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Energie & Management > Statistik - Gasumsätze der EEX-Gruppe sprunghaft gestiegen
Quelle: Shutterstock
Statistik

Gasumsätze der EEX-Gruppe sprunghaft gestiegen

Die EEX-Gruppe hat die gehandelten Volumina der einzelnen Commodities im vergangenen Jahr veröffentlicht.
Der Börsenplatzbetreiber European Energy Exchange (EEX) hat die Umsätze für die einzelnen Commodities auf den von ihm betriebenen Handelsplattformen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Dabei zeigte sich: Die Verwerfungen am europäischen Gasmarkt spiegelten sich im sprunghaft gestiegenen Handelsvolumen wider. Es lag um 112 Prozent über dem Vorjahr, teilte die EEX mit. Zur EEX Group gehören unter anderem die Terminbörsen EEX und EEX Asia, die Spotmarktbörse Epex Spot sowie der nordamerikanische Börsenplatz Nodal Exchange.

Die Volumina an den Erdgasmärkten der EEX Group beliefen sich auf insgesamt 6.670 Milliarden kWh. Am kurzfristigen Spotmarkt stieg das Volumen um 85 Prozent auf 3.426 Milliarden kWh. Die Gaskrise spiegelte sich über eine hohe Handelstätigkeit in Deutschland, den Niederlanden und Belgien wider. Haupttreiber waren die "gestiegenen Aktivitäten im deutschen Gasmarktgebiet THE (89 Prozent), im niederländischen TTF (91 Prozent) und belgischen ZTP (105 Prozent).“

An den langfristigen Gasterminmärkten legte der Umsatz insgesamt gar um 164 Prozent auf 3.136 Milliarden kWh zu. Gasprodukte mit einer längeren Laufzeit waren bei den Händlern sehr gefragt. Der Handel am deutschen THE wuchs um sage und schreibe 572 Prozent, der niederländische TTF verdoppelte sein Handelsvolumen (+101 Prozent) und der Handel im französischen PEG legte sogar um 615 Prozent zu.
 

Zweistelliger Rückgang beim Stromhandel

Beim Stromhandel gab es hingegen einen Rückgang im zweistelligen Bereich. Das Stromhandelsvolumen der EEX Group sank 2022 um 14 Prozent auf 6.350 Milliarden kWh. Allerdings: "In einem insgesamt geschrumpften Markt konnte die Gruppe dabei ihren Marktanteil im Terminhandel von 46 auf 59 Prozent steigern."

An der Börse Epex Spot, an der physischer Strom für den gleichen Tag (Intraday) und den kommenden Tag (Day Ahead) gehandelt wird, blieb das Umsatzvolumen 2022 mit 616 Milliarden kWh fast gleich. Beim Day-Ahead-Handel gab es einen Rückgang um 5 Prozent, beim Intraday-Handel einen Zuwachs um 9 Prozent. Unterm Strich wurden bei der Epex Spot 2 Prozent weniger Strom gehandelt als ein Jahr zuvor.

Am Terminmarkt ging das Volumen hingegen deutlicher zurück. Das Handelsvolumen an den europäischen Terminmärkten belief sich auf insgesamt 3.344 Milliarden kWh und sank damit gegenüber 2021 um 27 Prozent. "Der Rückgang ist insbesondere auf deutlich gesunkene Volumina in den deutschen (-27 Prozent) und spanischen Stromfutures (-52 Prozent) zurückzuführen."

CO2-Handel schwächer als im Jahr 2021

Beim europäischen CO2-Handel waren die EEX-Plattformen weniger gefragt als im Jahr zuvor. Mit rund 6,35 Milliarden Tonnen wurden rund 28 Prozent weniger CO2-Kontrakte gehandelt. Erfreulich für die EEX-Gruppe ist das Wachstum hingegen in Nordamerika in diesem Sektor: Die Nodal Exchange erzielte im Jahr 2022 einen Zuwachs von 13 Prozent zum Vorjahr und somit ein Rekordvolumen.

Die EEX bietet auf ihren Plattformen auch den Handel von Frachten und Agrarprodukten an. Die Frachtmärkte 2022 erzielten ein Volumen von insgesamt 795.190 Kontrakten. Das waren 21 Prozent weniger im Jahresvergleich. Die Agrarprodukte der EEX Group erreichten hingegen mit 57.981 Kontrakten einen Zuwachs von 25 Prozent.

Der vollständige Überblick der EEX Group über die gehandelten Jahresvolumina steht auf der Internetseite als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung.

