationsstrecke in die Kundenanlage ermöglicht.

Wie die Partner in einer Mitteilung vom 25. August bekannt geben, geht CLS On nun in eine nächste Phase. Nachdem der Oldenburger IT-Dienstleister BTC den Zuschlag für die Umsetzung der dazugehörigen IT-Architektur erhalten habe und der Nürnberger Energieversorger N-Ergie als weiterer Projektpartner eingestiegen sei, nehme die Umsetzung "Fahrt auf". 

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Steuerboxen in der Wirk-PKI (Public Key Infrastructure im Wirkbetrieb) im „Manufakturbetrieb“ mit zum Teil automatisierten Prozessen in Betrieb gehen. Damit lasse sich dann die derzeitige „Lücke“ zwischen der Leitstelle für die Mittelspannung und den Einheiten für das Schalten und Steuern flexibler Erzeuger und Verbraucher in der Niederspannung auf Basis der Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur schließen.

Die Gesamtlösung soll, so sieht es der derzeitige Zeitplan von Gwadriga vor, im Jahr 2024 für weitere Verteilnetz- und Messtellenbetreiber bereit stehen − inklusive der automatisierten Abwicklung von CLS-Standardprozessen, der Komponenten der Niederspannungsnetzführung sowie von dynamischen Tarifen. 

Laut Gwadriga, der als Full-Service-Anbieterin die Prozessdienstleistung obliegt, besteht die CLS-on-Architektur aus
  • der „CLS Bridge“: Diese stellt die Verbindung zwischen der Mittelspannungs-Netzleitstelle und den Steuereinheiten in der Niederspannung her. Schaltanforderungen an einzelne Niederspannungsbereiche oder Gruppen von Niederspannungsanlagen – etwa alle PV-Anlagen in einem Netzbereich – werden in der Bridge in Einzelschaltanforderungen aufgelöst. Auf diesem Weg lassen sich dann Einzelanlagen ansteuern. Perspektivisch wird die CLS Bridge darüber hinaus an datenliefernde Systeme des Netzbetreibers wie etwa Netztopologie-Systeme angeschlossen und dem Netzbetreiber eine detaillierte Sicht auf alle wichtigen Netzzustandsdaten der Niederspannung gewährt.
  • dem „CLS System“: Diese Komponente führt die automatisierbaren Betriebsaufgaben aus, um die Steuerboxen zu verwalten, Schaltanfragen durchzuleiten oder Netzzustandsdaten entgegenzunehmen. Neben der direkten Kopplung an Netzleitsysteme ist auch der Weg über den Universalbestellprozess möglich. 
Mithilfe dieser Komponenten soll die Plattform, wie es seitens Gwadriga heißt, den Netzbetreibern die Implementierung einer Niederspannungsnetzleitstelle ersparen. Stattdessen sollen sie die Anforderungen zum Steuern in der Niederspannung sofort und kostengünstig umsetzen können.

Freitag, 25.08.2023, 15:36 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > IT - Umsetzung von CLS ON nimmt Fahrt auf
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Umsetzung von CLS ON nimmt Fahrt auf
Ein Betriebsmodell für das Schalten und Steuern in der Niederspannung haben EWE Netz, Rheinenergie, Westfalen Weser Netz und Gwadriga entwickelt. 
In einem gemeinsamen Projekt bauen die Verteilnetzbetreiber EWE Netz und Westfalen Weser Netz und der Energieversorger Rheinenergie zusammen mit ihrem Smart-Meter-Gateway-Administrator „GWAdriga“ die Plattform „CLS ON“ auf. Sie soll auf die speziellen Bedarfe der Verteilnetz- und Messtellenbetreiber zugeschnitten sein. CLS steht für Controllable Local Systems und bezeichnet eine Schnittstelle des Smart Meter Gateways, die eine sichere, BSI-konforme Kommunikationsstrecke in die Kundenanlage ermöglicht.

Wie die Partner in einer Mitteilung vom 25. August bekannt geben, geht CLS On nun in eine nächste Phase. Nachdem der Oldenburger IT-Dienstleister BTC den Zuschlag für die Umsetzung der dazugehörigen IT-Architektur erhalten habe und der Nürnberger Energieversorger N-Ergie als weiterer Projektpartner eingestiegen sei, nehme die Umsetzung "Fahrt auf". 

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Steuerboxen in der Wirk-PKI (Public Key Infrastructure im Wirkbetrieb) im „Manufakturbetrieb“ mit zum Teil automatisierten Prozessen in Betrieb gehen. Damit lasse sich dann die derzeitige „Lücke“ zwischen der Leitstelle für die Mittelspannung und den Einheiten für das Schalten und Steuern flexibler Erzeuger und Verbraucher in der Niederspannung auf Basis der Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur schließen.

Die Gesamtlösung soll, so sieht es der derzeitige Zeitplan von Gwadriga vor, im Jahr 2024 für weitere Verteilnetz- und Messtellenbetreiber bereit stehen − inklusive der automatisierten Abwicklung von CLS-Standardprozessen, der Komponenten der Niederspannungsnetzführung sowie von dynamischen Tarifen. 

Laut Gwadriga, der als Full-Service-Anbieterin die Prozessdienstleistung obliegt, besteht die CLS-on-Architektur aus
  • der „CLS Bridge“: Diese stellt die Verbindung zwischen der Mittelspannungs-Netzleitstelle und den Steuereinheiten in der Niederspannung her. Schaltanforderungen an einzelne Niederspannungsbereiche oder Gruppen von Niederspannungsanlagen – etwa alle PV-Anlagen in einem Netzbereich – werden in der Bridge in Einzelschaltanforderungen aufgelöst. Auf diesem Weg lassen sich dann Einzelanlagen ansteuern. Perspektivisch wird die CLS Bridge darüber hinaus an datenliefernde Systeme des Netzbetreibers wie etwa Netztopologie-Systeme angeschlossen und dem Netzbetreiber eine detaillierte Sicht auf alle wichtigen Netzzustandsdaten der Niederspannung gewährt.
  • dem „CLS System“: Diese Komponente führt die automatisierbaren Betriebsaufgaben aus, um die Steuerboxen zu verwalten, Schaltanfragen durchzuleiten oder Netzzustandsdaten entgegenzunehmen. Neben der direkten Kopplung an Netzleitsysteme ist auch der Weg über den Universalbestellprozess möglich. 
Mithilfe dieser Komponenten soll die Plattform, wie es seitens Gwadriga heißt, den Netzbetreibern die Implementierung einer Niederspannungsnetzleitstelle ersparen. Stattdessen sollen sie die Anforderungen zum Steuern in der Niederspannung sofort und kostengünstig umsetzen können.

Freitag, 25.08.2023, 15:36 Uhr
Davina Spohn

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