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Energie & Management > Ppa-Preisindex - Erstmals in diesem Jahr eine Delle bei PV-PPA
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex

Erstmals in diesem Jahr eine Delle bei PV-PPA

Die Marktpreise für deutsche Power Purchase Agreements erklommen auch im Juni ungeahnte Höhen. Außer bei PV. Das ergibt der neue PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Preise im Stromterminmarkt sind im Juni für die in der nahen Zukunft liegenden Produkte (Monate, Quartale, Jahr 2023, Jahr 2024) aufgrund der Sorge um die kurzfristige Gasversorgungslage nochmals angestiegen. Am langen Ende hat sich der Terminmarkt hingegen etwas beruhigt, die Preise gingen leicht zurück. Damit zeigt sich für den Juni 2022 bei den marktüblichen PPA (Power Purchase Agreements, Ökostrom-Direktlieferverträge) ein differenziertes Bild, ergeben Berechnungen des Analysehauses Enervis für den PPA-Preisindex mit Energie & Management.

Für zweijährige PPA, wie sie bei über 20 Jahre alten Windenergie-Anlagen an Land gebräuchlich sind, ist der Terminmarkt-Mischpreis und damit der PPA-Preisbenchmark erneut angestiegen. Demgegenüber ist für zehnjährige PV-PPA im Vergleich zum Vormonat erstmals seit Jahresbeginn 2022 ein Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen.

Der Terminmarkt-Mischpreis für einen zweijährigen PPA mit Beginn im Frontmonat (also im Juli 2022) lag im Juni bei rund 235 Euro/MWh, für einen zehnjährigen PPA bei gut 145 Euro/MWh.

Chart 1: Onshore-Wind 

Der im PPA-Preisindex berechnete zweijährige Onshore-Wind-PPA hatte damit im Juni einen Wertkorridor von 150 bis 197 Euro/MWh. Im Vormonat waren es noch etwa 140 bis 184 Euro/MWh gewesen. Seit Jahresanfang waren die erzielbaren Preise ständig gestiegen. Im Januar waren noch zweistellige Preise am unteren Rand der Erwartungen gelegen.
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat
das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
Zum Vergrößern auf die Grafik klicken 
Quelle: Enervis


Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen 

Für den zehnjährigen PPA bei neuen PV-Freiflächen-Anlagen lagen die marktüblichen Preise im Juni zwischen circa 94 und 107 Euro/MWh. Das ist ein kleiner Knick gegenüber dem Mai, als in diesem Rahmen noch Strompreise von 96 bis 110 Euro marktüblich waren. Auch hier waren die Wertkorridore seit Jahresbeginn in die Höhe geklettert, und zwar von einem Niveau von 67 bis 75 Euro/MWh, aber eben nur bis Mai.
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen − hat das
Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX verschiedene Abschläge vor: 

  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • ​sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.

Dienstag, 5.07.2022, 08:55 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Ppa-Preisindex - Erstmals in diesem Jahr eine Delle bei PV-PPA
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex
Erstmals in diesem Jahr eine Delle bei PV-PPA
Die Marktpreise für deutsche Power Purchase Agreements erklommen auch im Juni ungeahnte Höhen. Außer bei PV. Das ergibt der neue PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Preise im Stromterminmarkt sind im Juni für die in der nahen Zukunft liegenden Produkte (Monate, Quartale, Jahr 2023, Jahr 2024) aufgrund der Sorge um die kurzfristige Gasversorgungslage nochmals angestiegen. Am langen Ende hat sich der Terminmarkt hingegen etwas beruhigt, die Preise gingen leicht zurück. Damit zeigt sich für den Juni 2022 bei den marktüblichen PPA (Power Purchase Agreements, Ökostrom-Direktlieferverträge) ein differenziertes Bild, ergeben Berechnungen des Analysehauses Enervis für den PPA-Preisindex mit Energie & Management.

Für zweijährige PPA, wie sie bei über 20 Jahre alten Windenergie-Anlagen an Land gebräuchlich sind, ist der Terminmarkt-Mischpreis und damit der PPA-Preisbenchmark erneut angestiegen. Demgegenüber ist für zehnjährige PV-PPA im Vergleich zum Vormonat erstmals seit Jahresbeginn 2022 ein Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen.

Der Terminmarkt-Mischpreis für einen zweijährigen PPA mit Beginn im Frontmonat (also im Juli 2022) lag im Juni bei rund 235 Euro/MWh, für einen zehnjährigen PPA bei gut 145 Euro/MWh.

Chart 1: Onshore-Wind 

Der im PPA-Preisindex berechnete zweijährige Onshore-Wind-PPA hatte damit im Juni einen Wertkorridor von 150 bis 197 Euro/MWh. Im Vormonat waren es noch etwa 140 bis 184 Euro/MWh gewesen. Seit Jahresanfang waren die erzielbaren Preise ständig gestiegen. Im Januar waren noch zweistellige Preise am unteren Rand der Erwartungen gelegen.
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat
das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis


Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen 

Für den zehnjährigen PPA bei neuen PV-Freiflächen-Anlagen lagen die marktüblichen Preise im Juni zwischen circa 94 und 107 Euro/MWh. Das ist ein kleiner Knick gegenüber dem Mai, als in diesem Rahmen noch Strompreise von 96 bis 110 Euro marktüblich waren. Auch hier waren die Wertkorridore seit Jahresbeginn in die Höhe geklettert, und zwar von einem Niveau von 67 bis 75 Euro/MWh, aber eben nur bis Mai.
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen − hat das
Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX verschiedene Abschläge vor: 

  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • ​sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.

Dienstag, 5.07.2022, 08:55 Uhr
Georg Eble

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