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Energie & Management > Europaeische Union - EU-Kommission startet Ausschreibung für Gaslieferungen
Quelle: Shutterstock / Lightspring
Europaeische Union

EU-Kommission startet Ausschreibung für Gaslieferungen

Internationale Gaslieferanten können sich jetzt für die Belieferung der EU-Staaten von Juni 2023 bis Mai 2024 bewerben. Russische Unternehmen sind ausgeschlossen.
(dpa) − Die gemeinsamen Gaseinkäufe in der EU werden weiter vorangetrieben. Nachdem europäische Unternehmen in den vergangenen Tagen ihren Bedarf für Erdgas anmelden konnten, hat die EU-Kommission am 10. Mai die erste Ausschreibung für Gaslieferungen gestartet. Internationale Gaslieferanten − mit Ausnahme russischer Firmen − seien nun aufgefordert, Angebote für die Belieferung der europäischen Kunden einzureichen, hieß es von der Behörde in Brüssel. Die erste Ausschreibungsrunde deckt Gaslieferungen von Juni 2023 bis Mai 2024 ab.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und stark gestiegener Energiepreise hatte die Kommission vorgeschlagen, die Gasspeicher 2023 koordiniert zu füllen. Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen. Außerdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten gegenseitig überbieten, wie es 2022 passiert war.

77 europäische Unternehmen reichten Kommissionsangaben zufolge in der ersten Runde seit Ende April über eine Plattform Anfragen für ein Gesamtvolumen von rund 11,6 Milliarden Kubikmeter Gas ein. Die EU-Länder hatten zugesagt, für 15 Prozent ihrer nationalen Speicherziele Angebote über die Plattform einzuholen. Zur Einordnung: Das Volumen aller Gasspeicher in Deutschland liegt nach Angaben der Initiative Energien Speichern (Ines) bei rund 23 Milliarden Kubikmetern Gas. Dies entspricht rund einem Viertel des jährlich in Deutschland verbrauchten Gases.

Im nächsten Schritt sollen Angebote der internationalen Gaslieferanten verglichen werden, anschließend sollen die teilnehmenden Unternehmen in Verhandlungen mit Lieferanten gehen. Sie sind aber nicht verpflichtet, die Angebote anzunehmen.

Unternehmen, die sich in russischem Besitz oder unter russischer Kontrolle befinden, sind der Kommission zufolge von dem Programm ausgeschlossen.

Mittwoch, 10.05.2023, 16:59 Uhr
dpa
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EU-Kommission startet Ausschreibung für Gaslieferungen
Internationale Gaslieferanten können sich jetzt für die Belieferung der EU-Staaten von Juni 2023 bis Mai 2024 bewerben. Russische Unternehmen sind ausgeschlossen.
(dpa) − Die gemeinsamen Gaseinkäufe in der EU werden weiter vorangetrieben. Nachdem europäische Unternehmen in den vergangenen Tagen ihren Bedarf für Erdgas anmelden konnten, hat die EU-Kommission am 10. Mai die erste Ausschreibung für Gaslieferungen gestartet. Internationale Gaslieferanten − mit Ausnahme russischer Firmen − seien nun aufgefordert, Angebote für die Belieferung der europäischen Kunden einzureichen, hieß es von der Behörde in Brüssel. Die erste Ausschreibungsrunde deckt Gaslieferungen von Juni 2023 bis Mai 2024 ab.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und stark gestiegener Energiepreise hatte die Kommission vorgeschlagen, die Gasspeicher 2023 koordiniert zu füllen. Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen. Außerdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten gegenseitig überbieten, wie es 2022 passiert war.

77 europäische Unternehmen reichten Kommissionsangaben zufolge in der ersten Runde seit Ende April über eine Plattform Anfragen für ein Gesamtvolumen von rund 11,6 Milliarden Kubikmeter Gas ein. Die EU-Länder hatten zugesagt, für 15 Prozent ihrer nationalen Speicherziele Angebote über die Plattform einzuholen. Zur Einordnung: Das Volumen aller Gasspeicher in Deutschland liegt nach Angaben der Initiative Energien Speichern (Ines) bei rund 23 Milliarden Kubikmetern Gas. Dies entspricht rund einem Viertel des jährlich in Deutschland verbrauchten Gases.

Im nächsten Schritt sollen Angebote der internationalen Gaslieferanten verglichen werden, anschließend sollen die teilnehmenden Unternehmen in Verhandlungen mit Lieferanten gehen. Sie sind aber nicht verpflichtet, die Angebote anzunehmen.

Unternehmen, die sich in russischem Besitz oder unter russischer Kontrolle befinden, sind der Kommission zufolge von dem Programm ausgeschlossen.

Mittwoch, 10.05.2023, 16:59 Uhr
dpa

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