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Energie & Management > Effizienz - Flusswasser für Wärme- und Kälteversorgung
Quelle: EnBW
Effizienz

Flusswasser für Wärme- und Kälteversorgung

In der Stadt Kuppenheim errichtet die EnBW ein nachhaltiges Quartier. Dabei wird auch Energie aus der vorbeifließenden Murg gewonnen.
Der Karlsruher Energieversorger EnBW will für die Wärme- und Kälteversorgung auf einem noch zu bebauenden Gelände das Wasser der vorbeifließenden Murg nutzen. Bis Anfang 2025 soll das 1,5 Hektar große Areal entwickelt werden, das sich auf dem Grundstück einer ehemaligen Kofferfabrik in der Stadt Kuppenheim (Baden-Württemberg) befindet.

Doch ganz ohne fossile Energien wird die Energieversorgung auch dort nicht ablaufen. Wie die EnBW mitteilte, sollen die CO2-Emissionen für die knapp 150 Wohneinheiten und einigen Gewerbeimmobilien nicht auf null Prozent, aber doch im Gegensatz zu einer konventionellen Wärme-, Kälte- und Stromversorgung um 85 Prozent gesenkt werden.

Ein Baustein zur CO2-Vermeidung ist dabei die Nutzung des Flusses Murg. Die EnBW will einen kleinen Teil des Flusswassers nutzen und in die Energiezentrale des Quartiers leiten. „Dort gibt das Wasser seine Wärme über Wärmetauscher in das temperierte Nahwärmenetz ab. Mithilfe von dezentralen Übergabestationen ist die Wärmeenergie ganzjährig für das Heizsystem und das Brauchwasser verfügbar.“ Im Sommer ermögliche das Wasser zudem eine passive und zugleich klimaneutrale Kühlung der Gebäude, so die EnBW weiter.

Die Nutzung des Wassers soll keinen Einfluss auf die Temperatur des Flusses haben. Bereits nach wenigen Metern werde das Wasser zurück in die Murg geleitet. „Die geplante Wassernutzung ist von Umweltexperten geprüft und die Auswirkungen auf die Murg sind kaum messbar. Höchstens 40 Liter pro Sekunde werden kurzzeitig genutzt – ein kleiner Wert verglichen mit den durchschnittlich 15.000 Litern, die sekündlich aus der Murg abfließen.“

Ein weiterer CO2-Minderungsbaustein sind Photovoltaik-Anlagen auf allen zehn Gebäuden. Sie sollen pro Jahr rund 300.00 kWh Strom produzieren und so den jährlichen Stromverbrauch des Quartiers selbst decken. „Das besondere hierbei: Durch das Mieterstrommodell der EnBW sind alle Parteien in einem System vernetzt und nutzen den Strom gemeinsam.“
 

Freitag, 16.09.2022, 16:27 Uhr
Stefan Sagmeister
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Flusswasser für Wärme- und Kälteversorgung
In der Stadt Kuppenheim errichtet die EnBW ein nachhaltiges Quartier. Dabei wird auch Energie aus der vorbeifließenden Murg gewonnen.
Der Karlsruher Energieversorger EnBW will für die Wärme- und Kälteversorgung auf einem noch zu bebauenden Gelände das Wasser der vorbeifließenden Murg nutzen. Bis Anfang 2025 soll das 1,5 Hektar große Areal entwickelt werden, das sich auf dem Grundstück einer ehemaligen Kofferfabrik in der Stadt Kuppenheim (Baden-Württemberg) befindet.

Doch ganz ohne fossile Energien wird die Energieversorgung auch dort nicht ablaufen. Wie die EnBW mitteilte, sollen die CO2-Emissionen für die knapp 150 Wohneinheiten und einigen Gewerbeimmobilien nicht auf null Prozent, aber doch im Gegensatz zu einer konventionellen Wärme-, Kälte- und Stromversorgung um 85 Prozent gesenkt werden.

Ein Baustein zur CO2-Vermeidung ist dabei die Nutzung des Flusses Murg. Die EnBW will einen kleinen Teil des Flusswassers nutzen und in die Energiezentrale des Quartiers leiten. „Dort gibt das Wasser seine Wärme über Wärmetauscher in das temperierte Nahwärmenetz ab. Mithilfe von dezentralen Übergabestationen ist die Wärmeenergie ganzjährig für das Heizsystem und das Brauchwasser verfügbar.“ Im Sommer ermögliche das Wasser zudem eine passive und zugleich klimaneutrale Kühlung der Gebäude, so die EnBW weiter.

Die Nutzung des Wassers soll keinen Einfluss auf die Temperatur des Flusses haben. Bereits nach wenigen Metern werde das Wasser zurück in die Murg geleitet. „Die geplante Wassernutzung ist von Umweltexperten geprüft und die Auswirkungen auf die Murg sind kaum messbar. Höchstens 40 Liter pro Sekunde werden kurzzeitig genutzt – ein kleiner Wert verglichen mit den durchschnittlich 15.000 Litern, die sekündlich aus der Murg abfließen.“

Ein weiterer CO2-Minderungsbaustein sind Photovoltaik-Anlagen auf allen zehn Gebäuden. Sie sollen pro Jahr rund 300.00 kWh Strom produzieren und so den jährlichen Stromverbrauch des Quartiers selbst decken. „Das besondere hierbei: Durch das Mieterstrommodell der EnBW sind alle Parteien in einem System vernetzt und nutzen den Strom gemeinsam.“
 

Freitag, 16.09.2022, 16:27 Uhr
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