E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Wasserstoff - Engie und Equinor setzen auf blauen Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Engie und Equinor setzen auf blauen Wasserstoff

Nach einer Absichtserklärung vom Februar starten die Energiekonzerne Engie und Equinor das Projekt "H2BE". Es soll durch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung Wasserstoff herstellen.
Das H2BE-Projekt werde Belgien bei der Umsetzung seiner Wasserstoffstrategie von Ende Oktober unterstützen, gaben die Energiekonzerne Engie und Equinor bekannt. Das Projekt ziele darauf ab, Wasserstoff aus Erdgas unter Verwendung der autothermen Reformierungstechnologie (ATR) herzustellen und dabei den enthaltenen Kohlenstoff abzuscheiden und zu speichern (Carbon Capture and Storage – CCS). Damit gelange kaum Treibhausgas CO2 in die Atmosphäre, so das Ziel.

Die ATR-Technologie ermögliche laut den Energieunternehmen Dekarbonisierungsraten von über 95 % und die Produktion von Wasserstoff im großen Maßstab (1.000 MW) zu wettbewerbsfähigen Kosten. Das abgeschiedene CO2 soll in flüssiger Form transportiert und an einem Standort im Untergrund der norwegischen Nordsee dauerhaft und sicher gelagert werden. Dies passe zur belgischen und flämischen Wasserstoffstrategie, die kohlenstoffarmem Wasserstoff für die Dekarbonisierung der Wirtschaft einsetzen wollen.

Engie und Equinor starten jetzt eine Machbarkeitsstudie, um die technische und wirtschaftliche Eignung eines Standorts im Großraum Gent im Nordwesten Belgiens zu bewerten. Gleichzeitig würden kommerzielle Gespräche mit potenziellen Wasserstoffabnehmern, überwiegend aus der Industrie, fortgesetzt. Das H2BE-Projekt soll in den Plan des Nordseehafens Connect 2025" integriert werden.

Entscheidend für den Erfolg des Projekts sei die notwendige Wasserstoff- und CO2-Infrastruktur. Daher haben sich Engie und Equinor mit Fluxys Belgium, dem unabhängigen Gasfernleitungsnetzbetreiber in Belgien, zusammengetan. Das H2BE-Projekt würde dem Markt erhebliche Mengen zur Verfügung stellen und wäre ein wichtiger Baustein für die Open-Access-Wasserstoff- und CO2-Infrastruktur, die Fluxys Belgium zu entwickeln plant. Dies soll Angebot und Nachfrage über Industriecluster in Belgien und den Nachbarländern miteinander verbinden.
 
Ingenieure vor einer Gasanlage
Quelle: Equinor

Betriebsbeginn vor 2030 geplant

Alle Partner streben an, den Betrieb weit vor 2030 aufzunehmen, um zu den vorläufigen Dekarbonisierungszielen Belgiens für 2030 beizutragen. Edouard Neviaski, CEO der Engie-Einheit 'Global Energy Management', sagte: "Engie ist überzeugt, dass neben erneuerbaren Stromquellen auch dekarbonisierte thermische Energie erforderlich ist, um in unserer Wirtschaft CO2-Neutralität zu erreichen."

Grete Tveit, Senior Vice President für kohlenstoffarme Lösungen von Equinor, erläuterte: "Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir eine Grundlage entwickelt, die das Potenzial hat, zuverlässig kohlenstoffarmen Wasserstoff aus Erdgas zu liefern, um eine groß angelegte Dekarbonisierung von Industrien zu ermöglichen, einschließlich einer kontinuierlichen und flexiblen Stromerzeugung." Equinor sei der Ansicht, dass Wasserstoff und CCS von entscheidender Bedeutung sind, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und Netto-Null-Ambitionen zu erreichen.

Donnerstag, 16.12.2021, 13:39 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - Engie und Equinor setzen auf blauen Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Engie und Equinor setzen auf blauen Wasserstoff
Nach einer Absichtserklärung vom Februar starten die Energiekonzerne Engie und Equinor das Projekt "H2BE". Es soll durch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung Wasserstoff herstellen.
Das H2BE-Projekt werde Belgien bei der Umsetzung seiner Wasserstoffstrategie von Ende Oktober unterstützen, gaben die Energiekonzerne Engie und Equinor bekannt. Das Projekt ziele darauf ab, Wasserstoff aus Erdgas unter Verwendung der autothermen Reformierungstechnologie (ATR) herzustellen und dabei den enthaltenen Kohlenstoff abzuscheiden und zu speichern (Carbon Capture and Storage – CCS). Damit gelange kaum Treibhausgas CO2 in die Atmosphäre, so das Ziel.

Die ATR-Technologie ermögliche laut den Energieunternehmen Dekarbonisierungsraten von über 95 % und die Produktion von Wasserstoff im großen Maßstab (1.000 MW) zu wettbewerbsfähigen Kosten. Das abgeschiedene CO2 soll in flüssiger Form transportiert und an einem Standort im Untergrund der norwegischen Nordsee dauerhaft und sicher gelagert werden. Dies passe zur belgischen und flämischen Wasserstoffstrategie, die kohlenstoffarmem Wasserstoff für die Dekarbonisierung der Wirtschaft einsetzen wollen.

Engie und Equinor starten jetzt eine Machbarkeitsstudie, um die technische und wirtschaftliche Eignung eines Standorts im Großraum Gent im Nordwesten Belgiens zu bewerten. Gleichzeitig würden kommerzielle Gespräche mit potenziellen Wasserstoffabnehmern, überwiegend aus der Industrie, fortgesetzt. Das H2BE-Projekt soll in den Plan des Nordseehafens Connect 2025" integriert werden.

Entscheidend für den Erfolg des Projekts sei die notwendige Wasserstoff- und CO2-Infrastruktur. Daher haben sich Engie und Equinor mit Fluxys Belgium, dem unabhängigen Gasfernleitungsnetzbetreiber in Belgien, zusammengetan. Das H2BE-Projekt würde dem Markt erhebliche Mengen zur Verfügung stellen und wäre ein wichtiger Baustein für die Open-Access-Wasserstoff- und CO2-Infrastruktur, die Fluxys Belgium zu entwickeln plant. Dies soll Angebot und Nachfrage über Industriecluster in Belgien und den Nachbarländern miteinander verbinden.
 
Ingenieure vor einer Gasanlage
Quelle: Equinor

Betriebsbeginn vor 2030 geplant

Alle Partner streben an, den Betrieb weit vor 2030 aufzunehmen, um zu den vorläufigen Dekarbonisierungszielen Belgiens für 2030 beizutragen. Edouard Neviaski, CEO der Engie-Einheit 'Global Energy Management', sagte: "Engie ist überzeugt, dass neben erneuerbaren Stromquellen auch dekarbonisierte thermische Energie erforderlich ist, um in unserer Wirtschaft CO2-Neutralität zu erreichen."

Grete Tveit, Senior Vice President für kohlenstoffarme Lösungen von Equinor, erläuterte: "Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir eine Grundlage entwickelt, die das Potenzial hat, zuverlässig kohlenstoffarmen Wasserstoff aus Erdgas zu liefern, um eine groß angelegte Dekarbonisierung von Industrien zu ermöglichen, einschließlich einer kontinuierlichen und flexiblen Stromerzeugung." Equinor sei der Ansicht, dass Wasserstoff und CCS von entscheidender Bedeutung sind, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und Netto-Null-Ambitionen zu erreichen.

Donnerstag, 16.12.2021, 13:39 Uhr
Susanne Harmsen

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.