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Energie & Management > Wärmenetz - Hannovers Wärmeplanung bereits 2024
Belit Onay, Anja-Ritschel und Susanna Zapreva wollen die Wärmeplanung Hannovers zügig beschließen. Quelle: Enercity
Wärmenetz

Hannovers Wärmeplanung bereits 2024

Die Stadt Hannover will mithilfe des Energiedienstleisters Enercity ihre kommunale Wärmeplanung bereits 2024 vorlegen, zwei Jahre früher als von Bund und Land gefordert.
Das Klimagesetz des Landes Niedersachsen verpflichtet Kommunen, bis spätestens 31. Dezember 2026 die räumlich aufgelöste Wärmeplanung aufzustellen und zu veröffentlichen. Auf Bundesebene befindet sich das Wärmeplanungsgesetz in Vorbereitung. Es soll, wie berichtet, ähnliche Fristen haben und neben der Verpflichtung zur Wärmeplanung auch Vorgaben für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen enthalten.

Mehr Tempo legt dagegen die Stadt Hannover ein: Noch in diesem Jahr will die Stadtverwaltung die Planung abgeschlossen haben und der lokalen Politik sowie der Öffentlichkeit vorstellen. 2024 will die Stadt die Bürger beteiligen und dem Rat einen Beschlussentwurf vorlegen.

"Wir möchten allen Hannoveranern zügig eine Orientierungshilfe zu zukunftsfähigen Heizsystemen im Quartier bieten", erklärt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) die Beweggründe. Dank dem Energiedienstleister Enercity könne die über 532.000 Einwohner zählende Landeshauptstadt Niedersachsens rund zwei Jahre schneller sein als von Bund und Land gefordert. "Enercity verfügt über eine räumlich aufgelöste Wärmeplanung, die die Anforderungen des niedersächsischen Klimagesetzes erfüllt. Durch die Nutzung und Ergänzung mit eigenen Daten wollen wir die kommunale Wärmeplanung für das Stadtgebiet Hannover zügig in stadteigene Geodaten-Systeme integrieren und im Internet veröffentlichen", so der Politiker. 

"Enercity ging die Wärmewende in Hannover deutlich früher an", bestätigt Susanne Zapreva, Vorstandsvorsitzende der Enercity. Bereits im Jahr 2017 habe der Energiedienstleister die Wärmeplanung für Hannover und auch den Kohleausstieg beschlossen, "ohne dass uns ein Gesetz dazu gezwungen hat". Zapreva: "Alles, was wir umgesetzt haben, ist einige Jahre später in ein Gesetz gegossen worden. Dieser Vorsprung im Handeln ermöglicht uns, die Vorreiterrolle in ganz Deutschland einzunehmen und bringt uns auch wirtschaftliche Vorteile."

Internetseite gibt bereits jetzt erste Orientierung

Enercity hat eine Internetseite "Wärmeszenario Hannover" eingerichtet, die − so ist es auf der Seite zu lesen − als "Diskussionsgrundlage für die zukünftige kommunale Wärmeplanung der Landeshauptstadt Hannover" dienen soll. Sie gibt Interessierten schon jetzt einen Überblick über die klimafreundliche Wärmeversorgung in den verschiedenen Stadtquartieren. Für jede Adresse zeigt sie an, ob diese in einem Fernwärmegebiet liegt, in einem potenziellen Nahwärmegebiet oder in einem Gebiet, das sich für dezentrale Wärmelösungen eignet.

Den zeitlichen Ablauf umreißt Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin: "Derzeit unterziehen wir die Analysen und Szenarienberechnungen von Enercity Prüfchecks und ergänzen eigene Informationen." Nach der Präsentation gegen Ende dieses Jahres sollen die Hannoveraner sowie ansässige Unternehmen und Verbände zwei Monate die Möglichkeit dazu bekommen, Stellungnahmen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge einzureichen. Die Stadt will die Einreichungen prüfen und gegebenenfalls in ihren Wärmeplan integrieren. Die aktualisierte Version soll dann dem Rat 2024 zur Entscheidung vorgelegt werden.