Donnerstag, 26.01.2023, 17:07 Uhr
Stefan Sagmeister
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Gasumsätze der EEX-Gruppe sprunghaft gestiegen
Die EEX-Gruppe hat die gehandelten Volumina der einzelnen Commodities im vergangenen Jahr veröffentlicht.
Der Börsenplatzbetreiber European Energy Exchange (EEX) hat die Umsätze für die einzelnen Commodities auf den von ihm betriebenen Handelsplattformen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Dabei zeigte sich: Die Verwerfungen am europäischen Gasmarkt spiegelten sich im sprunghaft gestiegenen Handelsvolumen wider. Es lag um 112 Prozent über dem Vorjahr, teilte die EEX mit. Zur EEX Group gehören unter anderem die Terminbörsen EEX und EEX Asia, die Spotmarktbörse Epex Spot sowie der nordamerikanische Börsenplatz Nodal Exchange.

Die Volumina an den Erdgasmärkten der EEX Group beliefen sich auf insgesamt 6.670 Milliarden kWh. Am kurzfristigen Spotmarkt stieg das Volumen um 85 Prozent auf 3.426 Milliarden kWh. Die Gaskrise spiegelte sich über eine hohe Handelstätigkeit in Deutschland, den Niederlanden und Belgien wider. Haupttreiber waren die "gestiegenen Aktivitäten im deutschen Gasmarktgebiet THE (89 Prozent), im niederländischen TTF (91 Prozent) und belgischen ZTP (105 Prozent).“

An den langfristigen Gasterminmärkten legte der Umsatz insgesamt gar um 164 Prozent auf 3.136 Milliarden kWh zu. Gasprodukte mit einer längeren Laufzeit waren bei den Händlern sehr gefragt. Der Handel am deutschen THE wuchs um sage und schreibe 572 Prozent, der niederländische TTF verdoppelte sein Handelsvolumen (+101 Prozent) und der Handel im französischen PEG legte sogar um 615 Prozent zu.
 

Zweistelliger Rückgang beim Stromhandel

Beim Stromhandel gab es hingegen einen Rückgang im zweistelligen Bereich. Das Stromhandelsvolumen der EEX Group sank 2022 um 14 Prozent auf 6.350 Milliarden kWh. Allerdings: "In einem insgesamt geschrumpften Markt konnte die Gruppe dabei ihren Marktanteil im Terminhandel von 46 auf 59 Prozent steigern."

An der Börse Epex Spot, an der physischer Strom für den gleichen Tag (Intraday) und den kommenden Tag (Day Ahead) gehandelt wird, blieb das Umsatzvolumen 2022 mit 616 Milliarden kWh fast gleich. Beim Day-Ahead-Handel gab es einen Rückgang um 5 Prozent, beim Intraday-Handel einen Zuwachs um 9 Prozent. Unterm Strich wurden bei der Epex Spot 2 Prozent weniger Strom gehandelt als ein Jahr zuvor.

Am Terminmarkt ging das Volumen hingegen deutlicher zurück. Das Handelsvolumen an den europäischen Terminmärkten belief sich auf insgesamt 3.344 Milliarden kWh und sank damit gegenüber 2021 um 27 Prozent. "Der Rückgang ist insbesondere auf deutlich gesunkene Volumina in den deutschen (-27 Prozent) und spanischen Stromfutures (-52 Prozent) zurückzuführen."

CO2-Handel schwächer als im Jahr 2021

Beim europäischen CO2-Handel waren die EEX-Plattformen weniger gefragt als im Jahr zuvor. Mit rund 6,35 Milliarden Tonnen wurden rund 28 Prozent weniger CO2-Kontrakte gehandelt. Erfreulich für die EEX-Gruppe ist das Wachstum hingegen in Nordamerika in diesem Sektor: Die Nodal Exchange erzielte im Jahr 2022 einen Zuwachs von 13 Prozent zum Vorjahr und somit ein Rekordvolumen.

Die EEX bietet auf ihren Plattformen auch den Handel von Frachten und Agrarprodukten an. Die Frachtmärkte 2022 erzielten ein Volumen von insgesamt 795.190 Kontrakten. Das waren 21 Prozent weniger im Jahresvergleich. Die Agrarprodukte der EEX Group erreichten hingegen mit 57.981 Kontrakten einen Zuwachs von 25 Prozent.

Der vollständige Überblick der EEX Group über die gehandelten Jahresvolumina steht auf der Internetseite als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung.

Donnerstag, 26.01.2023, 17:07 Uhr
Stefan Sagmeister

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