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Energie & Management > Lng-Terminal - FSRU musste erstmal umparken
Der Tanker Ish erreicht die Höegh Gannet. Quelle: RWE
Lng-Terminal

FSRU musste erstmal umparken

Wegen Klagen über Lärmbelästigungen hat das schwimmende LNG-Terminal „Högh Gannet“ in Brunsbüttel von seinem Standort im Elbehafen abgelegt. Allerdings nur vorübergehend.
Weil die Höegh Gannet das verflüssigte Erdgas, das es kürzlich vom LNG-Tanker "Ish" übernommen hat, noch nicht ins Netz einspeisen kann, mussten Gasfeuerungsanlagen und Kühlanlagen eingesetzt werden, um sogenanntes "Boil-off-Gas" abzubauen. Es entsteht durch Wärmeverluste in den Tanks und muss − in der jetzigen Inbetriebnahmephase − entfernt werden. Das ist später im Normalbetrieb nicht erforderlich.

Die jetzt erforderlichen Aggregate waren den Nachbarn des Hafens in Brunsbüttel zu laut. Lärmmessungen hatten diesen Eindruck bestätigt, weshalb Betreiber RWE das Schiff auf See schickte – wo es vor Wilhelmshaven ankerte. Am 10. März ist die FSRU-Einheit Höegh Gannet (FSRU steht für Floating Storage and Gasification Uni) wieder an ihren Liegeplatz zurückgekehrt. Dort soll sie in den nächsten Tagen für die Regasifizierung vorbereitet werden, wie RWE auf Anfrage der Redaktion mitteilte. Ab 17. März ist dann eine mehrtägige Testphase geplant, in der kleinere Gasmengen ins Erdgasnetz eingespeist werden.

Es werde bis zum Abschluss der Testphase weiter zu temporären Lärmbeeinträchtigungen kommen, hieß es seitens RWE weiter. Gemeinsam mit dem Schiffseigner Höegh sei man aber bemüht, die Belastung so gering wie möglich zu halten. Man gehe aber davon aus, dass sich mit Aufnahme des Regelbetriebs und dauerhafter Regasifizierung der Lärm sehr deutlich reduziert.

Die fast 300 Meter lange Höegh Gannet war im Januar im Elbehafen West angekommen, Mitte Februar hatte sie Flüssigerdgas von der Ish aus Abu Dhabi entgegengenommen.

Schwimmende LNG-Terminals sind zurzeit in Wilhelmshaven und Lubmin in Betrieb, in Stade ist eine Anlage im Bau. In Lubmin sollen weitere Terminals bis Ende des Jahres folgen, in Wilhelmshaven ist ebenfalls eine zweite Anlage geplant. Feste Terminals, die auch als Umschlagplätze für grüne Gase genutzt werden können, sind in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel vorgesehen. Sie sollen bis 2026 zur Verfügung stehen. Auch am LNG-Terminal Lubmin gibt es nach Anwohnerprotesten jetzt Lärmmessungen.

Freitag, 10.03.2023, 16:31 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Lng-Terminal - FSRU musste erstmal umparken
Der Tanker Ish erreicht die Höegh Gannet. Quelle: RWE
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FSRU musste erstmal umparken
Wegen Klagen über Lärmbelästigungen hat das schwimmende LNG-Terminal „Högh Gannet“ in Brunsbüttel von seinem Standort im Elbehafen abgelegt. Allerdings nur vorübergehend.
Weil die Höegh Gannet das verflüssigte Erdgas, das es kürzlich vom LNG-Tanker "Ish" übernommen hat, noch nicht ins Netz einspeisen kann, mussten Gasfeuerungsanlagen und Kühlanlagen eingesetzt werden, um sogenanntes "Boil-off-Gas" abzubauen. Es entsteht durch Wärmeverluste in den Tanks und muss − in der jetzigen Inbetriebnahmephase − entfernt werden. Das ist später im Normalbetrieb nicht erforderlich.

Die jetzt erforderlichen Aggregate waren den Nachbarn des Hafens in Brunsbüttel zu laut. Lärmmessungen hatten diesen Eindruck bestätigt, weshalb Betreiber RWE das Schiff auf See schickte – wo es vor Wilhelmshaven ankerte. Am 10. März ist die FSRU-Einheit Höegh Gannet (FSRU steht für Floating Storage and Gasification Uni) wieder an ihren Liegeplatz zurückgekehrt. Dort soll sie in den nächsten Tagen für die Regasifizierung vorbereitet werden, wie RWE auf Anfrage der Redaktion mitteilte. Ab 17. März ist dann eine mehrtägige Testphase geplant, in der kleinere Gasmengen ins Erdgasnetz eingespeist werden.

Es werde bis zum Abschluss der Testphase weiter zu temporären Lärmbeeinträchtigungen kommen, hieß es seitens RWE weiter. Gemeinsam mit dem Schiffseigner Höegh sei man aber bemüht, die Belastung so gering wie möglich zu halten. Man gehe aber davon aus, dass sich mit Aufnahme des Regelbetriebs und dauerhafter Regasifizierung der Lärm sehr deutlich reduziert.

Die fast 300 Meter lange Höegh Gannet war im Januar im Elbehafen West angekommen, Mitte Februar hatte sie Flüssigerdgas von der Ish aus Abu Dhabi entgegengenommen.

Schwimmende LNG-Terminals sind zurzeit in Wilhelmshaven und Lubmin in Betrieb, in Stade ist eine Anlage im Bau. In Lubmin sollen weitere Terminals bis Ende des Jahres folgen, in Wilhelmshaven ist ebenfalls eine zweite Anlage geplant. Feste Terminals, die auch als Umschlagplätze für grüne Gase genutzt werden können, sind in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel vorgesehen. Sie sollen bis 2026 zur Verfügung stehen. Auch am LNG-Terminal Lubmin gibt es nach Anwohnerprotesten jetzt Lärmmessungen.

Freitag, 10.03.2023, 16:31 Uhr
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