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Energie & Management > Bilanz - Baywa will Verkauf des Solarhandelsgeschäfts abschließen
Quelle: Shutterstock / nitpicker
Bilanz

Baywa will Verkauf des Solarhandelsgeschäfts abschließen

Der Baywa-Konzern schloss das vergangene Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust ab. Die erneuerbaren Energien bleiben allerdings ein wichtiges Wachstumsfeld des Mischkonzerns. 
Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 ist dem Baywa-Konzern sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis massiv abgerutscht – nach einem sehr guten Jahr 2022. Für 2023 steht unter dem Strich ein Minus von 93 Millionen Euro, wie das Unternehmen am 28. März mitteilte. Im Jahr 2022 hatte die Baywa noch einen Gewinn von knapp 240 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz sank um 11,5 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. 

Für die negative Entwicklung macht der Mischkonzern aus München insbesondere eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den „rasanten Zinsanstieg“ verantwortlich. Letzterer belaste das Ergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg, hieß es. In diesem Jahr steht daher eine Konsolidierung an. „Dafür schauen wir uns aktuell jede unserer über 500 Beteiligungen an und definieren Wachstumsfelder, Optimierungsfelder sowie Geschäftsfelder, von denen sich die Baywa trennen will“, sagte CEO Marcus Pöllinger. Zukünftig müsse jede Einheit für sich profitabel sein. „Das Ziel des Vorstands ist es, die Baywa 2024 wieder in den Gewinnkorridor zu führen.“ 

Erneuerbare bei Baywa auf Wachstumskurs

Ein wichtiges Segment seien weiterhin die erneuerbaren Energien. In diesem Segment konnten Ergebnissteigerungen im Energiehandel die schwache Nachfrage und den Preisverfall im Solarmodulgeschäft aber 2023 auch nicht kompensieren. Sowohl der Umsatz als auch das Ebit blieben hinter einem außergewöhnlichen Jahr 2022 zurück. Das Segment Erneuerbare Energien schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,5 Milliarden Euro) ab, und auch das Ebit sank von 239 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 193,8 Millionen Euro. Eine allgemeine Nachfrageschwäche im Solarmodulhandel und der erhöhte Wettbewerbsdruck durch den Import günstiger Solarmodule aus China schwächten das Ergebnis im Vergleich zu den außerordentlich guten Vorjahreszahlen. 

Baywa erweiterte sein Portfolio um sechs Parks. Insgesamt 31 Wind- und Solarparks in Europa, Nordamerika und Australien mit einer Gesamtleistung von 800 MW waren zum Jahresende operativ im Bestand. Auch der Verkauf des Solarhandelsgeschäfts soll im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt und 2025 abgeschlossen werden. Die geplanten Erlöse aus dem Verkauf sollen sowohl in die Schuldenreduktion als auch in das Kerngeschäft der Baywa Re fließen. 

​Baywa ist ins E-Mobilitätsgeschäft eingestiegen

Im Segment Energie verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang von 15,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Das Ebit fiel mit 17,8 Millionen Euro (Vorjahr: 53,6 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr um minus 66,8 Prozent zurück. Abgeschwächte Handelsdynamiken bei fossilen Energieträgern und Schmierstoffen sowie geringere Handelsmargen im Zuge sinkender Preise an den Energierohstoffmärkten prägten den Bereich. 

Mit dem Zuschlag für das Deutschlandnetz in Bayern ist die „BayWa Mobility Solutions GmbH“ im Jahr 2023 in das CPO(Charge-Point-Operator)-Geschäft eingestiegen. Bis Ende 2026 soll sie 20 Ladeparks mit einem vom Bund geförderten Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro errichten und betreiben. 

Bis Ende 2026 will das Unternehmen wieder ein Ergebnis zwischen 470 und 520 Millionen Euro erreichen.

Donnerstag, 28.03.2024, 11:55 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Bilanz - Baywa will Verkauf des Solarhandelsgeschäfts abschließen
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Baywa will Verkauf des Solarhandelsgeschäfts abschließen
Der Baywa-Konzern schloss das vergangene Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust ab. Die erneuerbaren Energien bleiben allerdings ein wichtiges Wachstumsfeld des Mischkonzerns. 
Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 ist dem Baywa-Konzern sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis massiv abgerutscht – nach einem sehr guten Jahr 2022. Für 2023 steht unter dem Strich ein Minus von 93 Millionen Euro, wie das Unternehmen am 28. März mitteilte. Im Jahr 2022 hatte die Baywa noch einen Gewinn von knapp 240 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz sank um 11,5 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. 

Für die negative Entwicklung macht der Mischkonzern aus München insbesondere eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den „rasanten Zinsanstieg“ verantwortlich. Letzterer belaste das Ergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg, hieß es. In diesem Jahr steht daher eine Konsolidierung an. „Dafür schauen wir uns aktuell jede unserer über 500 Beteiligungen an und definieren Wachstumsfelder, Optimierungsfelder sowie Geschäftsfelder, von denen sich die Baywa trennen will“, sagte CEO Marcus Pöllinger. Zukünftig müsse jede Einheit für sich profitabel sein. „Das Ziel des Vorstands ist es, die Baywa 2024 wieder in den Gewinnkorridor zu führen.“ 

Erneuerbare bei Baywa auf Wachstumskurs

Ein wichtiges Segment seien weiterhin die erneuerbaren Energien. In diesem Segment konnten Ergebnissteigerungen im Energiehandel die schwache Nachfrage und den Preisverfall im Solarmodulgeschäft aber 2023 auch nicht kompensieren. Sowohl der Umsatz als auch das Ebit blieben hinter einem außergewöhnlichen Jahr 2022 zurück. Das Segment Erneuerbare Energien schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,5 Milliarden Euro) ab, und auch das Ebit sank von 239 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 193,8 Millionen Euro. Eine allgemeine Nachfrageschwäche im Solarmodulhandel und der erhöhte Wettbewerbsdruck durch den Import günstiger Solarmodule aus China schwächten das Ergebnis im Vergleich zu den außerordentlich guten Vorjahreszahlen. 

Baywa erweiterte sein Portfolio um sechs Parks. Insgesamt 31 Wind- und Solarparks in Europa, Nordamerika und Australien mit einer Gesamtleistung von 800 MW waren zum Jahresende operativ im Bestand. Auch der Verkauf des Solarhandelsgeschäfts soll im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt und 2025 abgeschlossen werden. Die geplanten Erlöse aus dem Verkauf sollen sowohl in die Schuldenreduktion als auch in das Kerngeschäft der Baywa Re fließen. 

​Baywa ist ins E-Mobilitätsgeschäft eingestiegen

Im Segment Energie verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang von 15,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Das Ebit fiel mit 17,8 Millionen Euro (Vorjahr: 53,6 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr um minus 66,8 Prozent zurück. Abgeschwächte Handelsdynamiken bei fossilen Energieträgern und Schmierstoffen sowie geringere Handelsmargen im Zuge sinkender Preise an den Energierohstoffmärkten prägten den Bereich. 

Mit dem Zuschlag für das Deutschlandnetz in Bayern ist die „BayWa Mobility Solutions GmbH“ im Jahr 2023 in das CPO(Charge-Point-Operator)-Geschäft eingestiegen. Bis Ende 2026 soll sie 20 Ladeparks mit einem vom Bund geförderten Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro errichten und betreiben. 

Bis Ende 2026 will das Unternehmen wieder ein Ergebnis zwischen 470 und 520 Millionen Euro erreichen.

Donnerstag, 28.03.2024, 11:55 Uhr
Heidi Roider

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