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Energie & Management > Gastbeitrag - Ein- statt Ausschluss, die Energiewende gelingt nur miteinander
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Ein- statt Ausschluss, die Energiewende gelingt nur miteinander

Warum die Redox-Flow-Batterie in die EU-Batterieverordnung muss. Ein Gastbeitrag von Tobias Janoschka* von der "JenaBatteries GmbH".
Wir kommen voran. Längst wird nicht mehr um die Notwendigkeit der Energiewende diskutiert, sondern deren konkrete Umsetzung. Die gegenwärtige politische Lage verleiht der Energiewende einen zusätzlichen Schub. In der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten werden zentrale Weichen gestellt, wie etwa durch den "REPowerEU"-Plan oder die geplante Überarbeitung der Batterienverordnung. Batterie-Technologien sind für das Gelingen der Energiewende von zentraler Bedeutung, weil das bedarfsorientierte Speichern und Bereitstellen von erneuerbaren Energien eine ebenso hohe Bedeutung hat, wie die initiale Produktion dieser. Da Wind- und Sonnenenergie bekannterweise stark fluktuierend verfügbar sind, gibt es ohne Speicher keine bedarfsorientierte Verwendung – und somit gibt es ohne entsprechende Speicher keine Energiewende.

Die Europäische Kommission überarbeitet aktuell die EU-Richtlinie für Batterien, die unter anderem das Regelwerk für die CO2-Fußabdruckberechnung und -deklaration sowie den kommenden Batteriepass für Elektroautobatterien, stationäre Speicher und Industrie-Großbatterien enthält. Der Batteriepass wird ein zentrales Instrument für Konsumenten und Unternehmen, um künftig die Nachhaltigkeit der Energiespeicherlösungen objektiver vergleichen zu können – etwa ob enthaltene Rohstoffe umweltverträglich und sozialkonform abgebaut wurden. Vom Ansatz her ist das ein richtiger und wichtiger Schritt.

Auf einem Auge blind

Zuletzt bewilligte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Förderung der Entwicklung des "Batteriepass" auf Bundesebene mit 8,2 Mio. Euro. Die Förderung geht an ein Konsortium aus mehreren Firmen, darunter große deutsche Autohersteller und Chemiekonzerne. Bislang bleibt beim Entwurf der Verordnung jedoch ein Batterien-Typ aus unerklärlichen Gründen unerwähnt sowie dessen Anforderungen nicht explizit im Beschluss mitbetrachtet: Die Redox-Flow-Batterie (RFB). Aufgrund der im Batteriepass gesetzten Definition werden RFB ausgeschlossen, da deren Plus- und Minuspole faktisch außerhalb des Energieumwandlers liegen. Während ihre Anwendung in Elektroautos volumen- und gewichtsbedingt unsinnig wäre, bietet die RFB-Technologie konkrete Vorteile bei der Anwendung in industriell genutzten, stationären Energie-Großspeichern – besonders im Vergleich zu bereits etablierten, lithiumbasierten Batterietechnologien.

Beispielsweise sind die auf individuelle Kapazitäten skalierbaren RFB-Großspeicher von Jena Batteries weder brennbar noch explosiv und verzichten auf Schwermetalle und aggressive Säuren. Mit ihrer Elektrolytlösung sind sie gänzlich aus in Europa reichlich vorkommenden Rohstoffen produzierbar. Das macht unabhängig von politischen Lagen, ermöglicht einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und dem Menschen und bietet zuletzt eine hohe Planungssicherheit – auch in Bezug auf den Preis.

Energiewende mit allen, für alle

Wir kommen also voran, aber manchmal nur auf den ersten Blick: Der kommende EU Batteriepass muss technologieoffen gestaltet werden, damit er überhaupt seinem transparenzgebenden Zweck nachkommen kann. Der Ausschluss von RFB-Technologie hätte nicht nur einen wettbewerbsverzerrenden Aspekt, indem künftig vergleichenden Parteien eine Option unterschlagen würde und diese in Planungen, Förderungen und in der öffentlichen Wahrnehmung nicht stattfände. Es könnte das Gelingen der Energiewende an sich verzögern und unterminieren. Ein Verdrängungswettbewerb ist nicht angebracht – dafür ist die Lage zu ernst – und die schiere Marktgröße zu groß. Es ist für alle mehr als genug da: allein in Deutschland werden bis 2030 schätzungsweise 150 GWh an Großspeicherkapazitäten erforderlich werden.

Mehr Informationen zur Redox-Flow-Batterie-Technologie finden sich auf der Internetseite von "CERQ", einer neuen Marke der Jena Batteries GmbH.

*Tobias Janoschka ist CTO und Co-Founder von Jena Batteries sowie Vice President der Flow Batteries Europe.
 
