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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - E-Bus-Boom in deutschen Städten
Quelle: Daimler
Elektrofahrzeuge

E-Bus-Boom in deutschen Städten

Die Zahl der neu zugelassenen E-Busse auf deutschen Straßen steigt seit 2017 exponentiell. Besonders viele gibt es in NRW, Hessen und Hamburg.
 
1.269 Busse mit elektrifizierten Antrieben waren im Jahr 2021 auf deutschen Straßen unterwegs. Im Vorjahr waren es noch 683 gewesen. Das geht aus dem E-Bus-Rader der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pwc Deutschland hervor. Die Zahl der Neuzulassungen habe sich seit dem Jahr 2017, als bundesweit noch 17 E-Busse fuhren, jährlich in etwa verdoppelt. „Das Jahrzehnt des E-Busses hat begonnen“, kommentierte Maximilian Rohs, Senior Manager Infrastructure & Mobility bei Pwc, die Ergebnisse: „Verkehrsunternehmen brauchen eher heute als morgen eine zukunftssichere Elektrifizierungsstrategie, untermauert mit entsprechenden Fördermitteln.“

Spitzenreiter ist das Land Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 fuhren hier 297 E-Busse. Hessen und Hamburg folgen mit 186 beziehungsweise 162 Bussen mit E-Antrieb.

Die überwiegende Mehrheit der eingesetzten Fahrzeuge sind der Studie zufolge Batteriebusse (1.066). Mit Brennstoffzellenantrieb fahren deutschlandweit nur 88 Busse, 52 davon in Köln, elf in Wuppertal und acht in Höchst. Daneben sind noch 80 Oberleitungsbusse und 35 Plug-In-Hybrid-Busse im Einsatz.

Weitere Rekorde zu erwarten

Noch machen die 1.269 E-Busse mit 2,4 % nur einen geringen Teil der gesamten ÖPNV-Busflotte von rund 54.000 Fahrzeugen aus. Für die Zukunft, so die Studie, seien aber weitere Rekorde zu erwarten. So planten derzeit zehn Städte umfangreiche Anschaffungen von E-Bussen, darunter Berlin (+1.530), Hamburg (+1.066), Kiel (+224), Essen (+217) und Wiesbaden (+208). Bis 2025 wollen die Verkehrsunternehmen der Studie zufolge knapp 3.400 rein elektrisch angetriebene Busse anschaffen, davon auch 513 mit Brennstoffzellenantrieb. Bis zum Jahr 2030 gebe es bereits heute Planungen für mehr als 5.500 weitere elektrisch angetriebene Busse.

Die Studie wurde aktuell zum fünften Mal durchgeführt und betrachtet ausschließlich Busse mit mehr als acht Passagierplätzen (Fahrzeugklasse M3) mit elektrifizierten Antrieben und externer Energiezufuhr, die im Sinne der Clean Vehicles Directive (CVD) der Europäischen Union als emissionsarm oder emissionsfrei gelten. Die Richtlinie sieht verpflichtende Mindestquoten für die Beschaffung emissionsarmer und -freier Busse vor: Bis 2025 muss deren Anteil an den neubeschafften Bussen im ÖPNV mindestens 45% betragen, bis 2030 sollen es 65% sein. Mindestens die Hälfte davon muss emissionsfrei sein.

Dienstag, 17.05.2022, 11:18 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - E-Bus-Boom in deutschen Städten
Quelle: Daimler
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E-Bus-Boom in deutschen Städten
Die Zahl der neu zugelassenen E-Busse auf deutschen Straßen steigt seit 2017 exponentiell. Besonders viele gibt es in NRW, Hessen und Hamburg.
 
1.269 Busse mit elektrifizierten Antrieben waren im Jahr 2021 auf deutschen Straßen unterwegs. Im Vorjahr waren es noch 683 gewesen. Das geht aus dem E-Bus-Rader der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pwc Deutschland hervor. Die Zahl der Neuzulassungen habe sich seit dem Jahr 2017, als bundesweit noch 17 E-Busse fuhren, jährlich in etwa verdoppelt. „Das Jahrzehnt des E-Busses hat begonnen“, kommentierte Maximilian Rohs, Senior Manager Infrastructure & Mobility bei Pwc, die Ergebnisse: „Verkehrsunternehmen brauchen eher heute als morgen eine zukunftssichere Elektrifizierungsstrategie, untermauert mit entsprechenden Fördermitteln.“

Spitzenreiter ist das Land Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 fuhren hier 297 E-Busse. Hessen und Hamburg folgen mit 186 beziehungsweise 162 Bussen mit E-Antrieb.

Die überwiegende Mehrheit der eingesetzten Fahrzeuge sind der Studie zufolge Batteriebusse (1.066). Mit Brennstoffzellenantrieb fahren deutschlandweit nur 88 Busse, 52 davon in Köln, elf in Wuppertal und acht in Höchst. Daneben sind noch 80 Oberleitungsbusse und 35 Plug-In-Hybrid-Busse im Einsatz.

Weitere Rekorde zu erwarten

Noch machen die 1.269 E-Busse mit 2,4 % nur einen geringen Teil der gesamten ÖPNV-Busflotte von rund 54.000 Fahrzeugen aus. Für die Zukunft, so die Studie, seien aber weitere Rekorde zu erwarten. So planten derzeit zehn Städte umfangreiche Anschaffungen von E-Bussen, darunter Berlin (+1.530), Hamburg (+1.066), Kiel (+224), Essen (+217) und Wiesbaden (+208). Bis 2025 wollen die Verkehrsunternehmen der Studie zufolge knapp 3.400 rein elektrisch angetriebene Busse anschaffen, davon auch 513 mit Brennstoffzellenantrieb. Bis zum Jahr 2030 gebe es bereits heute Planungen für mehr als 5.500 weitere elektrisch angetriebene Busse.

Die Studie wurde aktuell zum fünften Mal durchgeführt und betrachtet ausschließlich Busse mit mehr als acht Passagierplätzen (Fahrzeugklasse M3) mit elektrifizierten Antrieben und externer Energiezufuhr, die im Sinne der Clean Vehicles Directive (CVD) der Europäischen Union als emissionsarm oder emissionsfrei gelten. Die Richtlinie sieht verpflichtende Mindestquoten für die Beschaffung emissionsarmer und -freier Busse vor: Bis 2025 muss deren Anteil an den neubeschafften Bussen im ÖPNV mindestens 45% betragen, bis 2030 sollen es 65% sein. Mindestens die Hälfte davon muss emissionsfrei sein.

Dienstag, 17.05.2022, 11:18 Uhr
Katia Meyer-Tien

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