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Energie & Management > Lng-Terminals - Esperanza speist erstes Gas ins Leitungsnetz ein
Ankunft der Esperanza in Wilhelmshaven. Jetzt hat sie schon Gas eingespeist. Quelle: N-Ports
Lng-Terminals

Esperanza speist erstes Gas ins Leitungsnetz ein

Das LNG-Terminal in Lubmin hat die Genehmigung zum Testbetrieb erhalten. Ein Tanker wartet bereits vor Rügen. In Wilhelmshaven wurde erstmals LNG regasifiert und ins Netz eingespeist.
Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des Importterminals für LNG in Wilhelmshaven begonnen. Am Morgen des 21. Dezember wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff „Esperanza“ in die neu gebaute Anbindungspipeline eingespeist. Jetzt beginnt die Testphase, die Ende Februar beendet sein soll.

Wie berichtet, hatte am Wochenende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen mit den Spitzen der Ampel-Regierung das Terminal eröffnet. Uniper betreibt das Terminal mit Unterstützung der Bundesregierung.

In der Inbetriebnahmephase soll die Esperanza, die später LNG von anderen Tankern entgegennimmt und wieder in gasförmigen Zustand versetzt, täglich zwischen 15 und 155 Millionen kWh Erdgas ins Gasnetz abgeben. Es wird zunächst für die Inbetriebnahme der neu gebauten, rund 26 Kilometer langen Anbindungsleitung von Wilhelmshaven bis ins ostfriesische Etzel verwendet, steht dann aber auch dem Markt zur Verfügung.

Ab Mitte Januar ist der kommerzielle Betrieb des schwimmenden Terminals geplant, mit einer maximalen Kapazität von etwa 155 Millionen kWh pro Tag. Als nächster Meilenstein gilt die Ankunft des ersten LNG-Schiffes, ebenfalls Mitte Januar. Die knapp 170.000 Kubikmeter LNG, die jetzt regasifiziert und eingespeist werden, hatte die Esperanza, die am 17. Dezember in Wilhelmshaven eingelaufen ist, selbst mitgebracht.

Grünes Licht für Testbetrieb in Lubmin​

In der der Ostsee ist mit der "Hispania" zwischenzeitlich ebenfalls eine erste LNG-Lieferung eingetroffen. Die Hispania, die jetzt 140.000 Kubikmeter LNG aus Ägypten geladen hat, wird später als schwimmender Lagertank fungieren: Sie nimmt LNG von den Tankern auf See entgegen, speichert es und übergibt es schließlich an kleinere Shuttle-Schiffe, die das LNG zum Terminal in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) bringen. Dort wird es von der „Neptune“ entgegengenommen, wieder in gasförmigen Zustand versetzt und ins Netz eingespeist. Die aufwendige Prozedur ist erforderlich, weil der Lubminer Industriehafen nicht tief genug für die großen Tanker ist.

Der Ankerplatz, der der Hispania zugewiesen wurde, befindet sich etwa sieben Kilometer nordöstlich von der Seebrücke Sellin. Ãœber das Terminal der Deutschen Regas in Lubmin sollen zunächst jährlich 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Netz eingespeist werden.

Gleichzeitig wurde am 21. Dezember vom Schweriner Umweltministerium die Genehmigung zum Testbetrieb am LNG-Terminal Lubmin erteilt. „Bei der Anlage in Lubmin geht es um hochkomplexe technische Abläufe, die vor einem Dauerbetrieb getestet werden müssen“, erklärte dazu Minister Till Backhaus (SPD). Er betonte, dass es sich noch nicht um eine endgültige Genehmigung handele.

„Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Ich gehe davon aus, dass wir im Januar 2023 mit einem Ergebnis der Prüfung rechnen können“, hieß es weiter. Nach früheren Angaben des Ministeriums darf im Rahmen des Testbetriebs für vier Stunden am Tag das mit Schiffen transportierte LNG wieder in Gas umgewandelt und in das Netz eingespeist werden.
 

