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Energie & Management > Wirtschaft - Grüne Steag-Tochter prophezeit schwarze Zahlen
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wirtschaft

Grüne Steag-Tochter prophezeit schwarze Zahlen

Der Stromerzeuger Steag sieht für sein grünes Unternehmen „Iqony“ zweistellige Wachstumsraten voraus. Und will sich bis Jahresende als Ganzes verkauft haben.
Gute Zahlen zum Start: Die Anfang des Jahres in dem Steag-Unternehmen Iqony zusammengelegten grünen Geschäftsfelder bilanzieren für das vergangene Jahr einen Umsatz in Höhe von knapp 1,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) beträgt auf der Basis vorläufiger Zahlen mehr als 240 Millionen Euro, wie die Konzerntochter mitteilt.

Gut fällt auch der Ausblick für die kommenden Jahre aus. Das Management von Iqony rechnet mit „durchweg zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz und einem Anstieg des Ebitda bis 2027 um rund 45 Prozent“. Bei mehr als 350 Millionen Euro soll das operative Ergebnis in fünf Jahren liegen.

Wer das Plus dann für sich verbuchen kann, ist indes noch offen. Der Steag-Konzern, der einem Konsortium von sechs Stadtwerken im Ruhrgebiet gehört, soll als Ganzes verkauft werden. Um die Braut hübsch zu machen, ist der Essener Konzern in den grünen „Wachstumsbereich“ Iqony und die schwarze Kraftwerkstochter Steag Power aufgespalten worden. Bis Mitte des Jahres wolle man einen Käufer finden, sagte Iqony-Geschäftsführer Andreas Reichel der Deutschen Presse-Agentur. Bis Ende 2023, so die Vorstellung, soll der Verkaufsprozess abgeschlossen sein. Es gebe „breites Interesse an der Steag“, so Reichel.

Dabei ist die ehemalige Steinkohlen-Elektrizität AG offenbar mitnichten ein Schnäppchen. Finanzkreisen zufolge könnte der Konzern mit 2 bis 3 Milliarden Euro bewertet werden.

Eigene PV-Anlagen in Italien und Spanien

Starkes Wachstum verspricht man sich insbesondere von der Photovoltaik-Sparte. Die Tochter Iqony Solar Energy Solutions – bisher hieß sie Steag Solar Energy Solutions – werde künftig auch in eigene PV-Anlagen investieren, heißt es. Bis 2023 soll die Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft eine Gesamtkapazität von mehr als 300 MW erreichen. "Die ersten Projekte in Italien und Spanien befinden sich bereits im Bau“, so Geschäftsführer Andre Kremer.

Was Windenenergie betrifft, stehen Projekte in Frankreich im Fokus. Erste neue Anlagen sollen von Ende 2024 an realisiert werden. Bis Ende des Jahrzehnts werde sich das Windgeschäft von Iqony mit einem Leistungszuwachs von rund 270 MW mehr als verdoppeln, prophezeit man in Essen.

Auf Wachstumskurs liegt nach Angaben des Unternehmens zudem das Geschäft mit der dezentralen Erzeugung, vor allem der Wärmeversorgung. Laufende Gespräche mit Dutzenden potenziellen neuen Partnern zeigten, „dass dieses Geschäftsfeld gerade mit Blick auf die große Aufgabe, die Wärmewende in Deutschland erfolgreich umzusetzen, künftig auch wirtschaftlich weiter an Bedeutung gewinnen wird“.

Mittwoch, 11.01.2023, 14:05 Uhr
Manfred Fischer
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Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Grüne Steag-Tochter prophezeit schwarze Zahlen
Der Stromerzeuger Steag sieht für sein grünes Unternehmen „Iqony“ zweistellige Wachstumsraten voraus. Und will sich bis Jahresende als Ganzes verkauft haben.
Gute Zahlen zum Start: Die Anfang des Jahres in dem Steag-Unternehmen Iqony zusammengelegten grünen Geschäftsfelder bilanzieren für das vergangene Jahr einen Umsatz in Höhe von knapp 1,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) beträgt auf der Basis vorläufiger Zahlen mehr als 240 Millionen Euro, wie die Konzerntochter mitteilt.

Gut fällt auch der Ausblick für die kommenden Jahre aus. Das Management von Iqony rechnet mit „durchweg zweistelligen Wachstumsraten beim Umsatz und einem Anstieg des Ebitda bis 2027 um rund 45 Prozent“. Bei mehr als 350 Millionen Euro soll das operative Ergebnis in fünf Jahren liegen.

Wer das Plus dann für sich verbuchen kann, ist indes noch offen. Der Steag-Konzern, der einem Konsortium von sechs Stadtwerken im Ruhrgebiet gehört, soll als Ganzes verkauft werden. Um die Braut hübsch zu machen, ist der Essener Konzern in den grünen „Wachstumsbereich“ Iqony und die schwarze Kraftwerkstochter Steag Power aufgespalten worden. Bis Mitte des Jahres wolle man einen Käufer finden, sagte Iqony-Geschäftsführer Andreas Reichel der Deutschen Presse-Agentur. Bis Ende 2023, so die Vorstellung, soll der Verkaufsprozess abgeschlossen sein. Es gebe „breites Interesse an der Steag“, so Reichel.

Dabei ist die ehemalige Steinkohlen-Elektrizität AG offenbar mitnichten ein Schnäppchen. Finanzkreisen zufolge könnte der Konzern mit 2 bis 3 Milliarden Euro bewertet werden.

Eigene PV-Anlagen in Italien und Spanien

Starkes Wachstum verspricht man sich insbesondere von der Photovoltaik-Sparte. Die Tochter Iqony Solar Energy Solutions – bisher hieß sie Steag Solar Energy Solutions – werde künftig auch in eigene PV-Anlagen investieren, heißt es. Bis 2023 soll die Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft eine Gesamtkapazität von mehr als 300 MW erreichen. "Die ersten Projekte in Italien und Spanien befinden sich bereits im Bau“, so Geschäftsführer Andre Kremer.

Was Windenenergie betrifft, stehen Projekte in Frankreich im Fokus. Erste neue Anlagen sollen von Ende 2024 an realisiert werden. Bis Ende des Jahrzehnts werde sich das Windgeschäft von Iqony mit einem Leistungszuwachs von rund 270 MW mehr als verdoppeln, prophezeit man in Essen.

Auf Wachstumskurs liegt nach Angaben des Unternehmens zudem das Geschäft mit der dezentralen Erzeugung, vor allem der Wärmeversorgung. Laufende Gespräche mit Dutzenden potenziellen neuen Partnern zeigten, „dass dieses Geschäftsfeld gerade mit Blick auf die große Aufgabe, die Wärmewende in Deutschland erfolgreich umzusetzen, künftig auch wirtschaftlich weiter an Bedeutung gewinnen wird“.

Mittwoch, 11.01.2023, 14:05 Uhr
Manfred Fischer

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