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Energie & Management > Klimaschutz - Für den deutschen Lebensstandard wären drei Erden nötig
Quelle: Fotolia/malp
Klimaschutz

Für den deutschen Lebensstandard wären drei Erden nötig

Am 29. Juli ist Earth Overshoot Day, der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die der Planet in diesem Jahr erzeugen und regenerieren kann.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert anlässlich dieses Erdüberlastungstages, dass sich die Lebens- und Wirtschaftsweise grundsätzlich ändern muss. BUND-Vorsitzender Olaf Brandt erklärte in einer Mitteilung des Verbands: „Nie da gewesene Hitzesommer, schwere Ãœberschwemmungen und Brände in Nordamerika zeigen: Die Alarmlampen stehen auf Rot.“

Man müsse diese Signale unbedingt ernst nehmen und den schon heute dramatischen Auswirkungen der Klimakrise und des weltweiten Artensterbens etwas entgegensetzen. „Für die nächste Bundesregierung gilt: Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei“, betonte Brandt.

Ziel, so heißt es seitens des BUND weiter, müsse es sein, den Ressourcenverbrauch massiv zu senken und die Ressourcen gerechter zu verteilen. Brandt: „Eine hohe Ressourcennutzung muss teurer werden.“ Als ersten Schritt fordert der BUND daher die Einführung einer Primärbaustoff- und einer Materialsteuer – wer der Natur Material entnimmt, soll künftig dafür zahlen. Allerdings müsse mit den Einnahmen aus diesen Steuern ein sozialer Ausgleich erfolgen, damit alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass der absolute Ressourcenverbrauch stark sinkt. Gemeinsam mit 14 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert der BUND sie auf, bis 2050 die Nutzung von unbelebten Primärrohstoffen auf 6 Tonnen und die Nutzung biotischer Primärrohstoffe auf maximal 2 Tonnen pro Person und Jahr zu begrenzen.

Würden weltweit alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchte es drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken, wie das „Global Footprint Network“ berechnet hat. Weltweit gesehen beute die Menschheit den Planeten so stark aus, als hätte sie mehr als eineinhalb Erden zur Verfügung.

Einfach und kostengünstig: CO2 einsparen mit Photovoltaik

Der Solaranlagenprojektierer Zolar nimm den Earth Overshoot Day zum Anlass, auf die positiven Auswirkungen von Photovoltaikanlagen bei der CO2-Einsparung hinzuweisen. Eine PV-Anlage auf einem Ein- oder Zweifamilienhaus erzeugt nach Angaben des Berliner Start-ups jährlich rund 9.880 kWh Strom. Im Vergleich zum herkömmlichen deutschen Strommix spare die Anlage jährlich 4,03 Tonnen CO2. Das entspreche 19.000 Kilometer Fahrt mit einem Benziner.

Wer zudem eine Ladesäule für ein E-Auto installiert und dieses mit dem vom eigenen Dach produzierten Solarstrom versorgt, spart zusätzlich noch einmal 1,11 Tonnen. Eigenheimbesitzer mit einer PV-Anlage könnten ihren CO2-Fußabdruck um mehr als 35 % senken.

Dass sich das Ganze auch im Geldbeutel positiv bemerkbar macht, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erst im Juni veröffentlicht. Während herkömmlicher Strom aus dem Netz durchschnittlich 31 Cent kostet, liegen die Stromgestehungskosten für Solarstrom 2021 danach bei umgerechnet 3,12 bis 11 Ct/kWh. Für PV-Anlagen mit Speicher entstehen Stromkosten von 5,3 bis 19,7 Ct/kWh. Die Solarexperten vom ISE prognostizieren, dass die Kosten für selbst erzeugten Solarstrom bis 2040 für Privathaushalte bei rund 3,6 bis 6,8 Ct/kWh und für PV-Anlagen mit Speicher bei 5 bis 12 Ct/kWh liegen werden.

„Wir befinden uns im Aufbruch in ein neues Solarzeitalter”, erklärte dazu Alex Melzer, CEO und Gründer von Zolar. „Mit einer Strom- und Wärmegewinnung, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird, können wir dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten – wenn die große Mehrheit mitmacht.“ Eine PV-Anlage sei dazu eine einfache und kostengünstige Lösung.