Tobias Janoschka
Quelle: Jena Batteries GmbH

Dienstag, 20.09.2022, 12:00 Uhr
Redaktion
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Quelle: E&M
Gastbeitrag
Ein- statt Ausschluss, die Energiewende gelingt nur miteinander
Warum die Redox-Flow-Batterie in die EU-Batterieverordnung muss. Ein Gastbeitrag von Tobias Janoschka* von der "JenaBatteries GmbH".
Wir kommen voran. Längst wird nicht mehr um die Notwendigkeit der Energiewende diskutiert, sondern deren konkrete Umsetzung. Die gegenwärtige politische Lage verleiht der Energiewende einen zusätzlichen Schub. In der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten werden zentrale Weichen gestellt, wie etwa durch den "REPowerEU"-Plan oder die geplante Überarbeitung der Batterienverordnung. Batterie-Technologien sind für das Gelingen der Energiewende von zentraler Bedeutung, weil das bedarfsorientierte Speichern und Bereitstellen von erneuerbaren Energien eine ebenso hohe Bedeutung hat, wie die initiale Produktion dieser. Da Wind- und Sonnenenergie bekannterweise stark fluktuierend verfügbar sind, gibt es ohne Speicher keine bedarfsorientierte Verwendung – und somit gibt es ohne entsprechende Speicher keine Energiewende.

Die Europäische Kommission überarbeitet aktuell die EU-Richtlinie für Batterien, die unter anderem das Regelwerk für die CO2-Fußabdruckberechnung und -deklaration sowie den kommenden Batteriepass für Elektroautobatterien, stationäre Speicher und Industrie-Großbatterien enthält. Der Batteriepass wird ein zentrales Instrument für Konsumenten und Unternehmen, um künftig die Nachhaltigkeit der Energiespeicherlösungen objektiver vergleichen zu können – etwa ob enthaltene Rohstoffe umweltverträglich und sozialkonform abgebaut wurden. Vom Ansatz her ist das ein richtiger und wichtiger Schritt.

Auf einem Auge blind

Zuletzt bewilligte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Förderung der Entwicklung des "Batteriepass" auf Bundesebene mit 8,2 Mio. Euro. Die Förderung geht an ein Konsortium aus mehreren Firmen, darunter große deutsche Autohersteller und Chemiekonzerne. Bislang bleibt beim Entwurf der Verordnung jedoch ein Batterien-Typ aus unerklärlichen Gründen unerwähnt sowie dessen Anforderungen nicht explizit im Beschluss mitbetrachtet: Die Redox-Flow-Batterie (RFB). Aufgrund der im Batteriepass gesetzten Definition werden RFB ausgeschlossen, da deren Plus- und Minuspole faktisch außerhalb des Energieumwandlers liegen. Während ihre Anwendung in Elektroautos volumen- und gewichtsbedingt unsinnig wäre, bietet die RFB-Technologie konkrete Vorteile bei der Anwendung in industriell genutzten, stationären Energie-Großspeichern – besonders im Vergleich zu bereits etablierten, lithiumbasierten Batterietechnologien.

Beispielsweise sind die auf individuelle Kapazitäten skalierbaren RFB-Großspeicher von Jena Batteries weder brennbar noch explosiv und verzichten auf Schwermetalle und aggressive Säuren. Mit ihrer Elektrolytlösung sind sie gänzlich aus in Europa reichlich vorkommenden Rohstoffen produzierbar. Das macht unabhängig von politischen Lagen, ermöglicht einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und dem Menschen und bietet zuletzt eine hohe Planungssicherheit – auch in Bezug auf den Preis.

Energiewende mit allen, für alle

Wir kommen also voran, aber manchmal nur auf den ersten Blick: Der kommende EU Batteriepass muss technologieoffen gestaltet werden, damit er überhaupt seinem transparenzgebenden Zweck nachkommen kann. Der Ausschluss von RFB-Technologie hätte nicht nur einen wettbewerbsverzerrenden Aspekt, indem künftig vergleichenden Parteien eine Option unterschlagen würde und diese in Planungen, Förderungen und in der öffentlichen Wahrnehmung nicht stattfände. Es könnte das Gelingen der Energiewende an sich verzögern und unterminieren. Ein Verdrängungswettbewerb ist nicht angebracht – dafür ist die Lage zu ernst – und die schiere Marktgröße zu groß. Es ist für alle mehr als genug da: allein in Deutschland werden bis 2030 schätzungsweise 150 GWh an Großspeicherkapazitäten erforderlich werden.

Mehr Informationen zur Redox-Flow-Batterie-Technologie finden sich auf der Internetseite von "CERQ", einer neuen Marke der Jena Batteries GmbH.

*Tobias Janoschka ist CTO und Co-Founder von Jena Batteries sowie Vice President der Flow Batteries Europe.
 
Tobias Janoschka
Quelle: Jena Batteries GmbH

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Redaktion

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