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Energie & Management > Interview - Wachstumsraten im zweistelligen Bereich geplant
Quelle: Fotolia / wellphoto
Interview

Wachstumsraten im zweistelligen Bereich geplant

Iqony heißt die Abspaltung der Essener Steag. Chief Operating Officer Ralf Schiele erklärt im E&M-Gespräch, wo es mit dem neuen Unternehmen hingehen soll.
Den Namen Iqony findet der COO und Geschäftsführer schon mal gut. „Er soll ein ganz klares Zeichen setzen, dass es sich bei Iqony um eine neue, eigenständige Gesellschaft handelt und nicht um eine Steag 2.0“, sagt Ralf Schiele im Interview mit Energie & Management.

Anfang des Jahres wurde das Essener Unternehmen Steag aufgeteilt. In der Iqony GmbH wurden die Dienstleistungen der Steag im Bereich der erneuerbaren Energien gebündelt. Die Steag Power GmbH hat das Kraftwerksgeschäft übernommen und betreibt an sechs Standorten in Deutschland Steinkohleanlagen.

Damit folgt das Steag-Management anderen großen Versorgungsunternehmen wie Eon und RWE, die das Geschäft vor Jahren ebenfalls in eine alte und neue Energiewelt aufgeteilt haben. Wie Schiele sagt, habe man bei der Steag eine allumfassende Trennung vorgenommen: „Beide Unternehmen stehen für sich allein und sind allein lebensfähig.“

Auseinanderdividiert hat Iqony nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2022 mit rund 2.300 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und ein Ebitda von 240 Millionen Euro. Das Ebitda, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, soll laut Schiele deutlich gesteigert werden. „Wir planen mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.“
 
Ralf Schiele
Quelle: Iqony

Iqony sieht sich vor allem als Partner für die Industrie und Kommunen in Sachen Dekarbonisierung. Schiele: „Wir bieten ganzheitliche Lösungen, die wir für unsere Kunden entwickeln, umsetzen und auch betreiben.“ Die Angebotspalette von Iqony spiegelt das wider: dezentrale Wärmeerzeugung, Fernwärme, Abwärme, grüne Stromlieferverträge, Photovoltaikanlage oder auch Effizienzlösungen für die Industrie bietet das Unternehmen an. Und das ist bei weitem nicht alles.

Im Bereich Speicher sieht sich Iqony sogar als First Mover, was Lithium-Ionen-Großbatterien angeht. Seit 2016 bietet das Unternehmen 90-MW-Batterieleistung als Primärregelleistung an, verteilt auf sechs Standorte mit Anlagen mit je einer Leistung von 15 MW. „Dadurch haben wir nicht nur Erfahrung in Bau und Projektierung, sondern auch im langfristigen Betrieb und Monitoring dieser Energiespeicher.“

Kaum verwunderlich, dass Iqony bei einem anderen Speichermedium ebenfalls mitmischen will: Wasserstoff. Pläne hat das Unternehmen bereits entwickelt. „Das heißt konkret, dass wir am Standort Völklingen-Fenne im Saarland der Errichtung eines Elektrolyseurs mit 53 Megawatt entgegensehen. Am Standort Duisburg-Walsum planen wir darüber hinaus eine Anlage von zunächst 150 Megawatt, die auf eine Größe von bis zu 520 Megawatt erweitert werden kann.“

Die Verantwortlichen von Iqony setzten dabei auf Kunden in der Nähe des Elektrolyseurs. Vor allem die Stahlindustrie soll damit einen Teil ihres Bedarfs an Wasserstoff decken können. Der Vorteil dabei sei, so Schiele, dass keine weiträumige Infrastruktur für den Transport, heißt Pipelines, benötigt werde. „Aus meiner Sicht ist dies gerade in der Phase des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft attraktiv und sinnvoll.“

Das ganz Interview mit COO Ralf Schiele erscheint am 2. Mai in der Printausgabe 5 von Energie & Management.

