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Energie & Management > Studien - Große Kostenersparnis durch Wärmepumpen möglich
Quelle: Fotolia / Minerva Studio
Studien

Große Kostenersparnis durch Wärmepumpen möglich

Der Branchenverband präsentierte beim 20. Forum Wärmepumpe in Berlin eine Prognos-Studie, die ein hohes Einsparpotential bei Kosten und Klimabelastung durch Wärmepumpen bestätigt.
Auf dem 20. Forum Wärmepumpe in Berlin tauschen sich am 11. und 12. Oktober Hersteller, Installateure und Politik über den schnellen Hochlauf der Alternativen zu Gas- und Ölheizungen aus. Mit dem Umstieg von Gas auf eine Wärmepumpe können Haushalte mehrere hundert Euro im Jahr sparen, so das Ergebnis eines Gutachtens des Beratungsunternehmens Prognos AG im Auftrag des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), die auf dem Kongress vorgestellt wurde.

Die Prognos-Studie vergleicht die Gesamtkosten einer Wärmepumpe mit denen eines neuen Gaskessels über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren, inklusive Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten. Nils Thamling, Projektleiter bei der Prognos AG, schlussfolgerte: „Die Wärmepumpe ist nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes, sondern auch wirtschaftlich eine zukunftssichere Wahl.“ Im Übrigen sollte der Einbau einer Wärmepumpe mit einer Optimierung des Heizungssekundärsystems auf geringe Temperaturen einhergehen. Dies erhöhe die Effizienz der Wärmepumpe, verringere die Energiebezugskosten, entlaste das Stromsystem, sagte Thamling.

Wärmepumpen im Vormarsch unterstützen

Daher riefen BWP und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) die Bundesregierung dazu auf, möglichst schnell einen gesetzlichen Rahmen für den großflächigen Umstieg auf Wärmepumpen zu schaffen. Damit würde eine wesentliche Grundlage dafür geschaffen, das Ziel aus dem Koalitionsvertrag zu erreichen, ab dem Jahr 2024 bei jedem Heizungstausch mindestens 65 % erneuerbare Energien einzusetzen.

Insgesamt seien Wärmepumpen bereits Marktführer in Neubauten und ihr Einsatz habe sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, sagte Hendrik Ehrhardt, Senior Manager Public Affairs bei Stiebel Eltron, bei der Vorstellung der Branchenprognose 2022.
 
Aktuelle Marktentwicklung von Wärmepumpen in Deutschland 2022 -
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Quelle: BWP

Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim Verbraucherzentrale Bundesverband, forderte von der Bundesregierung die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen, damit der Umstieg in den Heizungskellern auch für Mietwohnungen großflächig gelingen kann. BWP-Geschäftsführer Martin Sabel forderte eine Strompreisbremse, die auch Heizkosten für Haushalte mit einer Wärmepumpe senkt, um sie nicht schlechter zu stellen als Haushalte mit Gasheizungen.

Die Branche stehe jedenfalls bereit, die Bundesregierung bei ihrem Ziel von sechs Millionen verbauten Wärmepumpen bis zum Jahr 2030 zu unterstützen. Dafür brauche es neben den Entlastungen beim Strompreis dringend Planungssicherheit im Ordnungsrecht, sagte Sabel: „Erst wenn das geplante Nutzungsgebot von 65 % erneuerbarer Energien für neue Heizungen ab dem Jahr 2024 auch gesetzlich verankert ist, können die notwendigen Investitionen in die Erweiterung der Produktionsanlagen konsequent erfolgen.”

Die Prognos-Studie zur „Wärmepumpe 2022“ steht auf deren Internetseite zum Herunterladen bereit.

Dienstag, 11.10.2022, 13:07 Uhr
Susanne Harmsen
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Große Kostenersparnis durch Wärmepumpen möglich
Der Branchenverband präsentierte beim 20. Forum Wärmepumpe in Berlin eine Prognos-Studie, die ein hohes Einsparpotential bei Kosten und Klimabelastung durch Wärmepumpen bestätigt.
Auf dem 20. Forum Wärmepumpe in Berlin tauschen sich am 11. und 12. Oktober Hersteller, Installateure und Politik über den schnellen Hochlauf der Alternativen zu Gas- und Ölheizungen aus. Mit dem Umstieg von Gas auf eine Wärmepumpe können Haushalte mehrere hundert Euro im Jahr sparen, so das Ergebnis eines Gutachtens des Beratungsunternehmens Prognos AG im Auftrag des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), die auf dem Kongress vorgestellt wurde.

Die Prognos-Studie vergleicht die Gesamtkosten einer Wärmepumpe mit denen eines neuen Gaskessels über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren, inklusive Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten. Nils Thamling, Projektleiter bei der Prognos AG, schlussfolgerte: „Die Wärmepumpe ist nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes, sondern auch wirtschaftlich eine zukunftssichere Wahl.“ Im Übrigen sollte der Einbau einer Wärmepumpe mit einer Optimierung des Heizungssekundärsystems auf geringe Temperaturen einhergehen. Dies erhöhe die Effizienz der Wärmepumpe, verringere die Energiebezugskosten, entlaste das Stromsystem, sagte Thamling.

Wärmepumpen im Vormarsch unterstützen

Daher riefen BWP und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) die Bundesregierung dazu auf, möglichst schnell einen gesetzlichen Rahmen für den großflächigen Umstieg auf Wärmepumpen zu schaffen. Damit würde eine wesentliche Grundlage dafür geschaffen, das Ziel aus dem Koalitionsvertrag zu erreichen, ab dem Jahr 2024 bei jedem Heizungstausch mindestens 65 % erneuerbare Energien einzusetzen.

Insgesamt seien Wärmepumpen bereits Marktführer in Neubauten und ihr Einsatz habe sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, sagte Hendrik Ehrhardt, Senior Manager Public Affairs bei Stiebel Eltron, bei der Vorstellung der Branchenprognose 2022.
 
Aktuelle Marktentwicklung von Wärmepumpen in Deutschland 2022 -
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Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim Verbraucherzentrale Bundesverband, forderte von der Bundesregierung die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen, damit der Umstieg in den Heizungskellern auch für Mietwohnungen großflächig gelingen kann. BWP-Geschäftsführer Martin Sabel forderte eine Strompreisbremse, die auch Heizkosten für Haushalte mit einer Wärmepumpe senkt, um sie nicht schlechter zu stellen als Haushalte mit Gasheizungen.

Die Branche stehe jedenfalls bereit, die Bundesregierung bei ihrem Ziel von sechs Millionen verbauten Wärmepumpen bis zum Jahr 2030 zu unterstützen. Dafür brauche es neben den Entlastungen beim Strompreis dringend Planungssicherheit im Ordnungsrecht, sagte Sabel: „Erst wenn das geplante Nutzungsgebot von 65 % erneuerbarer Energien für neue Heizungen ab dem Jahr 2024 auch gesetzlich verankert ist, können die notwendigen Investitionen in die Erweiterung der Produktionsanlagen konsequent erfolgen.”

Die Prognos-Studie zur „Wärmepumpe 2022“ steht auf deren Internetseite zum Herunterladen bereit.

Dienstag, 11.10.2022, 13:07 Uhr
Susanne Harmsen

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