Dienstag, 1.08.2023, 12:38 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wärmenetz - Hannovers Wärmeplanung bereits 2024
Belit Onay, Anja-Ritschel und Susanna Zapreva wollen die Wärmeplanung Hannovers zügig beschließen. Quelle: Enercity
Wärmenetz
Hannovers Wärmeplanung bereits 2024
Die Stadt Hannover will mithilfe des Energiedienstleisters Enercity ihre kommunale Wärmeplanung bereits 2024 vorlegen, zwei Jahre früher als von Bund und Land gefordert.
Das Klimagesetz des Landes Niedersachsen verpflichtet Kommunen, bis spätestens 31. Dezember 2026 die räumlich aufgelöste Wärmeplanung aufzustellen und zu veröffentlichen. Auf Bundesebene befindet sich das Wärmeplanungsgesetz in Vorbereitung. Es soll, wie berichtet, ähnliche Fristen haben und neben der Verpflichtung zur Wärmeplanung auch Vorgaben für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen enthalten.

Mehr Tempo legt dagegen die Stadt Hannover ein: Noch in diesem Jahr will die Stadtverwaltung die Planung abgeschlossen haben und der lokalen Politik sowie der Öffentlichkeit vorstellen. 2024 will die Stadt die Bürger beteiligen und dem Rat einen Beschlussentwurf vorlegen.

"Wir möchten allen Hannoveranern zügig eine Orientierungshilfe zu zukunftsfähigen Heizsystemen im Quartier bieten", erklärt Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) die Beweggründe. Dank dem Energiedienstleister Enercity könne die über 532.000 Einwohner zählende Landeshauptstadt Niedersachsens rund zwei Jahre schneller sein als von Bund und Land gefordert. "Enercity verfügt über eine räumlich aufgelöste Wärmeplanung, die die Anforderungen des niedersächsischen Klimagesetzes erfüllt. Durch die Nutzung und Ergänzung mit eigenen Daten wollen wir die kommunale Wärmeplanung für das Stadtgebiet Hannover zügig in stadteigene Geodaten-Systeme integrieren und im Internet veröffentlichen", so der Politiker. 

"Enercity ging die Wärmewende in Hannover deutlich früher an", bestätigt Susanne Zapreva, Vorstandsvorsitzende der Enercity. Bereits im Jahr 2017 habe der Energiedienstleister die Wärmeplanung für Hannover und auch den Kohleausstieg beschlossen, "ohne dass uns ein Gesetz dazu gezwungen hat". Zapreva: "Alles, was wir umgesetzt haben, ist einige Jahre später in ein Gesetz gegossen worden. Dieser Vorsprung im Handeln ermöglicht uns, die Vorreiterrolle in ganz Deutschland einzunehmen und bringt uns auch wirtschaftliche Vorteile."

Internetseite gibt bereits jetzt erste Orientierung

Enercity hat eine Internetseite "Wärmeszenario Hannover" eingerichtet, die − so ist es auf der Seite zu lesen − als "Diskussionsgrundlage für die zukünftige kommunale Wärmeplanung der Landeshauptstadt Hannover" dienen soll. Sie gibt Interessierten schon jetzt einen Überblick über die klimafreundliche Wärmeversorgung in den verschiedenen Stadtquartieren. Für jede Adresse zeigt sie an, ob diese in einem Fernwärmegebiet liegt, in einem potenziellen Nahwärmegebiet oder in einem Gebiet, das sich für dezentrale Wärmelösungen eignet.

Den zeitlichen Ablauf umreißt Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin: "Derzeit unterziehen wir die Analysen und Szenarienberechnungen von Enercity Prüfchecks und ergänzen eigene Informationen." Nach der Präsentation gegen Ende dieses Jahres sollen die Hannoveraner sowie ansässige Unternehmen und Verbände zwei Monate die Möglichkeit dazu bekommen, Stellungnahmen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge einzureichen. Die Stadt will die Einreichungen prüfen und gegebenenfalls in ihren Wärmeplan integrieren. Die aktualisierte Version soll dann dem Rat 2024 zur Entscheidung vorgelegt werden.

Dienstag, 1.08.2023, 12:38 Uhr
Davina Spohn

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