E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Geothermie - Geothermie-Anlage Graben-Neudorf darf gebaut werden
Quelle: Lutz Stahl
Geothermie

Geothermie-Anlage Graben-Neudorf darf gebaut werden

Der Bau des geplanten Geothermie-Kraftwerkes bei Karlsruhe ist immissionsschutzrechtlich genehmigt. Es gibt allerdings Probleme bei der anstehenden Bohrloch-Untersuchung.
Die geplante Geothermie-Anlage entsteht in Graben-Neudorf im baden-württembergischen Landkreis Karlsruhe und somit im Oberrheingraben. Die Anlage soll 2024 in Betrieb gehen. Das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren (BImSchG) für die von der Deutschen Erdwärme geplanten Anlage wurde abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am 20. Januar mit.

In Kürze sollen daher die ersten Vorbereitungen für den Bau beginnen. Vom 23. Januar an soll etwa der Bereich zwischen Bohrplatz und dem südlich des Grundstücks verlaufenden Radweg gerodet werden, so die Deutsche Erdwärme in ihrer Mitteilung. Der Platz sei für die zur Stromproduktion benötigten Luftkühler vorgesehen. Der Verkehr auf der B36 und der Ernst-Blickle-Straße bleibe von den Maßnahmen unberührt.

Die Bohrung hat nach Auskunft der Deutschen Erdwärme zwischenzeitlich das identifizierte Reservoir erreicht und ist auf Thermalwasser gestoßen. Die Tests, um die Ergiebigkeit des Reservoirs zu bestimmen, werden jedoch verschoben. "Die vorangegangene Bohrloch-Untersuchung weist auf ein unzureichend zementiertes Stück der Verrohrung hin. Um den für die Bohrung gewünschten Qualitätsstandard zu erreichen, muss der entsprechende Bereich überarbeitet werden", teilte das Unternehmen weiter mit.

"Mit der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht", sagt Deutsche-Erdwärme-Gründer und Geschäftsführer Herbert Pohl und ergänzt: "Die Nachricht hätten wir gerne mit den Ergebnissen aus dem Fündigkeitstest verknüpft, für die wir nun noch mehr Zeit benötigen. Positiv stimmt uns, dass wir bereits die Sicherheit haben, dass es ein Thermalwasser-Reservoir an vorausgesagter Stelle gibt." Die Fündigkeitstests will das Unternehmen im Anschluss an die Arbeiten und nach erneuter Bohrloch-Untersuchung durchführen.

Turboden baut die geplante ORC-Anlage Graben-Neudorf

Entstehen wird eine Organic-Rankine-Cycle-Anlage (ORC). Der Auftrag für den Bau ging an das in Brescia (Italien) ansässige Unternehmen Turboden. Bestätigen sich die Annahmen der Deutschen Erdwärme, wie ergiebig das Thermalwasser-Reservoir ist, könnte die Anlage bis zu 8 MW elektrisch leisten. Zudem wird sie so konzipiert, dass sie sich jederzeit an ein Wärmenetz anschließen lässt, teilte das Energieunternehmen Deutsche Erdwärme mit.

Im Organic Rankine Cycle (ORC) werden Arbeitsmittel mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasser genutzt. Die Wärme aus dem geschlossenen Thermalwasser-Kreislauf wird mit Wärmetauschern auf das in einem zweiten Kreislauf befindliche Arbeitsmittel Isobutan übertragen. Der dort entstehende Dampf treibt die Turbine an. Die ORC-Anlage ermöglicht es der Deutschen Erdwärme nach eigenen Angaben, das geothermische Potenzial in Graben-Neudorf effizient zu nutzen und die Strom- und Wärmeproduktion bedarfsgerecht der kommunalen Energiewende anzupassen.

Mitte Mai vergangenen Jahres begann die Deutsche Erdwärme mit der ersten von zwei Bohrungen. Das Unternehmen hat am Oberrheingraben derzeit mehrere Projekte. Das Entwicklungsprojekt in Graben-Neudorf ist das aktuell am weitesten fortgeschrittene Vorhaben. Die Deutsche Erdwärme ist ein regionaler Energieerzeuger für Strom und Wärme. Aktuell gehören vier Entwicklungsprojekte in Graben-Neudorf, Waghäusel, Karlsruhe und Dettenheim (alle Stadt- oder Landkreis Karlsruhe) zum Portfolio.

