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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Bessere CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus hinweg
Quelle: Fotolia / wellphoto
Elektrofahrzeuge

Bessere CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus hinweg

Durch die Elektrifizierung von Fahrzeugen lassen sich die gesamten PkW-Lebenszyklusemissionen um bis zu 89 % senken. Das zeigen Analysen der Universität der Bundeswehr München. 
Mit ihren Untersuchungen wollen die Münchner Forscherinnen und Forscher die Fahrzeugemissionen über den reinen Verbrauch im Straßenverkehr hinaus ganzheitlich vergleichbar machen. Sie betrachten die Menge an Schadstoffen, die von der Produktion eines Fahrzeuges, über die Nutzung und die Verschrottung insgesamt ausgestoßen werden.

"Herstellerangaben und Einzelanalysen greifen oft zu kurz und verfälschen bei Verbrauchern die wirklichen Klimaauswirkungen ihrer Kaufentscheidungen bei Pkw", verdeutlicht Johannes Buberger von der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der Universität der Bundeswehr München. Seit Anfang 2020 hätten die Forschenden daher Daten von über 790 aktuellen Pkw-Fahrzeugvarianten gesammelt, um unabhängig zu zeigen, wie sich die CO2-Bilanz unterschiedlicher Antriebsarten wirklich darstellt. Bislang gebe es wenig vergleichbare Analysen, die Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor im selben Umfang analysieren und vergleichbar machen, so Buberger.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betonen in ihrer Publikation, dass das Nebeneinanderstellen einzelner Emissionsabschnitte innerhalb der gesamten Produktlebensdauer wenig aussagekräftig ist, argumentiert man über die Klimaverträglichkeit unterschiedlicher Fahrzeuge. So würden etwa batterieelektrische Fahrzeuge vergleichsweise die höchsten Emissionen bei der Produktion ausstoßen. In der Gesamtbetrachtung − also inklusive Nutzung und Recycling − würden sie besser abschneiden als klassische Verbrenner.

Bei ihrem Vergleich kommen die Forschenden zu folgendem Ergebnis: Mit Plug-in-Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen lassen sich Gesamtemissionen um 89 % und damit erheblich reduzieren. Weitere Erkenntnisse:
  • Konventionelle Benzin- und Dieselfahrzeuge sorgen insgesamt für die höchste Menge an Treibhausgasemissionen über ihren gesamten Lebenszyklus.
  • Bei Verwendung von Ökostrom können Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge die Gesamtemissionen im Vergleich zu Verbrennern um 73 % beziehungsweise 89 % reduzieren.
  • Alternativ können Brennstoffzellenfahrzeuge die Treibhausgasemissionen in ähnlichem Maße wie E-Autos (betrieben mit herkömmlichem Strom) reduzieren, wenn sie derzeitig handelsüblichen grauen Wasserstoff verwenden (60 %).
  • Ganz generell führen erneuerbare Kraftstoffe und Energie zu den niedrigsten Emissionen über die Lebensdauer von Fahrzeugen hinweg.

Dienstag, 8.02.2022, 08:54 Uhr
Davina Spohn
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Bessere CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus hinweg
Durch die Elektrifizierung von Fahrzeugen lassen sich die gesamten PkW-Lebenszyklusemissionen um bis zu 89 % senken. Das zeigen Analysen der Universität der Bundeswehr München. 
Mit ihren Untersuchungen wollen die Münchner Forscherinnen und Forscher die Fahrzeugemissionen über den reinen Verbrauch im Straßenverkehr hinaus ganzheitlich vergleichbar machen. Sie betrachten die Menge an Schadstoffen, die von der Produktion eines Fahrzeuges, über die Nutzung und die Verschrottung insgesamt ausgestoßen werden.

"Herstellerangaben und Einzelanalysen greifen oft zu kurz und verfälschen bei Verbrauchern die wirklichen Klimaauswirkungen ihrer Kaufentscheidungen bei Pkw", verdeutlicht Johannes Buberger von der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der Universität der Bundeswehr München. Seit Anfang 2020 hätten die Forschenden daher Daten von über 790 aktuellen Pkw-Fahrzeugvarianten gesammelt, um unabhängig zu zeigen, wie sich die CO2-Bilanz unterschiedlicher Antriebsarten wirklich darstellt. Bislang gebe es wenig vergleichbare Analysen, die Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor im selben Umfang analysieren und vergleichbar machen, so Buberger.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betonen in ihrer Publikation, dass das Nebeneinanderstellen einzelner Emissionsabschnitte innerhalb der gesamten Produktlebensdauer wenig aussagekräftig ist, argumentiert man über die Klimaverträglichkeit unterschiedlicher Fahrzeuge. So würden etwa batterieelektrische Fahrzeuge vergleichsweise die höchsten Emissionen bei der Produktion ausstoßen. In der Gesamtbetrachtung − also inklusive Nutzung und Recycling − würden sie besser abschneiden als klassische Verbrenner.

Bei ihrem Vergleich kommen die Forschenden zu folgendem Ergebnis: Mit Plug-in-Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen lassen sich Gesamtemissionen um 89 % und damit erheblich reduzieren. Weitere Erkenntnisse:
  • Konventionelle Benzin- und Dieselfahrzeuge sorgen insgesamt für die höchste Menge an Treibhausgasemissionen über ihren gesamten Lebenszyklus.
  • Bei Verwendung von Ökostrom können Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge die Gesamtemissionen im Vergleich zu Verbrennern um 73 % beziehungsweise 89 % reduzieren.
  • Alternativ können Brennstoffzellenfahrzeuge die Treibhausgasemissionen in ähnlichem Maße wie E-Autos (betrieben mit herkömmlichem Strom) reduzieren, wenn sie derzeitig handelsüblichen grauen Wasserstoff verwenden (60 %).
  • Ganz generell führen erneuerbare Kraftstoffe und Energie zu den niedrigsten Emissionen über die Lebensdauer von Fahrzeugen hinweg.

Dienstag, 8.02.2022, 08:54 Uhr
Davina Spohn

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