Montag, 26.07.2021, 15:11 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Klimaschutz - Für den deutschen Lebensstandard wären drei Erden nötig
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Klimaschutz
Für den deutschen Lebensstandard wären drei Erden nötig
Am 29. Juli ist Earth Overshoot Day, der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die der Planet in diesem Jahr erzeugen und regenerieren kann.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert anlässlich dieses Erdüberlastungstages, dass sich die Lebens- und Wirtschaftsweise grundsätzlich ändern muss. BUND-Vorsitzender Olaf Brandt erklärte in einer Mitteilung des Verbands: „Nie da gewesene Hitzesommer, schwere Ãœberschwemmungen und Brände in Nordamerika zeigen: Die Alarmlampen stehen auf Rot.“

Man müsse diese Signale unbedingt ernst nehmen und den schon heute dramatischen Auswirkungen der Klimakrise und des weltweiten Artensterbens etwas entgegensetzen. „Für die nächste Bundesregierung gilt: Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei“, betonte Brandt.

Ziel, so heißt es seitens des BUND weiter, müsse es sein, den Ressourcenverbrauch massiv zu senken und die Ressourcen gerechter zu verteilen. Brandt: „Eine hohe Ressourcennutzung muss teurer werden.“ Als ersten Schritt fordert der BUND daher die Einführung einer Primärbaustoff- und einer Materialsteuer – wer der Natur Material entnimmt, soll künftig dafür zahlen. Allerdings müsse mit den Einnahmen aus diesen Steuern ein sozialer Ausgleich erfolgen, damit alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass der absolute Ressourcenverbrauch stark sinkt. Gemeinsam mit 14 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert der BUND sie auf, bis 2050 die Nutzung von unbelebten Primärrohstoffen auf 6 Tonnen und die Nutzung biotischer Primärrohstoffe auf maximal 2 Tonnen pro Person und Jahr zu begrenzen.

Würden weltweit alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchte es drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken, wie das „Global Footprint Network“ berechnet hat. Weltweit gesehen beute die Menschheit den Planeten so stark aus, als hätte sie mehr als eineinhalb Erden zur Verfügung.

Einfach und kostengünstig: CO2 einsparen mit Photovoltaik

Der Solaranlagenprojektierer Zolar nimm den Earth Overshoot Day zum Anlass, auf die positiven Auswirkungen von Photovoltaikanlagen bei der CO2-Einsparung hinzuweisen. Eine PV-Anlage auf einem Ein- oder Zweifamilienhaus erzeugt nach Angaben des Berliner Start-ups jährlich rund 9.880 kWh Strom. Im Vergleich zum herkömmlichen deutschen Strommix spare die Anlage jährlich 4,03 Tonnen CO2. Das entspreche 19.000 Kilometer Fahrt mit einem Benziner.

Wer zudem eine Ladesäule für ein E-Auto installiert und dieses mit dem vom eigenen Dach produzierten Solarstrom versorgt, spart zusätzlich noch einmal 1,11 Tonnen. Eigenheimbesitzer mit einer PV-Anlage könnten ihren CO2-Fußabdruck um mehr als 35 % senken.

Dass sich das Ganze auch im Geldbeutel positiv bemerkbar macht, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erst im Juni veröffentlicht. Während herkömmlicher Strom aus dem Netz durchschnittlich 31 Cent kostet, liegen die Stromgestehungskosten für Solarstrom 2021 danach bei umgerechnet 3,12 bis 11 Ct/kWh. Für PV-Anlagen mit Speicher entstehen Stromkosten von 5,3 bis 19,7 Ct/kWh. Die Solarexperten vom ISE prognostizieren, dass die Kosten für selbst erzeugten Solarstrom bis 2040 für Privathaushalte bei rund 3,6 bis 6,8 Ct/kWh und für PV-Anlagen mit Speicher bei 5 bis 12 Ct/kWh liegen werden.

„Wir befinden uns im Aufbruch in ein neues Solarzeitalter”, erklärte dazu Alex Melzer, CEO und Gründer von Zolar. „Mit einer Strom- und Wärmegewinnung, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird, können wir dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten – wenn die große Mehrheit mitmacht.“ Eine PV-Anlage sei dazu eine einfache und kostengünstige Lösung.

Montag, 26.07.2021, 15:11 Uhr
Günter Drewnitzky

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