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Energie & Management > Ppa-Preisindex - Deutsche PPA-Preise mit neuen Höchstwerten
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex

Deutsche PPA-Preise mit neuen Höchstwerten

Preise für Direktlieferungen aus Erneuerbaren-Anlagen haben auch im April den Rekord des Vormonats getoppt. Um wie viel, das zeigt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Marktpreise für Power Purchase Agreements aus deutschen Erneuerbaren-Anlagen sind im April noch einmal geringfügig auf neue Rekordwerte gestiegen. Diese Folge der weiteren Aufhitzung im dafür maßgeblichen Graustromhandel lässt sich aus dem neuen PPA-Preisindex von Energie & Management und von Enervis Energy Advisors ablesen.

Chart 1: Onshore-Wind

 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
Zum Vergrößern auf die Grafik klicken 
Quelle: Enervis

Die Fortsetzung der Strompreisrallye machte sich naturgemäß mehr in den neuen PPA mit nur zweijähriger Laufzeit für über 20 Jahre alte Windenergieanlagen bemerkbar, die aus der Förderung gefallen sind (Ü20-Anlagen), als in PPA für neue Photovoltaikparks, bei denen eine zehnjährige Laufzeit angenommen wird. Beiden PPA-Marktsegmenten liegen unterschiedliche Terminmarktprodukte zugrunde, die die verschiedenen Lieferzeitraum abdecken. Zum Beispiel spiegeln die zweijährigen, im April abgeschlossenen PPA für alte Windkraft an Land die Terminmarktprodukte Mai und Juni 2022 wider sowie die letzten beiden Quartale des Jahres, das Frontjahr 2023, das erste Quartal 2024 und den April 2024.

Terminmarktmix erstmals über 200 Euro

Der Mix dieser für Ü20 einschlägige Terminmarktprodukte verteuerte sich im April gegenüber dem Vormonat - bei dem rollierend andere Terminlieferungen herangezogen worden waren - um 6 Euro pro MWh und landete mit 201,70 Euro pro MWh erstmals über 200 Euro.

Davon nehmen die Analysten von Enervis für den Ü20-PPA-Preis verschiedene Ab- und Zuschläge vor: 
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie. 
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier.) Denn Strom aus grünen PPA erhält im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.
Unterm Strich ließen sich im März für über 20 Jahre alte Windenergieanlagen PPA-Preise zwischen 128 und 168 Euro/MWh erzielen. Das sind 2 bis 3 Euro mehr als im März. Damals hatte es gegenüber dem Februar noch einen Sprung nach oben von grob 30 Euro/MWh gegeben. Damit verteuerte sich dieses bedeutende PPA-Segment seit mindestens Anfang 2021, mit einer Delle im Januar 2022.

Chart 2: Neue große PV

 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis

Bei neuen, großen PV-Anlagen in der Freifläche sieht das in der Tendenz genauso aus. Das konkrete PPA-Preisniveau liegt hier allerdings traditionell niedriger, da die zehnjährige Laufzeit auch mit ferner liegenden Lieferjahren am allgemeinen Terminmarkt abgesichert wird, die soweit überhaupt schon handelbar, im Vergleich deutlich weniger erlösen. Ihr Mischpreis stieg jedenfalls gegenüber März um 15,50 Euro auf 132,60 Euro/MWh.

Nach den spezifischen Ab- und Zuschlägen, die Enervis vornimmt, waren im April mit neuer Freiflächen-PV 83 bis 96 Euro/MWh erzielbar. Das sind 3 bis 7 Euro mehr als im März.

Donnerstag, 5.05.2022, 16:09 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Ppa-Preisindex - Deutsche PPA-Preise mit neuen Höchstwerten
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex
Deutsche PPA-Preise mit neuen Höchstwerten
Preise für Direktlieferungen aus Erneuerbaren-Anlagen haben auch im April den Rekord des Vormonats getoppt. Um wie viel, das zeigt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Marktpreise für Power Purchase Agreements aus deutschen Erneuerbaren-Anlagen sind im April noch einmal geringfügig auf neue Rekordwerte gestiegen. Diese Folge der weiteren Aufhitzung im dafür maßgeblichen Graustromhandel lässt sich aus dem neuen PPA-Preisindex von Energie & Management und von Enervis Energy Advisors ablesen.

Chart 1: Onshore-Wind

 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis

Die Fortsetzung der Strompreisrallye machte sich naturgemäß mehr in den neuen PPA mit nur zweijähriger Laufzeit für über 20 Jahre alte Windenergieanlagen bemerkbar, die aus der Förderung gefallen sind (Ü20-Anlagen), als in PPA für neue Photovoltaikparks, bei denen eine zehnjährige Laufzeit angenommen wird. Beiden PPA-Marktsegmenten liegen unterschiedliche Terminmarktprodukte zugrunde, die die verschiedenen Lieferzeitraum abdecken. Zum Beispiel spiegeln die zweijährigen, im April abgeschlossenen PPA für alte Windkraft an Land die Terminmarktprodukte Mai und Juni 2022 wider sowie die letzten beiden Quartale des Jahres, das Frontjahr 2023, das erste Quartal 2024 und den April 2024.

Terminmarktmix erstmals über 200 Euro

Der Mix dieser für Ü20 einschlägige Terminmarktprodukte verteuerte sich im April gegenüber dem Vormonat - bei dem rollierend andere Terminlieferungen herangezogen worden waren - um 6 Euro pro MWh und landete mit 201,70 Euro pro MWh erstmals über 200 Euro.

Davon nehmen die Analysten von Enervis für den Ü20-PPA-Preis verschiedene Ab- und Zuschläge vor: 
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie. 
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier.) Denn Strom aus grünen PPA erhält im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.
Unterm Strich ließen sich im März für über 20 Jahre alte Windenergieanlagen PPA-Preise zwischen 128 und 168 Euro/MWh erzielen. Das sind 2 bis 3 Euro mehr als im März. Damals hatte es gegenüber dem Februar noch einen Sprung nach oben von grob 30 Euro/MWh gegeben. Damit verteuerte sich dieses bedeutende PPA-Segment seit mindestens Anfang 2021, mit einer Delle im Januar 2022.

Chart 2: Neue große PV

 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt. 
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Quelle: Enervis

Bei neuen, großen PV-Anlagen in der Freifläche sieht das in der Tendenz genauso aus. Das konkrete PPA-Preisniveau liegt hier allerdings traditionell niedriger, da die zehnjährige Laufzeit auch mit ferner liegenden Lieferjahren am allgemeinen Terminmarkt abgesichert wird, die soweit überhaupt schon handelbar, im Vergleich deutlich weniger erlösen. Ihr Mischpreis stieg jedenfalls gegenüber März um 15,50 Euro auf 132,60 Euro/MWh.

Nach den spezifischen Ab- und Zuschlägen, die Enervis vornimmt, waren im April mit neuer Freiflächen-PV 83 bis 96 Euro/MWh erzielbar. Das sind 3 bis 7 Euro mehr als im März.

Donnerstag, 5.05.2022, 16:09 Uhr
Georg Eble

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