Mittwoch, 21.12.2022, 13:16 Uhr
Günter Drewnitzky / dpa
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Ankunft der Esperanza in Wilhelmshaven. Jetzt hat sie schon Gas eingespeist. Quelle: N-Ports
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Esperanza speist erstes Gas ins Leitungsnetz ein
Das LNG-Terminal in Lubmin hat die Genehmigung zum Testbetrieb erhalten. Ein Tanker wartet bereits vor Rügen. In Wilhelmshaven wurde erstmals LNG regasifiert und ins Netz eingespeist.
Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des Importterminals für LNG in Wilhelmshaven begonnen. Am Morgen des 21. Dezember wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff „Esperanza“ in die neu gebaute Anbindungspipeline eingespeist. Jetzt beginnt die Testphase, die Ende Februar beendet sein soll.

Wie berichtet, hatte am Wochenende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen mit den Spitzen der Ampel-Regierung das Terminal eröffnet. Uniper betreibt das Terminal mit Unterstützung der Bundesregierung.

In der Inbetriebnahmephase soll die Esperanza, die später LNG von anderen Tankern entgegennimmt und wieder in gasförmigen Zustand versetzt, täglich zwischen 15 und 155 Millionen kWh Erdgas ins Gasnetz abgeben. Es wird zunächst für die Inbetriebnahme der neu gebauten, rund 26 Kilometer langen Anbindungsleitung von Wilhelmshaven bis ins ostfriesische Etzel verwendet, steht dann aber auch dem Markt zur Verfügung.

Ab Mitte Januar ist der kommerzielle Betrieb des schwimmenden Terminals geplant, mit einer maximalen Kapazität von etwa 155 Millionen kWh pro Tag. Als nächster Meilenstein gilt die Ankunft des ersten LNG-Schiffes, ebenfalls Mitte Januar. Die knapp 170.000 Kubikmeter LNG, die jetzt regasifiziert und eingespeist werden, hatte die Esperanza, die am 17. Dezember in Wilhelmshaven eingelaufen ist, selbst mitgebracht.

Grünes Licht für Testbetrieb in Lubmin​

In der der Ostsee ist mit der "Hispania" zwischenzeitlich ebenfalls eine erste LNG-Lieferung eingetroffen. Die Hispania, die jetzt 140.000 Kubikmeter LNG aus Ägypten geladen hat, wird später als schwimmender Lagertank fungieren: Sie nimmt LNG von den Tankern auf See entgegen, speichert es und übergibt es schließlich an kleinere Shuttle-Schiffe, die das LNG zum Terminal in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) bringen. Dort wird es von der „Neptune“ entgegengenommen, wieder in gasförmigen Zustand versetzt und ins Netz eingespeist. Die aufwendige Prozedur ist erforderlich, weil der Lubminer Industriehafen nicht tief genug für die großen Tanker ist.

Der Ankerplatz, der der Hispania zugewiesen wurde, befindet sich etwa sieben Kilometer nordöstlich von der Seebrücke Sellin. Ãœber das Terminal der Deutschen Regas in Lubmin sollen zunächst jährlich 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Netz eingespeist werden.

Gleichzeitig wurde am 21. Dezember vom Schweriner Umweltministerium die Genehmigung zum Testbetrieb am LNG-Terminal Lubmin erteilt. „Bei der Anlage in Lubmin geht es um hochkomplexe technische Abläufe, die vor einem Dauerbetrieb getestet werden müssen“, erklärte dazu Minister Till Backhaus (SPD). Er betonte, dass es sich noch nicht um eine endgültige Genehmigung handele.

„Unsere Fachleute arbeiten unter Hochdruck an der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Ich gehe davon aus, dass wir im Januar 2023 mit einem Ergebnis der Prüfung rechnen können“, hieß es weiter. Nach früheren Angaben des Ministeriums darf im Rahmen des Testbetriebs für vier Stunden am Tag das mit Schiffen transportierte LNG wieder in Gas umgewandelt und in das Netz eingespeist werden.
 

Mittwoch, 21.12.2022, 13:16 Uhr
Günter Drewnitzky / dpa

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