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Energie & Management > Wirtschaft - Elektro- und Digitalindustrie erhöht Jahresprognose
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wirtschaft

Elektro- und Digitalindustrie erhöht Jahresprognose

Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie rechnet mit einer Produktionssteigerung der Branche um 1 bis 2 Prozent. Der Auftragsbestand liege weiter auf „sehr hohem Niveau“.
Starker Jahresauftakt in der Elektro- und Digitalindustrie. Wie der Branchenverband ZVEI mitteilt, ist die preisbereinigte, reale Produktion in den ersten beiden Monaten des Jahres um 6 Prozent gewachsen. Den Auftragsbestand verortet der Verband mit fünfeinhalb Produktionsmonaten weiter auf „sehr hohem Niveau“. Die Zahl der Beschäftigten habe die 900.00 überschritten – zum ersten Mal wieder seit einem Vierteljahrhundert. Aufgrund der Entwicklung hat der ZVEI seine Jahresprognose der realen Produktion jetzt von 0 auf 1 bis 2 Prozent angehoben.

„Seit zwei Jahren beobachten wir, dass unsere Branche sich dynamischer als das verarbeitende Gewerbe im Durchschnitt entwickelt“, sagte Verbandspräsident Gunther Kegel bei der Vorstellung der neuen Zahlen auf der Hannover Messe. Dies habe zweifelsfrei mit dem Umbau zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft zu tun. Energie müsse künftig deutlich effizienter eingesetzt werden. „Für uns ist klar, dass die Energiewende auch eine Effizienzwende sein muss“, betonte Kegel gegenüber der Presse.

Der ZVEI-Chef verwies auf die neugegründete Arbeitsgemeinschaft „Open DC Alliance“, die die Gleichstromtechnologie voranbringen soll. „Eine Versorgung mit Gleichspannung benötigt nur halb so viel Kupfer und führt zugleich zu Stromersparnissen bis zu 20 Prozent.“ Ziel sei es, „die erarbeiteten technologischen Grundlagen schnell zur Serienreife zu führen“, so Kegel. Viele Fabriken ließen sich auf Gleichstrom umstellen.

Verband kritisiert "sich hinschleppende Verfahren"

Als weiteren viel versprechenden Ansatz zur Effizienzsteigerung hob er „Manufacturing-X“ (MFX) hevor, eine geplante Lösung zur Digitalisierung von Lieferketten in offenen und skalierbaren Netzwerken. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen mit diesem „Baustein der Industrie 4.0“ in Zukunft Daten zu niedrigen Kosten austauschen und mit Dritten teilen können. „Mit MFX können wir einen neuen Standard setzen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland insgesamt erheblich steigert und der aufkommenden Datenökonomie neue Impulse gibt“, so ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber.

Ähnlich wie die Energiewirtschaft sieht sich auch die Elektro- und Digitalindustrie durch die Bürokratie behindert. Die unternehmerische Freiheit werde durch „sich hinschleppende Genehmigungsverfahren und überbordende Dokumentations- und Meldepflichten“ ausgebremst, moniert der Verband. ZVEI-Präsident Kegel forderte von der Bundesregierung, „mit dem Deutschlandtempo endlich ernst zu machen“.

Montag, 17.04.2023, 12:39 Uhr
Manfred Fischer
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Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Elektro- und Digitalindustrie erhöht Jahresprognose
Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie rechnet mit einer Produktionssteigerung der Branche um 1 bis 2 Prozent. Der Auftragsbestand liege weiter auf „sehr hohem Niveau“.
Starker Jahresauftakt in der Elektro- und Digitalindustrie. Wie der Branchenverband ZVEI mitteilt, ist die preisbereinigte, reale Produktion in den ersten beiden Monaten des Jahres um 6 Prozent gewachsen. Den Auftragsbestand verortet der Verband mit fünfeinhalb Produktionsmonaten weiter auf „sehr hohem Niveau“. Die Zahl der Beschäftigten habe die 900.00 überschritten – zum ersten Mal wieder seit einem Vierteljahrhundert. Aufgrund der Entwicklung hat der ZVEI seine Jahresprognose der realen Produktion jetzt von 0 auf 1 bis 2 Prozent angehoben.

„Seit zwei Jahren beobachten wir, dass unsere Branche sich dynamischer als das verarbeitende Gewerbe im Durchschnitt entwickelt“, sagte Verbandspräsident Gunther Kegel bei der Vorstellung der neuen Zahlen auf der Hannover Messe. Dies habe zweifelsfrei mit dem Umbau zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft zu tun. Energie müsse künftig deutlich effizienter eingesetzt werden. „Für uns ist klar, dass die Energiewende auch eine Effizienzwende sein muss“, betonte Kegel gegenüber der Presse.

Der ZVEI-Chef verwies auf die neugegründete Arbeitsgemeinschaft „Open DC Alliance“, die die Gleichstromtechnologie voranbringen soll. „Eine Versorgung mit Gleichspannung benötigt nur halb so viel Kupfer und führt zugleich zu Stromersparnissen bis zu 20 Prozent.“ Ziel sei es, „die erarbeiteten technologischen Grundlagen schnell zur Serienreife zu führen“, so Kegel. Viele Fabriken ließen sich auf Gleichstrom umstellen.

Verband kritisiert "sich hinschleppende Verfahren"

Als weiteren viel versprechenden Ansatz zur Effizienzsteigerung hob er „Manufacturing-X“ (MFX) hevor, eine geplante Lösung zur Digitalisierung von Lieferketten in offenen und skalierbaren Netzwerken. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen mit diesem „Baustein der Industrie 4.0“ in Zukunft Daten zu niedrigen Kosten austauschen und mit Dritten teilen können. „Mit MFX können wir einen neuen Standard setzen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland insgesamt erheblich steigert und der aufkommenden Datenökonomie neue Impulse gibt“, so ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber.

Ähnlich wie die Energiewirtschaft sieht sich auch die Elektro- und Digitalindustrie durch die Bürokratie behindert. Die unternehmerische Freiheit werde durch „sich hinschleppende Genehmigungsverfahren und überbordende Dokumentations- und Meldepflichten“ ausgebremst, moniert der Verband. ZVEI-Präsident Kegel forderte von der Bundesregierung, „mit dem Deutschlandtempo endlich ernst zu machen“.

Montag, 17.04.2023, 12:39 Uhr
Manfred Fischer

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