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Energie & Management > Windkraft Offshore - Frachter kollidiert mit Offshore-Windkraftanlage
Das havariertes Seeschiff in der Emdener Schleuse. Quelle: Wasserschutzpolizei Emden
Windkraft Offshore

Frachter kollidiert mit Offshore-Windkraftanlage

Wohl zum ersten Mal überhaupt hat ein Frachter in der Nordsee eine Offhore-Windkraftanlage gerammt. Wie es zu dem Zwischenfall im Oersted-Park "Gode Wind 1" kam, ist noch unklar.
Fünf mal drei Meter groß ist das Loch in der Außenhaut des Schiffes, das nach Angaben der Wasserschutzpolizei Emden am 25. April in die Schleuse des Emdener Hafens einlief. Wie es zu der Beschädigung kam, war zunächst unklar, der Kapitän äußerte sich nicht.

Dann bestätigte Windparkbetreiber Oersted einen schnell aufgekommenen Verdacht: Ein Frachtschiff sei mit einer Windturbine im Offshore-Windpark Gode Wind 1 kollidiert, heißt es in einer Mitteilung. Die Überwachungsysteme hätten aufgezeichnet, dass ein Schiff den vorgegebenen Fahrkorridor in der Nähe des Windparks verlassen habe und dann kurz darauf wieder zurück in die Fahrrinne gefahren sei.

Beim Überflug des Windparks mit dem Helikopter sei festegestellt worden, dass das sogenannte "Boat-landing" an einer Windturbine beschädigt worden sei. Dabei handele es sich um eine Leiter, über die man den Turm der Turbine erreichen kann und die am Verbindungsstück zwischen Monopile und Turbine befestigt ist. Diese Leiter sei an einigen Stellen eingedrückt und verbogen.

Alle Werte der Turbine selber seien innerhalb der vorgegebenen Parameter gewesen, weshalb diese auch regulär weitergelaufen sei. Sie solle nun in den nächsten Tagen auf mögliche Schäden genauer untersucht werden.

Nach Angaben der Emdener Wasserschutzpolizei kam das unter der Flagge Antiguas fahrende Schiff aus Stettin im Nordwesten Polens und war mit 1.500 Tonnen Getreide beladen. Zielhafen war die belgische Hafenstadt Antwerpen. Warum das Schiff die 500-Meter-Sicherheitszone um den Windpark befuhr und wie es zu der Kollision – der wohl ersten dieser Art in der Nordsee – kam, werde noch untersucht. Unklar ist auch, warum der Kapitän den Vorfall nicht meldete und Hilfe suchte.

Der Windpark befindet sich rund 45 Kilometer vor dem deutschen Festland und 33 Kilometer vor den Inseln Juist und Norderney.

Donnerstag, 27.04.2023, 12:55 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Windkraft Offshore - Frachter kollidiert mit Offshore-Windkraftanlage
Das havariertes Seeschiff in der Emdener Schleuse. Quelle: Wasserschutzpolizei Emden
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Frachter kollidiert mit Offshore-Windkraftanlage
Wohl zum ersten Mal überhaupt hat ein Frachter in der Nordsee eine Offhore-Windkraftanlage gerammt. Wie es zu dem Zwischenfall im Oersted-Park "Gode Wind 1" kam, ist noch unklar.
Fünf mal drei Meter groß ist das Loch in der Außenhaut des Schiffes, das nach Angaben der Wasserschutzpolizei Emden am 25. April in die Schleuse des Emdener Hafens einlief. Wie es zu der Beschädigung kam, war zunächst unklar, der Kapitän äußerte sich nicht.

Dann bestätigte Windparkbetreiber Oersted einen schnell aufgekommenen Verdacht: Ein Frachtschiff sei mit einer Windturbine im Offshore-Windpark Gode Wind 1 kollidiert, heißt es in einer Mitteilung. Die Überwachungsysteme hätten aufgezeichnet, dass ein Schiff den vorgegebenen Fahrkorridor in der Nähe des Windparks verlassen habe und dann kurz darauf wieder zurück in die Fahrrinne gefahren sei.

Beim Überflug des Windparks mit dem Helikopter sei festegestellt worden, dass das sogenannte "Boat-landing" an einer Windturbine beschädigt worden sei. Dabei handele es sich um eine Leiter, über die man den Turm der Turbine erreichen kann und die am Verbindungsstück zwischen Monopile und Turbine befestigt ist. Diese Leiter sei an einigen Stellen eingedrückt und verbogen.

Alle Werte der Turbine selber seien innerhalb der vorgegebenen Parameter gewesen, weshalb diese auch regulär weitergelaufen sei. Sie solle nun in den nächsten Tagen auf mögliche Schäden genauer untersucht werden.

Nach Angaben der Emdener Wasserschutzpolizei kam das unter der Flagge Antiguas fahrende Schiff aus Stettin im Nordwesten Polens und war mit 1.500 Tonnen Getreide beladen. Zielhafen war die belgische Hafenstadt Antwerpen. Warum das Schiff die 500-Meter-Sicherheitszone um den Windpark befuhr und wie es zu der Kollision – der wohl ersten dieser Art in der Nordsee – kam, werde noch untersucht. Unklar ist auch, warum der Kapitän den Vorfall nicht meldete und Hilfe suchte.

Der Windpark befindet sich rund 45 Kilometer vor dem deutschen Festland und 33 Kilometer vor den Inseln Juist und Norderney.

Donnerstag, 27.04.2023, 12:55 Uhr
Katia Meyer-Tien

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