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Energie & Management > Gud - Hamburg bekommt schwarzstartfähiges Kraftwerk
Quelle: Shutterstock / industryviews
Gud

Hamburg bekommt schwarzstartfähiges Kraftwerk

Die geplante Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) der Hamburger Energiewerke an der Dradenau in Hamburg-Waltershof soll als erste Anlage in Hamburg schwarzstartfähig werden.
Umweltsenator Jens Kerstan und die Geschäftsführer der städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke und Stromnetz Hamburg, Christian Heine und Thomas Volk, haben das neue GuD-Projekt am 13. Juni vorgestellt. Im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls lässt sich das neue schwarzstartfähige Kraftwerk künftig ohne externe Stromquellen anfahren. Schrittweise kann das Stromnetz dann wieder aufgebaut werden. Als Starthilfe zum Hochfahren der Kraftwerksturbinen dienen Akkumulatoren und Verbrennungsmotoren, die für die Eigenversorgung am Standort vorgesehen sind. Auch wird die Anlage auf die Verwertung von Wasserstoff ausgelegt, sodass sie später komplett klimaneutral arbeiten kann. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Kerstan erklärte: "In Zeiten, in denen die Gefahr von Cyber-Attacken allgegenwärtig ist, müssen wir Vorsorge treffen und uns weniger angreifbar machen. Ein großflächiger Blackout hätte schwerwiegende Folgen für unser gesamtes Gemeinwesen. Die Schwarzstartfähigkeit der geplanten Anlage an der Dradenau bietet eine wichtige Absicherung des Stromnetzes im Falle eines Angriffes in diesem Bereich."

Christian Heine von den Hamburger Energiewerken betonte, das neue GuD-Kraftwerk sei ein wesentlicher Baustein zum Ersatz des Kohlekraftwerks Wedel. Es leiste künftig nicht nur einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Versorgungssicherheit Hamburgs. Thomas Volk, Stromnetz Hamburg, ging ebenfalls auf die Schwarzstartfähigkeit ein: "Mit dieser besonderen Systemdienstleistung können wir gemeinsam einen Inselnetzaufbau realisieren. Dadurch wird ein Versorgungswiederaufbau für Hamburg in Teilbereichen möglich."

Das gemeinsame Schwarzstartkonzept der kommunalen Unternehmen sieht vor, dass die GuD-Anlage mit einer Leistung von rund 150 MW zunächst das Heizkraftwerk Tiefstack mit Strom versorgt, um dort die Wiederanfahrt zu ermöglichen. Anschließend sind beide Anlagen in der Lage, mehr als 400 MW elektrische Leistung zu produzieren und damit Energie für das Netz und die Versorgung in Teilen der Hansestadt zur Verfügung zu stellen.

Montag, 13.06.2022, 15:54 Uhr
Günter Drewnitzky
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Hamburg bekommt schwarzstartfähiges Kraftwerk
Die geplante Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) der Hamburger Energiewerke an der Dradenau in Hamburg-Waltershof soll als erste Anlage in Hamburg schwarzstartfähig werden.
Umweltsenator Jens Kerstan und die Geschäftsführer der städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke und Stromnetz Hamburg, Christian Heine und Thomas Volk, haben das neue GuD-Projekt am 13. Juni vorgestellt. Im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls lässt sich das neue schwarzstartfähige Kraftwerk künftig ohne externe Stromquellen anfahren. Schrittweise kann das Stromnetz dann wieder aufgebaut werden. Als Starthilfe zum Hochfahren der Kraftwerksturbinen dienen Akkumulatoren und Verbrennungsmotoren, die für die Eigenversorgung am Standort vorgesehen sind. Auch wird die Anlage auf die Verwertung von Wasserstoff ausgelegt, sodass sie später komplett klimaneutral arbeiten kann. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Kerstan erklärte: "In Zeiten, in denen die Gefahr von Cyber-Attacken allgegenwärtig ist, müssen wir Vorsorge treffen und uns weniger angreifbar machen. Ein großflächiger Blackout hätte schwerwiegende Folgen für unser gesamtes Gemeinwesen. Die Schwarzstartfähigkeit der geplanten Anlage an der Dradenau bietet eine wichtige Absicherung des Stromnetzes im Falle eines Angriffes in diesem Bereich."

Christian Heine von den Hamburger Energiewerken betonte, das neue GuD-Kraftwerk sei ein wesentlicher Baustein zum Ersatz des Kohlekraftwerks Wedel. Es leiste künftig nicht nur einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Versorgungssicherheit Hamburgs. Thomas Volk, Stromnetz Hamburg, ging ebenfalls auf die Schwarzstartfähigkeit ein: "Mit dieser besonderen Systemdienstleistung können wir gemeinsam einen Inselnetzaufbau realisieren. Dadurch wird ein Versorgungswiederaufbau für Hamburg in Teilbereichen möglich."

Das gemeinsame Schwarzstartkonzept der kommunalen Unternehmen sieht vor, dass die GuD-Anlage mit einer Leistung von rund 150 MW zunächst das Heizkraftwerk Tiefstack mit Strom versorgt, um dort die Wiederanfahrt zu ermöglichen. Anschließend sind beide Anlagen in der Lage, mehr als 400 MW elektrische Leistung zu produzieren und damit Energie für das Netz und die Versorgung in Teilen der Hansestadt zur Verfügung zu stellen.

Montag, 13.06.2022, 15:54 Uhr
Günter Drewnitzky

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