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Mehr als ein dutzend Größen der PV-Branche haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen, um protektionistische Maßnahmen für die Branche zu verhindern.
Riss in der Solar-Unternehmenslandschaft: Während auf der einen Seite PV-Hersteller nach staatlichem Schutz vor Billigimporten rufen, haben sich jetzt 15 Branchengrößen zusammengetan, um protektionistische Maßnahmen abzuwenden. „Solar Economy Europe“ haben sie ihre Allianz getauft. Ziel sei es. „den freien Handel und den fairen Wettbewerb für alle Marktteilnehmer zu fördern und eine resiliente europäische Solarwirtschaft aufzubauen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zu den Mitgliedern des neuen Bündnisses gehören etwa die Unternehmen Enpal, Maxsolar, 1-Komma-5-Grad, Zolar, Greengo Energy, die Erneuerbaren-Sparte von Baywa und die Energieriesen Vattenfall und EnBW. Sie befürchten, dass EU-Strafzölle auf chinesische Solarmodule festsetzt. Solche protektionistischen Maßnahmen würden höhere Einzelhandelspreise verursachen sowie die Inflation der Energiekosten weiter anheizen, schreiben sie. Darüber hinaus würden fragile globale Lieferketten gestört werden. Käme es zu Strafzöllen, seien Zehntausende von Arbeitsplätzen in ganz Europa gefährdet.
Statt Protektionismus sollte nach den Vorstellungen der Unternehmen ein „zielgerichtetes Capex-Opex-Fördermodell“ geben, analog zur Förderung der Halbleiterindustrie in Europa.
„Wir begrüßen es, dass sich die EU-Kommission vor wenigen Tagen ausdrücklich gegen Handelsbarrieren auf PV-Produkte positioniert hat. Zölle würden in diesem entscheidenden Jahrzehnt für die Energiewende den Ausbau der erneuerbaren Energien enorm einschränken“, so Matthias Taft, Chef von Baywa Re.
Mittwoch, 13.03.2024, 17:02 Uhr
Manfred Fischer
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