Freitag, 28.04.2023, 16:10 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Interview - Wachstumsraten im zweistelligen Bereich geplant
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Interview
Wachstumsraten im zweistelligen Bereich geplant
Iqony heißt die Abspaltung der Essener Steag. Chief Operating Officer Ralf Schiele erklärt im E&M-Gespräch, wo es mit dem neuen Unternehmen hingehen soll.
Den Namen Iqony findet der COO und Geschäftsführer schon mal gut. „Er soll ein ganz klares Zeichen setzen, dass es sich bei Iqony um eine neue, eigenständige Gesellschaft handelt und nicht um eine Steag 2.0“, sagt Ralf Schiele im Interview mit Energie & Management.

Anfang des Jahres wurde das Essener Unternehmen Steag aufgeteilt. In der Iqony GmbH wurden die Dienstleistungen der Steag im Bereich der erneuerbaren Energien gebündelt. Die Steag Power GmbH hat das Kraftwerksgeschäft übernommen und betreibt an sechs Standorten in Deutschland Steinkohleanlagen.

Damit folgt das Steag-Management anderen großen Versorgungsunternehmen wie Eon und RWE, die das Geschäft vor Jahren ebenfalls in eine alte und neue Energiewelt aufgeteilt haben. Wie Schiele sagt, habe man bei der Steag eine allumfassende Trennung vorgenommen: „Beide Unternehmen stehen für sich allein und sind allein lebensfähig.“

Auseinanderdividiert hat Iqony nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2022 mit rund 2.300 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet und ein Ebitda von 240 Millionen Euro. Das Ebitda, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, soll laut Schiele deutlich gesteigert werden. „Wir planen mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.“
 
Ralf Schiele
Quelle: Iqony

Iqony sieht sich vor allem als Partner für die Industrie und Kommunen in Sachen Dekarbonisierung. Schiele: „Wir bieten ganzheitliche Lösungen, die wir für unsere Kunden entwickeln, umsetzen und auch betreiben.“ Die Angebotspalette von Iqony spiegelt das wider: dezentrale Wärmeerzeugung, Fernwärme, Abwärme, grüne Stromlieferverträge, Photovoltaikanlage oder auch Effizienzlösungen für die Industrie bietet das Unternehmen an. Und das ist bei weitem nicht alles.

Im Bereich Speicher sieht sich Iqony sogar als First Mover, was Lithium-Ionen-Großbatterien angeht. Seit 2016 bietet das Unternehmen 90-MW-Batterieleistung als Primärregelleistung an, verteilt auf sechs Standorte mit Anlagen mit je einer Leistung von 15 MW. „Dadurch haben wir nicht nur Erfahrung in Bau und Projektierung, sondern auch im langfristigen Betrieb und Monitoring dieser Energiespeicher.“

Kaum verwunderlich, dass Iqony bei einem anderen Speichermedium ebenfalls mitmischen will: Wasserstoff. Pläne hat das Unternehmen bereits entwickelt. „Das heißt konkret, dass wir am Standort Völklingen-Fenne im Saarland der Errichtung eines Elektrolyseurs mit 53 Megawatt entgegensehen. Am Standort Duisburg-Walsum planen wir darüber hinaus eine Anlage von zunächst 150 Megawatt, die auf eine Größe von bis zu 520 Megawatt erweitert werden kann.“

Die Verantwortlichen von Iqony setzten dabei auf Kunden in der Nähe des Elektrolyseurs. Vor allem die Stahlindustrie soll damit einen Teil ihres Bedarfs an Wasserstoff decken können. Der Vorteil dabei sei, so Schiele, dass keine weiträumige Infrastruktur für den Transport, heißt Pipelines, benötigt werde. „Aus meiner Sicht ist dies gerade in der Phase des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft attraktiv und sinnvoll.“

Das ganz Interview mit COO Ralf Schiele erscheint am 2. Mai in der Printausgabe 5 von Energie & Management.

Freitag, 28.04.2023, 16:10 Uhr
Stefan Sagmeister

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