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Energie & Management > Wasserstoff - Hamburg und Groningen kooperieren bei Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Hamburg und Groningen kooperieren bei Wasserstoff

Die beiden nordeuropäischen Städte Hamburg und Groningen haben eine Absichtserklärung geschlossen, um gemeinsam Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte voranzubringen.
Hamburg und Groningen wollen künftig bei Wasserstoff und Brennstoffzellen auf breiter Basis und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Dazu schlossen beide Städte jetzt eine Absichtserklärung. Dabei geht es um die Erzeugung des Wasserstoffs mit Offshore-Windstrom, den Transport und die Anwendung in Industrie und Mobilität.

Für Hamburg wird Groningen damit zu einer wichtigen Beschaffungsquelle, denn die Hansestadt plant den Aufbau eines zentralen Elektrolyseurs am Standort des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg. Über Pipelines könnte grüner Wasserstoff aus den Niederlanden künftig den Hamburger Hafen erreichen. „Groningen liegt an einer Gas-Fernleitung, die in den nächsten Jahren eine Anbindung an unser Wasserstoff-Industrie-Netz ,HH Win' erhalten wird“, sagte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Dieses geplante 60 Kilometer lange Wasserstoffnetz soll künftig einen wichtigen Beitrag zu Dekarbonisierung der Hamburger Industrie leisten. „Die Niederlande zeigen bereits, dass eine grüne Wasserstoffwirtschaft technisch und wirtschaftlich machbar ist. Davon können wir in Hamburg profitieren“, so Kerstan.

​"Sich selbst tragenden Markt vorantreiben"

Auf diesem Wege will Hamburg zu einem Dreh- und Angelpunkt einer künftigen europäischen Wasserstoffinfrastruktur werden, so Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). „Wir haben in Hamburg die gesamte Wertschöpfungskette von der Wasserstoffherstellung über die Speicherung bis zum Transport im Blick.“

Groningens Bürgermeister Koen Schuiling sagte, die Energiewende auf Basis von grünem Wasserstoff sei für seine Stadt von zentraler Bedeutung für die Zukunft. Die Zusammenarbeit der Niederlande und Deutschlands sei ferner wesentlich zur Schaffung eines europäischen Wasserstoff-Backbones, ergänzte Jan Rispens, Geschäftsführer des Erneuerbare-Energien-Clusters Hamburg (EEHH).

Konkret wollen die Partner Konzepte für die Nutzung von Überschusswind, die Sektorenkopplung und Speicher entwickeln und zur technischen wie betrieblichen Reife führen. Außerdem planen sie, bestehende Hindernisse für die Wasserstoffwirtschaft gemeinsam anzugehen. Schließlich wollen sie durch „eine baldige und serienreife Umsetzung von Wasserstoffprodukten und -anwendungen“ einen „sich selbst tragenden Markt für Wasserstoff und Brennstoffzellen vorantreiben“.

Für Hamburg ist die Zusammenarbeit mit Groningen die zweite Wasserstoff-Partnerschaft, die die Stadt in Europa abgeschlossen hat. Vor wenigen Monaten hatte sie bereits eine Kooperation mit Schottland unterzeichnet.
 

Montag, 27.12.2021, 14:16 Uhr
Oliver Ristau
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Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
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Hamburg und Groningen kooperieren bei Wasserstoff
Die beiden nordeuropäischen Städte Hamburg und Groningen haben eine Absichtserklärung geschlossen, um gemeinsam Wasserstoff- und Brennstoffzellenprojekte voranzubringen.
Hamburg und Groningen wollen künftig bei Wasserstoff und Brennstoffzellen auf breiter Basis und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Dazu schlossen beide Städte jetzt eine Absichtserklärung. Dabei geht es um die Erzeugung des Wasserstoffs mit Offshore-Windstrom, den Transport und die Anwendung in Industrie und Mobilität.

Für Hamburg wird Groningen damit zu einer wichtigen Beschaffungsquelle, denn die Hansestadt plant den Aufbau eines zentralen Elektrolyseurs am Standort des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg. Über Pipelines könnte grüner Wasserstoff aus den Niederlanden künftig den Hamburger Hafen erreichen. „Groningen liegt an einer Gas-Fernleitung, die in den nächsten Jahren eine Anbindung an unser Wasserstoff-Industrie-Netz ,HH Win' erhalten wird“, sagte Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Dieses geplante 60 Kilometer lange Wasserstoffnetz soll künftig einen wichtigen Beitrag zu Dekarbonisierung der Hamburger Industrie leisten. „Die Niederlande zeigen bereits, dass eine grüne Wasserstoffwirtschaft technisch und wirtschaftlich machbar ist. Davon können wir in Hamburg profitieren“, so Kerstan.

​"Sich selbst tragenden Markt vorantreiben"

Auf diesem Wege will Hamburg zu einem Dreh- und Angelpunkt einer künftigen europäischen Wasserstoffinfrastruktur werden, so Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). „Wir haben in Hamburg die gesamte Wertschöpfungskette von der Wasserstoffherstellung über die Speicherung bis zum Transport im Blick.“

Groningens Bürgermeister Koen Schuiling sagte, die Energiewende auf Basis von grünem Wasserstoff sei für seine Stadt von zentraler Bedeutung für die Zukunft. Die Zusammenarbeit der Niederlande und Deutschlands sei ferner wesentlich zur Schaffung eines europäischen Wasserstoff-Backbones, ergänzte Jan Rispens, Geschäftsführer des Erneuerbare-Energien-Clusters Hamburg (EEHH).

Konkret wollen die Partner Konzepte für die Nutzung von Überschusswind, die Sektorenkopplung und Speicher entwickeln und zur technischen wie betrieblichen Reife führen. Außerdem planen sie, bestehende Hindernisse für die Wasserstoffwirtschaft gemeinsam anzugehen. Schließlich wollen sie durch „eine baldige und serienreife Umsetzung von Wasserstoffprodukten und -anwendungen“ einen „sich selbst tragenden Markt für Wasserstoff und Brennstoffzellen vorantreiben“.

Für Hamburg ist die Zusammenarbeit mit Groningen die zweite Wasserstoff-Partnerschaft, die die Stadt in Europa abgeschlossen hat. Vor wenigen Monaten hatte sie bereits eine Kooperation mit Schottland unterzeichnet.
 

Montag, 27.12.2021, 14:16 Uhr
Oliver Ristau

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