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Energie & Management > Wirtschaft - Rekordjahr für Elektroindustrie
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
Wirtschaft

Rekordjahr für Elektroindustrie

Die preisbereinigte Produktion der Elektro- und Digitalindustrie wuchs im vergangenen Jahr um fast 4 Prozent. Die Erlöse stiegen nach Branchenangaben auf ein Rekordhoch.
Die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nahmen 2022 um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Ingesamt 224 Milliarden Euro nahm die Branche ein, wie der Fachverband ZVEI mitteilt. „2022 war – trotz aller Widrigkeiten – ein starkes Jahr“, so Verbandspräsident Gunther Kegel. Trotz Ukrainekrieg, Energiekrise, hoher Inflation und angespannter Lieferketten sei die preisbereinigte Produktion der Branche zwischen Januar und November um 3,7 Prozent gewachsen.

Die Unternehmen profitieren laut ZVEI von zwei „großen Treibern“: der Elektrifizierung und Digitalisierung. Das stärkste Umsatzwachstum mit einem Plus von 21 Prozent verzeichnet der Verband im Geschäft mit elektronischen Bauelementen. Dahinter folgen Informations- und Kommunikationstechnik, Batterien, Energietechnik mit jeweils plus 14 Prozent. Im Segment Automation verbucht die Branche ein Umsatzplus von 12 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten beziffert der Verband auf 895.000 – das sind 2,3 Prozent mehr als Ende Jahr 2021.

Einen neuen Rekord vermeldet die Elektroindustrie auch für das Exportgeschäft. Die deutschen Elekroausfuhren schlagen 2022 mit 246 Milliarden Euro zu Buche, ein Plus in Höhe von 9 Prozent. Rund 126 Milliarden Euro davon entfallen auf Absatzmärkte in der Europäischen Union. „Der Binnenmarkt ist das größte Asset der EU. Wir müssen ihn weiterentwickeln – unternehmerisch und regulatorisch“, so Kegel.

Verband fordert mehr Tempo beim Smart-Meter-Rollout

Für das laufende Jahr zeigt sich der ZVEI zuversichtlich: „Stand heute gehen wir bei der realen Produktion von einer schwarzen Null aus, was einer Konsolidierung auf sehr hohem Niveau entspricht“, prophezeit der Verbandschef.

Handlungsbedarf mahnt die Elektro- und Digitalindustrie bei der „Gestaltung der Energiewende“ an. Nötig sei ein zügiger Ausbau der Netzinfrastruktur und zugleich ihre Digitalisierung sowie die Weiterentwicklung des Strommarktdesigns. Der ZVEI geht davon aus, dass der jährliche Strombedarf in Deutschland bis zum Jahr 2045 auf 1.000 bis 1.200 Milliarden kWh steigt. Um diesen Bedarf zu decken, müssten sich die Erzeugungskapazitäten bei den erneuerbaren Energien mindestens um das 4,5-Fache steigern. „Darauf ist unser Stromnetz derzeit nicht ausgelegt. Es ist nicht energiewendefähig“, so ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber. Neben dem physischen Ausbau gehe es um „Intelligenz“ im System. Unter anderem müsse mehr Tempo in den flächendeckenden Rollout intelligenter Messsysteme kommen.

Mittwoch, 18.01.2023, 13:35 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Wirtschaft - Rekordjahr für Elektroindustrie
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Wirtschaft
Rekordjahr für Elektroindustrie
Die preisbereinigte Produktion der Elektro- und Digitalindustrie wuchs im vergangenen Jahr um fast 4 Prozent. Die Erlöse stiegen nach Branchenangaben auf ein Rekordhoch.
Die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nahmen 2022 um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Ingesamt 224 Milliarden Euro nahm die Branche ein, wie der Fachverband ZVEI mitteilt. „2022 war – trotz aller Widrigkeiten – ein starkes Jahr“, so Verbandspräsident Gunther Kegel. Trotz Ukrainekrieg, Energiekrise, hoher Inflation und angespannter Lieferketten sei die preisbereinigte Produktion der Branche zwischen Januar und November um 3,7 Prozent gewachsen.

Die Unternehmen profitieren laut ZVEI von zwei „großen Treibern“: der Elektrifizierung und Digitalisierung. Das stärkste Umsatzwachstum mit einem Plus von 21 Prozent verzeichnet der Verband im Geschäft mit elektronischen Bauelementen. Dahinter folgen Informations- und Kommunikationstechnik, Batterien, Energietechnik mit jeweils plus 14 Prozent. Im Segment Automation verbucht die Branche ein Umsatzplus von 12 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten beziffert der Verband auf 895.000 – das sind 2,3 Prozent mehr als Ende Jahr 2021.

Einen neuen Rekord vermeldet die Elektroindustrie auch für das Exportgeschäft. Die deutschen Elekroausfuhren schlagen 2022 mit 246 Milliarden Euro zu Buche, ein Plus in Höhe von 9 Prozent. Rund 126 Milliarden Euro davon entfallen auf Absatzmärkte in der Europäischen Union. „Der Binnenmarkt ist das größte Asset der EU. Wir müssen ihn weiterentwickeln – unternehmerisch und regulatorisch“, so Kegel.

Verband fordert mehr Tempo beim Smart-Meter-Rollout

Für das laufende Jahr zeigt sich der ZVEI zuversichtlich: „Stand heute gehen wir bei der realen Produktion von einer schwarzen Null aus, was einer Konsolidierung auf sehr hohem Niveau entspricht“, prophezeit der Verbandschef.

Handlungsbedarf mahnt die Elektro- und Digitalindustrie bei der „Gestaltung der Energiewende“ an. Nötig sei ein zügiger Ausbau der Netzinfrastruktur und zugleich ihre Digitalisierung sowie die Weiterentwicklung des Strommarktdesigns. Der ZVEI geht davon aus, dass der jährliche Strombedarf in Deutschland bis zum Jahr 2045 auf 1.000 bis 1.200 Milliarden kWh steigt. Um diesen Bedarf zu decken, müssten sich die Erzeugungskapazitäten bei den erneuerbaren Energien mindestens um das 4,5-Fache steigern. „Darauf ist unser Stromnetz derzeit nicht ausgelegt. Es ist nicht energiewendefähig“, so ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber. Neben dem physischen Ausbau gehe es um „Intelligenz“ im System. Unter anderem müsse mehr Tempo in den flächendeckenden Rollout intelligenter Messsysteme kommen.

Mittwoch, 18.01.2023, 13:35 Uhr
Manfred Fischer

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