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Energie & Management > Effizienz - Energiekosten treiben Investitionen an
Quelle: Fotolia / Photo-K
Effizienz

Energiekosten treiben Investitionen an

Die Explosion der Energiepreise in der EU hat sich 2022 als wirkungsvoller Anreiz erwiesen, in mehr Energieeffizienz zu investieren. Das zeigt eine repräsentative Unternehmensumfrage.
Laut der jüngsten Investitionsumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) geben mehr als die Hälfte der 13.000 in der EU und den USA befragten Unternehmen an, sie würden in höhere Energieeffizienz investieren. Im Durchschnitt geben die Unternehmen 47 Prozent ihrer Investitionen für den Ersatz alter Anlagen aus, 24 ​Prozent für die Erhöhung ihrer Kapazität und 16 Prozent für neue Produkte.

Während in den USA nur 30 Prozent der Unternehmen einen Energiekosten-Anstieg von 25 Prozent und mehr verzeichneten, waren es in der EU 68 Prozent. Betroffen waren vor allem Industriebetriebe.

64 Prozent (+7 Punkte) sind von ungünstigen Wetterverhältnissen betroffen und fühlen sich physischen Risiken aus dem Klimawandel ausgesetzt. 54 Prozent (+3 Prozentpunkte) der europäischen Unternehmen wollen ins Energiesparen investieren, 36 Prozent (USA: 40 Prozent) in andere Maßnahmen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen physische Risiken zu erhöhen.

Nur 13 Prozent in der EU sind gegen klimabedingte Verluste versichert. 90 Prozent der befragten Firmen in der EU haben bereits Maßnahmen zur Senkung ihrer Treibhausgase ergriffen, gegenüber 82 Prozent in den USA.

Als wichtiges Ergebnis der Umfrage betrachtet die EIB, dass die europäischen Unternehmen bei der Digitalisierung gegenüber den USA aufholen: 70 Prozent der EU-Firmen nutzten inzwischen „moderne Digitaltechnologien“.

Insgesamt bleiben die Investitionen nach Ansicht der Förderbank trotz der großen Unsicherheiten „robust“. In der EU erreiche der Anteil der Firmen, die investierten, wieder das Vor-Corona-Niveau. Sie gäben ihre in den jüngsten Jahren gebildeten Rücklagen für den als notwendig erkannten Strukturwandel aus.

Auch der Anteil der europäischen Unternehmen, die 2022 Gewinne erzielten, habe mit 80 Prozent wieder das Vor-Covid-Niveau erreicht. Sie würden allerdings weiter durch Investitionszuschüsse und andere öffentliche Hilfen gestützt. 2022 betrug der Mitteltransfer zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor 2 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung und erreichte damit den gleichen Umfang wie in den beiden Vorjahren.

Inzwischen seien die Finanzhilfen jedoch rückläufig, was Spuren in den Finanzierungsbedingungen für neue Investitionen hinterlasse. Insgesamt habe sich das Investitionsklima verschlechtert. Mehr Firmen in der EU als im letzten Jahr rechneten mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage. Aber auch der Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Fremdkapital und qualifizierten Arbeitskräften sei schwieriger geworden.


 

Donnerstag, 12.10.2023, 13:30 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Effizienz - Energiekosten treiben Investitionen an
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Effizienz
Energiekosten treiben Investitionen an
Die Explosion der Energiepreise in der EU hat sich 2022 als wirkungsvoller Anreiz erwiesen, in mehr Energieeffizienz zu investieren. Das zeigt eine repräsentative Unternehmensumfrage.
Laut der jüngsten Investitionsumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) geben mehr als die Hälfte der 13.000 in der EU und den USA befragten Unternehmen an, sie würden in höhere Energieeffizienz investieren. Im Durchschnitt geben die Unternehmen 47 Prozent ihrer Investitionen für den Ersatz alter Anlagen aus, 24 ​Prozent für die Erhöhung ihrer Kapazität und 16 Prozent für neue Produkte.

Während in den USA nur 30 Prozent der Unternehmen einen Energiekosten-Anstieg von 25 Prozent und mehr verzeichneten, waren es in der EU 68 Prozent. Betroffen waren vor allem Industriebetriebe.

64 Prozent (+7 Punkte) sind von ungünstigen Wetterverhältnissen betroffen und fühlen sich physischen Risiken aus dem Klimawandel ausgesetzt. 54 Prozent (+3 Prozentpunkte) der europäischen Unternehmen wollen ins Energiesparen investieren, 36 Prozent (USA: 40 Prozent) in andere Maßnahmen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen physische Risiken zu erhöhen.

Nur 13 Prozent in der EU sind gegen klimabedingte Verluste versichert. 90 Prozent der befragten Firmen in der EU haben bereits Maßnahmen zur Senkung ihrer Treibhausgase ergriffen, gegenüber 82 Prozent in den USA.

Als wichtiges Ergebnis der Umfrage betrachtet die EIB, dass die europäischen Unternehmen bei der Digitalisierung gegenüber den USA aufholen: 70 Prozent der EU-Firmen nutzten inzwischen „moderne Digitaltechnologien“.

Insgesamt bleiben die Investitionen nach Ansicht der Förderbank trotz der großen Unsicherheiten „robust“. In der EU erreiche der Anteil der Firmen, die investierten, wieder das Vor-Corona-Niveau. Sie gäben ihre in den jüngsten Jahren gebildeten Rücklagen für den als notwendig erkannten Strukturwandel aus.

Auch der Anteil der europäischen Unternehmen, die 2022 Gewinne erzielten, habe mit 80 Prozent wieder das Vor-Covid-Niveau erreicht. Sie würden allerdings weiter durch Investitionszuschüsse und andere öffentliche Hilfen gestützt. 2022 betrug der Mitteltransfer zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor 2 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung und erreichte damit den gleichen Umfang wie in den beiden Vorjahren.

Inzwischen seien die Finanzhilfen jedoch rückläufig, was Spuren in den Finanzierungsbedingungen für neue Investitionen hinterlasse. Insgesamt habe sich das Investitionsklima verschlechtert. Mehr Firmen in der EU als im letzten Jahr rechneten mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage. Aber auch der Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Fremdkapital und qualifizierten Arbeitskräften sei schwieriger geworden.


 

Donnerstag, 12.10.2023, 13:30 Uhr
Tom Weingärtner

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