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Energie & Management > Bilanz - EVO nimmt nach gutem Jahr Kurs auf ein
Quelle: Fotolia / Rynio Productions
Bilanz

EVO nimmt nach gutem Jahr Kurs auf ein "Leuchtturmprojekt"

Das Offenbacher Energieunternehmen EVO hat 2021 nur knapp weniger Gewinn verbucht. Die Aktionäre erhalten höhere Dividenden. Und es bleibt Geld für ein nachhaltiges Rechenzentrum.
Die Geschäfte der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) laufen auf fast gleichbleibendem Niveau. Das von MVV Energie AG (50,1 % der Anteile) und Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (49,9%) getragene Unternehmen schloss das Jahr 2021 mit nur leichten Gewinnrückgängen, wie Vorstandsvorsitzender Christoph Meier bei der Bilanzpressekonferenz am 22. Februar mitteilte. Die AG erzielte einen Überschuss von 20,4 Mio. Euro, das sind 500.000 Euro weniger als im Jahr zuvor.

Einmalige Sondereffekte machte EVO-Chef Meier für den geringeren Gewinn verantwortlich. Sonst zogen die Umsätze etwas an, um etwa 5 % auf 276,9 Mio. Euro (Vorjahr: 263,7 Mio. Euro). Da die EVO insgesamt aber den Wirtschaftsplan erfüllte, profitieren die beiden Anteilseigner in besonderem Maße. Sie erhalten mit 1 Euro je Aktie 4 Cent mehr als im Vorjahr, für MVV Energie und die Stadtwerke-Holding kommen so jeweils 9 Mio. Euro zusammen. Auf Seiten des kommunalen Versorgers wandern damit auch 600.000 Euro an die Beschäftigten mit Aktien, teilt das Unternehmen mit.

Die gesamte EVO-Gruppe kam im vergangenen Jahr auf Umsatzerlöse von 402,9 Mio. Euro, was gut 6 % mehr ist als 2021 (379,7 Mio. Euro). Das Anlagevermögen beläuft sich auf 409,4 Mio. Euro (plus 0,5 Mio. Euro). In der EVO-Gruppe waren Ende September mit 805 sieben Menschen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor.

Neues Rechenzentrum speist Abwärme ins Fernwärmenetz ein

Aktuell arbeitet die EVO an einem „Leuchtturmprojekt“ im Bereich Klimaschutz, wie Christoph Meier sagte. Mit dem Partner Vantage Data Centers bauen die Offenbacher ein zweites Rechenzentrum auf dem eigenen, EVO-Campus genannten Betriebsgelände am Nordring. Die entstehende Abwärme will die EVO über Wärmetauscher und eine Wärmepumpe für das Fernwärmenetz nutzen.

Für das Projekt nimmt das Unternehmen eine nicht näher bezifferte Millionensumme in die Hand. Baubeginn soll noch in diesem Frühjahr sein, den ersten Sektor des Rechenzentrums will die EVO Anfang 2024 in Betrieb nehmen. „Das Abwärme-Projekt ist ein Baustein unseres Klimaschutzpakets für Stadt und Kreis Offenbach, mit dem wir die Klimawende in der Region vorantreiben“, so Christoph Meier. Zum nachhaltigen Ansatz zählt auch, das Data Center mit Ökostrom zu versorgen.

Zugleich gab der EVO-Chef bekannt, die Geschäftsbeziehungen mit dem Kooperationspartner Vantage neu geregelt zu haben. Die Offenbacher haben Vantage ihren Anteil am ersten gemeinsamen Rechenzentrum „Main DC 1“ verkauft. Die nicht veröffentlichte Summe will die EVO in die nachhaltige Energieversorgung von Stadt und Kreis Offenbach stecken.

Dienstag, 22.02.2022, 14:59 Uhr
Volker Stephan
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EVO nimmt nach gutem Jahr Kurs auf ein "Leuchtturmprojekt"
Das Offenbacher Energieunternehmen EVO hat 2021 nur knapp weniger Gewinn verbucht. Die Aktionäre erhalten höhere Dividenden. Und es bleibt Geld für ein nachhaltiges Rechenzentrum.
Die Geschäfte der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) laufen auf fast gleichbleibendem Niveau. Das von MVV Energie AG (50,1 % der Anteile) und Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (49,9%) getragene Unternehmen schloss das Jahr 2021 mit nur leichten Gewinnrückgängen, wie Vorstandsvorsitzender Christoph Meier bei der Bilanzpressekonferenz am 22. Februar mitteilte. Die AG erzielte einen Überschuss von 20,4 Mio. Euro, das sind 500.000 Euro weniger als im Jahr zuvor.

Einmalige Sondereffekte machte EVO-Chef Meier für den geringeren Gewinn verantwortlich. Sonst zogen die Umsätze etwas an, um etwa 5 % auf 276,9 Mio. Euro (Vorjahr: 263,7 Mio. Euro). Da die EVO insgesamt aber den Wirtschaftsplan erfüllte, profitieren die beiden Anteilseigner in besonderem Maße. Sie erhalten mit 1 Euro je Aktie 4 Cent mehr als im Vorjahr, für MVV Energie und die Stadtwerke-Holding kommen so jeweils 9 Mio. Euro zusammen. Auf Seiten des kommunalen Versorgers wandern damit auch 600.000 Euro an die Beschäftigten mit Aktien, teilt das Unternehmen mit.

Die gesamte EVO-Gruppe kam im vergangenen Jahr auf Umsatzerlöse von 402,9 Mio. Euro, was gut 6 % mehr ist als 2021 (379,7 Mio. Euro). Das Anlagevermögen beläuft sich auf 409,4 Mio. Euro (plus 0,5 Mio. Euro). In der EVO-Gruppe waren Ende September mit 805 sieben Menschen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor.

Neues Rechenzentrum speist Abwärme ins Fernwärmenetz ein

Aktuell arbeitet die EVO an einem „Leuchtturmprojekt“ im Bereich Klimaschutz, wie Christoph Meier sagte. Mit dem Partner Vantage Data Centers bauen die Offenbacher ein zweites Rechenzentrum auf dem eigenen, EVO-Campus genannten Betriebsgelände am Nordring. Die entstehende Abwärme will die EVO über Wärmetauscher und eine Wärmepumpe für das Fernwärmenetz nutzen.

Für das Projekt nimmt das Unternehmen eine nicht näher bezifferte Millionensumme in die Hand. Baubeginn soll noch in diesem Frühjahr sein, den ersten Sektor des Rechenzentrums will die EVO Anfang 2024 in Betrieb nehmen. „Das Abwärme-Projekt ist ein Baustein unseres Klimaschutzpakets für Stadt und Kreis Offenbach, mit dem wir die Klimawende in der Region vorantreiben“, so Christoph Meier. Zum nachhaltigen Ansatz zählt auch, das Data Center mit Ökostrom zu versorgen.

Zugleich gab der EVO-Chef bekannt, die Geschäftsbeziehungen mit dem Kooperationspartner Vantage neu geregelt zu haben. Die Offenbacher haben Vantage ihren Anteil am ersten gemeinsamen Rechenzentrum „Main DC 1“ verkauft. Die nicht veröffentlichte Summe will die EVO in die nachhaltige Energieversorgung von Stadt und Kreis Offenbach stecken.

Dienstag, 22.02.2022, 14:59 Uhr
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