E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wirtschaft - EVN kündigt 40 Prozent seiner Endkunden
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft

EVN kündigt 40 Prozent seiner Endkunden

Mit Ende Juni kündigt der niederösterreichische Strom- und Gaskonzern EVN 300.000 Versorgungsverträge. Die Betroffenen erhalten neue Angebote, denen sie ausdrücklich zustimmen müssen.
Der niederösterreichische Energiekonzern EVN kündigt Ende Juni die Versorgungsverträge von etwa 40 Prozent seiner Strom- und Gaskunden. Die darin enthaltenen Tarife werden zu diesem Zeitpunkt eingestellt. Gleichzeitig bietet die EVN den rund 300.000 Betroffenen neue Verträge mit einem Jahr Bindungsfrist sowie einer Fixpreisgarantie über diesen Zeitraum an.

Die Kunden müssen die Angebote ausdrücklich annehmen, betonte der Kommunikationschef des Unternehmens, Stefan Zach, in einer Aussendung: „Wir brauchen Rechtssicherheit.“ Laut Zach reagiert die EVN mit ihrem Schritt auf jüngste Gerichtsurteile gegen Energieversorger, darunter den größten österreichischen Stromkonzern Verbund. Die Urteile untersagen den Versorgern, ihre Preise für Endkunden aufgrund von Entwicklungen an den Strombörsen zu erhöhen.

Ausdrücklich versicherte Zach, an den Kosten für durchschnittliche Kunden mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr sowie einem Gasverbrauch von 15.000 kWh ändere sich „praktisch nichts“. Der Vorteil für die Betroffenen sei, dass ihre Preise über den kommenden Winter 2023/24 hinweg jedenfalls stabil blieben.

Für den 1. April des heurigen Jahres geplante Preiserhöhungen bei Strom und Gas würden nicht vorgenommen. Im Zeitraum 21. März bis 24. April erhalten die Kunden in vier Tranchen individuelle Schreiben, mit denen sie über die Änderungen informiert werden. Nimmt ein Kunde das neue Angebot nicht an, endet seine Versorgung mit Ablauf des 30. Juni.

Ab Ende März besuchen Vertreter der EVN überdies sämtliche 500 Gemeinden Niederösterreichs, um die Kunden zu informieren und sie beim Ausfüllen der Formulare für den Umstieg auf die neuen Angebote zu unterstützen. Dies sei vor allem für „ältere Menschen, aber auch Menschen mit sprachlichen Barrieren“ möglicherweise hilfreich, konstatierte Zach.

Nicht abgestimmt

Die EVN ist hinsichtlich des Strom- und Gasvertriebs bekanntlich Mitglied der Energieallianz Austria (EAA). Ihr Vorgehen ist nicht mit deren beiden anderen Mitgliedern, der Wien Energie und der Burgenland Energie, abgestimmt. Das bestätigte der Sprecher der Burgenland Energie, Jürgen Schwarz, der Redaktion.

Sein Unternehmen bietet seinen Kunden mit Geltung ab 1. April neue Verträge an, behält jedoch auch die bisherigen Angebote bei: „Das läuft bei uns parallel.“ Die Wien Energie war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.

Freitag, 10.03.2023, 15:51 Uhr
Klaus Fischer
Energie & Management > Wirtschaft - EVN kündigt 40 Prozent seiner Endkunden
Quelle: Pixabay / Photo Mix
Wirtschaft
EVN kündigt 40 Prozent seiner Endkunden
Mit Ende Juni kündigt der niederösterreichische Strom- und Gaskonzern EVN 300.000 Versorgungsverträge. Die Betroffenen erhalten neue Angebote, denen sie ausdrücklich zustimmen müssen.
Der niederösterreichische Energiekonzern EVN kündigt Ende Juni die Versorgungsverträge von etwa 40 Prozent seiner Strom- und Gaskunden. Die darin enthaltenen Tarife werden zu diesem Zeitpunkt eingestellt. Gleichzeitig bietet die EVN den rund 300.000 Betroffenen neue Verträge mit einem Jahr Bindungsfrist sowie einer Fixpreisgarantie über diesen Zeitraum an.

Die Kunden müssen die Angebote ausdrücklich annehmen, betonte der Kommunikationschef des Unternehmens, Stefan Zach, in einer Aussendung: „Wir brauchen Rechtssicherheit.“ Laut Zach reagiert die EVN mit ihrem Schritt auf jüngste Gerichtsurteile gegen Energieversorger, darunter den größten österreichischen Stromkonzern Verbund. Die Urteile untersagen den Versorgern, ihre Preise für Endkunden aufgrund von Entwicklungen an den Strombörsen zu erhöhen.

Ausdrücklich versicherte Zach, an den Kosten für durchschnittliche Kunden mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr sowie einem Gasverbrauch von 15.000 kWh ändere sich „praktisch nichts“. Der Vorteil für die Betroffenen sei, dass ihre Preise über den kommenden Winter 2023/24 hinweg jedenfalls stabil blieben.

Für den 1. April des heurigen Jahres geplante Preiserhöhungen bei Strom und Gas würden nicht vorgenommen. Im Zeitraum 21. März bis 24. April erhalten die Kunden in vier Tranchen individuelle Schreiben, mit denen sie über die Änderungen informiert werden. Nimmt ein Kunde das neue Angebot nicht an, endet seine Versorgung mit Ablauf des 30. Juni.

Ab Ende März besuchen Vertreter der EVN überdies sämtliche 500 Gemeinden Niederösterreichs, um die Kunden zu informieren und sie beim Ausfüllen der Formulare für den Umstieg auf die neuen Angebote zu unterstützen. Dies sei vor allem für „ältere Menschen, aber auch Menschen mit sprachlichen Barrieren“ möglicherweise hilfreich, konstatierte Zach.

Nicht abgestimmt

Die EVN ist hinsichtlich des Strom- und Gasvertriebs bekanntlich Mitglied der Energieallianz Austria (EAA). Ihr Vorgehen ist nicht mit deren beiden anderen Mitgliedern, der Wien Energie und der Burgenland Energie, abgestimmt. Das bestätigte der Sprecher der Burgenland Energie, Jürgen Schwarz, der Redaktion.

Sein Unternehmen bietet seinen Kunden mit Geltung ab 1. April neue Verträge an, behält jedoch auch die bisherigen Angebote bei: „Das läuft bei uns parallel.“ Die Wien Energie war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.

Freitag, 10.03.2023, 15:51 Uhr
Klaus Fischer

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.