Montag, 23.01.2023, 11:45 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Geothermie - Geothermie-Anlage Graben-Neudorf darf gebaut werden
Quelle: Lutz Stahl
Geothermie
Geothermie-Anlage Graben-Neudorf darf gebaut werden
Der Bau des geplanten Geothermie-Kraftwerkes bei Karlsruhe ist immissionsschutzrechtlich genehmigt. Es gibt allerdings Probleme bei der anstehenden Bohrloch-Untersuchung.
Die geplante Geothermie-Anlage entsteht in Graben-Neudorf im baden-württembergischen Landkreis Karlsruhe und somit im Oberrheingraben. Die Anlage soll 2024 in Betrieb gehen. Das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren (BImSchG) für die von der Deutschen Erdwärme geplanten Anlage wurde abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am 20. Januar mit.

In Kürze sollen daher die ersten Vorbereitungen für den Bau beginnen. Vom 23. Januar an soll etwa der Bereich zwischen Bohrplatz und dem südlich des Grundstücks verlaufenden Radweg gerodet werden, so die Deutsche Erdwärme in ihrer Mitteilung. Der Platz sei für die zur Stromproduktion benötigten Luftkühler vorgesehen. Der Verkehr auf der B36 und der Ernst-Blickle-Straße bleibe von den Maßnahmen unberührt.

Die Bohrung hat nach Auskunft der Deutschen Erdwärme zwischenzeitlich das identifizierte Reservoir erreicht und ist auf Thermalwasser gestoßen. Die Tests, um die Ergiebigkeit des Reservoirs zu bestimmen, werden jedoch verschoben. "Die vorangegangene Bohrloch-Untersuchung weist auf ein unzureichend zementiertes Stück der Verrohrung hin. Um den für die Bohrung gewünschten Qualitätsstandard zu erreichen, muss der entsprechende Bereich überarbeitet werden", teilte das Unternehmen weiter mit.

"Mit der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht", sagt Deutsche-Erdwärme-Gründer und Geschäftsführer Herbert Pohl und ergänzt: "Die Nachricht hätten wir gerne mit den Ergebnissen aus dem Fündigkeitstest verknüpft, für die wir nun noch mehr Zeit benötigen. Positiv stimmt uns, dass wir bereits die Sicherheit haben, dass es ein Thermalwasser-Reservoir an vorausgesagter Stelle gibt." Die Fündigkeitstests will das Unternehmen im Anschluss an die Arbeiten und nach erneuter Bohrloch-Untersuchung durchführen.

Turboden baut die geplante ORC-Anlage Graben-Neudorf

Entstehen wird eine Organic-Rankine-Cycle-Anlage (ORC). Der Auftrag für den Bau ging an das in Brescia (Italien) ansässige Unternehmen Turboden. Bestätigen sich die Annahmen der Deutschen Erdwärme, wie ergiebig das Thermalwasser-Reservoir ist, könnte die Anlage bis zu 8 MW elektrisch leisten. Zudem wird sie so konzipiert, dass sie sich jederzeit an ein Wärmenetz anschließen lässt, teilte das Energieunternehmen Deutsche Erdwärme mit.

Im Organic Rankine Cycle (ORC) werden Arbeitsmittel mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasser genutzt. Die Wärme aus dem geschlossenen Thermalwasser-Kreislauf wird mit Wärmetauschern auf das in einem zweiten Kreislauf befindliche Arbeitsmittel Isobutan übertragen. Der dort entstehende Dampf treibt die Turbine an. Die ORC-Anlage ermöglicht es der Deutschen Erdwärme nach eigenen Angaben, das geothermische Potenzial in Graben-Neudorf effizient zu nutzen und die Strom- und Wärmeproduktion bedarfsgerecht der kommunalen Energiewende anzupassen.

Mitte Mai vergangenen Jahres begann die Deutsche Erdwärme mit der ersten von zwei Bohrungen. Das Unternehmen hat am Oberrheingraben derzeit mehrere Projekte. Das Entwicklungsprojekt in Graben-Neudorf ist das aktuell am weitesten fortgeschrittene Vorhaben. Die Deutsche Erdwärme ist ein regionaler Energieerzeuger für Strom und Wärme. Aktuell gehören vier Entwicklungsprojekte in Graben-Neudorf, Waghäusel, Karlsruhe und Dettenheim (alle Stadt- oder Landkreis Karlsruhe) zum Portfolio.

Montag, 23.01.2023, 11:45 Uhr
Heidi Roider

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.