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Energie & Management > Gas - Erdgas setzt steile Aufwärtsbewegung fort
Bild: Fotolia, WoGi
Gas

Erdgas setzt steile Aufwärtsbewegung fort

Erneut fest haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gaspreise. 
Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt TTF gewann bis gegen 13 Uhr 0,55 auf 26,65 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni zog um 0,45 auf 26,45 Euro an. Das Frontjahr verbesserte sich um 0,61 auf 22,45 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool ging es für den Juni um 0,38 auf 25,93 Euro nach oben. Das Frontjahr erhöhte sich um 1,19 auf 21,60 Euro.

Händler begründeten die Gewinne mit Verweisen auf die festen Preise für die Emissionszertifikate, für Strom, Kohle und Erdöl. Zum bullishen Sentiment tragen auch Nachrichten von Überflutungen australischer LNG-Exportanlagen bei. Durch die Lieferausfälle entsteht kurzfristige weitere LNG-Nachfrage zunächst bei asiatischen Abnehmern, dann aber auch in Europa, da die asiatischen Kunden gezwungen sind, sich gegen europäische Wettbewerber durchzusetzen.

Damit steigt das Risiko für weitere Verzögerungen bei der Auffüllung der entleerten europäischen Speicher. Laut MBI Research könnte so die Zeit knapp werden, die für das Wiederauffüllen der Speicher verbleibt. Die Konsequenz wäre, dass die Speicher mit einem deutlich geringeren Füllstand in die nächste Wintersaison gingen als vor diesem Winter. Das erhöht das Risiko für Preispeaks bei Kältewellen und sorgt schon jetzt für steigende Preise auch am langen Ende des Markts.

Ein Blick auf die aktuellen Clean Dark und Clean Spark Spreads ergibt in der Berechnung von MBI Research, dass für beide Primärenergieträger über alle Fristen hinweg negative Spreads ausgewiesen werden. Mit dem Einsatz fossiler Kraftwerke lässt sich unter Zugrundelegung des aktuellen Preisniveaus kein Geld verdienen. Allerdings liegen die Clean Spreads für Gas noch etwas stärker im Minus als für die Kohle. Eine Ausnahme macht derzeit nur der Jahreskontrakt, wo einem Clean Spark Spread von -1,06 Euro je Megawattstunde ein Clean Dark Spread von -4,28 Euro gegenübersteht.

Mittwoch, 12.05.2021, 17:30 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Gas - Erdgas setzt steile Aufwärtsbewegung fort
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Erdgas setzt steile Aufwärtsbewegung fort
Erneut fest haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gaspreise. 
Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt TTF gewann bis gegen 13 Uhr 0,55 auf 26,65 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni zog um 0,45 auf 26,45 Euro an. Das Frontjahr verbesserte sich um 0,61 auf 22,45 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool ging es für den Juni um 0,38 auf 25,93 Euro nach oben. Das Frontjahr erhöhte sich um 1,19 auf 21,60 Euro.

Händler begründeten die Gewinne mit Verweisen auf die festen Preise für die Emissionszertifikate, für Strom, Kohle und Erdöl. Zum bullishen Sentiment tragen auch Nachrichten von Überflutungen australischer LNG-Exportanlagen bei. Durch die Lieferausfälle entsteht kurzfristige weitere LNG-Nachfrage zunächst bei asiatischen Abnehmern, dann aber auch in Europa, da die asiatischen Kunden gezwungen sind, sich gegen europäische Wettbewerber durchzusetzen.

Damit steigt das Risiko für weitere Verzögerungen bei der Auffüllung der entleerten europäischen Speicher. Laut MBI Research könnte so die Zeit knapp werden, die für das Wiederauffüllen der Speicher verbleibt. Die Konsequenz wäre, dass die Speicher mit einem deutlich geringeren Füllstand in die nächste Wintersaison gingen als vor diesem Winter. Das erhöht das Risiko für Preispeaks bei Kältewellen und sorgt schon jetzt für steigende Preise auch am langen Ende des Markts.

Ein Blick auf die aktuellen Clean Dark und Clean Spark Spreads ergibt in der Berechnung von MBI Research, dass für beide Primärenergieträger über alle Fristen hinweg negative Spreads ausgewiesen werden. Mit dem Einsatz fossiler Kraftwerke lässt sich unter Zugrundelegung des aktuellen Preisniveaus kein Geld verdienen. Allerdings liegen die Clean Spreads für Gas noch etwas stärker im Minus als für die Kohle. Eine Ausnahme macht derzeit nur der Jahreskontrakt, wo einem Clean Spark Spread von -1,06 Euro je Megawattstunde ein Clean Dark Spread von -4,28 Euro gegenübersteht.

Mittwoch, 12.05.2021, 17:30 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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