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Energie & Management > Berater - Anstieg der Nachfrage bringt schon 2022 Stromlücke
Quelle: Fotolia / Kurhan
Berater

Anstieg der Nachfrage bringt schon 2022 Stromlücke

Eine Untersuchung anlässlich der Messe „The smarter E Europe“ erwartet einen Anstieg der Stromnachfrage bereits für 2022. Laut EUPD Research droht eine Stromlücke von 37 Mrd. kWh.
Nach dem pandemiebedingten Einbruch der Stromnachfrage im Jahr 2020 lassen die Daten für 2021 wieder einen deutlichen Anstieg erkennen. Mit 505 Mrd. kWh erreichte der deutsche Stromverbrauch im vergangenen Jahr nahezu den Wert des Jahres 2018. Die Stromerzeugung lag 2021 exakt auf Höhe der Stromnachfrage. Daher rechnet das Bonner Beratungshaus EUPD Research im aktuellen Jahr erstmalig mit einer Stromlücke von 37 Mrd. kWh.

Ursächlich hierfür sei der weiterhin zu geringe Zubau an erneuerbaren Energien, dem der fortschreitende Rückbau an konventionellen Kraftwerken gegenübersteht. Mit dem Jahr 2021 gehe auch ein ungewöhnliches Energiejahr zu Ende. Die Auswertung der Stromerzeugung nach Energieträgern lege offen, dass insbesondere die Windenergieanlagen zwischen 11 % (Offshore) und 13 % (Onshore) weniger Strom als im Vorjahresvergleich generieren konnten. Aus der Gruppe der erneuerbaren Energien lag einzig die Photovoltaik in 2021 in der Stromerzeugung leicht über den Erträgen von 2020.

Anstieg fossiler Erzeugung

Daher sei der gestiegene Strombedarf von konventionellen Energieträgern, allen voran der Steinkohle, gedeckt worden, deren Strommenge um 49 % in 2021 gegenüber 2020 anstieg. Auch die Abschaltung der drei Kernkraftwerke zum Jahreswechsel sei deutlich sichtbar. Entsprechend halbiere sich laut EUPD der Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung von knapp 13 % im Januar 2021 auf 6 % 2022.

Im Monatsvergleich konnten die erneuerbaren Energien den Rückgang der Kernenergie ausgleichen, so dass diese im Januar 2022 rund 28 % mehr Strom erzeugten als im Vorjahresmonat. Die zukünftigen Bedarfe im Energiemarkt habe die neue Bundesregierung bereits erkannt und in den geplanten Maßnahmen fest verankert. Für 2022 und die folgenden Jahre bestehe nun die Herausforderung, den deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Anpassung der Rahmenbedingungen zur Integration jener gezielt voranzutreiben.
 
Vergleich der Stromerzeugung 2021 und 2022
Zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken
Quelle: Bundesnetzagentur -

„Das Jahr 2021 liefert eine gute Vorschau auf die zukünftigen Entwicklungen der Energiewende“, sagte Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Mobilität und Wärme werde der Stromverbrauch zukünftig stark ansteigen. „Neben hohen Investitionen in erneuerbare Energien ist zudem der Aufbau umfangreicher Speicherkapazitäten sowohl zur Kurzfristspeicherung als auch als saisonaler Speicher notwendig“, mahnte er.

Energiewende Award auf der Messe „The smarter E Europe“

Bereits zum sechsten Mal werden im Rahmen der Messe „The smarter E Europe“ am 12. Mai 2022 die innovativsten Energieversorger mit dem Energiewende Award ausgezeichnet. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende in der DACH-Region vorantreiben.

Initiatoren der Innovationsplattform, die den Preis verleiht, sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EUPD Research. Im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung sind die Energiewende-Award-Gewinner der vergangenen Jahre eingeladen, gemeinsam mit Vertretern der Politik die Chancen und Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren.

Dienstag, 15.02.2022, 15:52 Uhr
Susanne Harmsen
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Quelle: Fotolia / Kurhan
Berater
Anstieg der Nachfrage bringt schon 2022 Stromlücke
Eine Untersuchung anlässlich der Messe „The smarter E Europe“ erwartet einen Anstieg der Stromnachfrage bereits für 2022. Laut EUPD Research droht eine Stromlücke von 37 Mrd. kWh.
Nach dem pandemiebedingten Einbruch der Stromnachfrage im Jahr 2020 lassen die Daten für 2021 wieder einen deutlichen Anstieg erkennen. Mit 505 Mrd. kWh erreichte der deutsche Stromverbrauch im vergangenen Jahr nahezu den Wert des Jahres 2018. Die Stromerzeugung lag 2021 exakt auf Höhe der Stromnachfrage. Daher rechnet das Bonner Beratungshaus EUPD Research im aktuellen Jahr erstmalig mit einer Stromlücke von 37 Mrd. kWh.

Ursächlich hierfür sei der weiterhin zu geringe Zubau an erneuerbaren Energien, dem der fortschreitende Rückbau an konventionellen Kraftwerken gegenübersteht. Mit dem Jahr 2021 gehe auch ein ungewöhnliches Energiejahr zu Ende. Die Auswertung der Stromerzeugung nach Energieträgern lege offen, dass insbesondere die Windenergieanlagen zwischen 11 % (Offshore) und 13 % (Onshore) weniger Strom als im Vorjahresvergleich generieren konnten. Aus der Gruppe der erneuerbaren Energien lag einzig die Photovoltaik in 2021 in der Stromerzeugung leicht über den Erträgen von 2020.

Anstieg fossiler Erzeugung

Daher sei der gestiegene Strombedarf von konventionellen Energieträgern, allen voran der Steinkohle, gedeckt worden, deren Strommenge um 49 % in 2021 gegenüber 2020 anstieg. Auch die Abschaltung der drei Kernkraftwerke zum Jahreswechsel sei deutlich sichtbar. Entsprechend halbiere sich laut EUPD der Anteil der Kernenergie an der Stromversorgung von knapp 13 % im Januar 2021 auf 6 % 2022.

Im Monatsvergleich konnten die erneuerbaren Energien den Rückgang der Kernenergie ausgleichen, so dass diese im Januar 2022 rund 28 % mehr Strom erzeugten als im Vorjahresmonat. Die zukünftigen Bedarfe im Energiemarkt habe die neue Bundesregierung bereits erkannt und in den geplanten Maßnahmen fest verankert. Für 2022 und die folgenden Jahre bestehe nun die Herausforderung, den deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Anpassung der Rahmenbedingungen zur Integration jener gezielt voranzutreiben.
 
Vergleich der Stromerzeugung 2021 und 2022
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Quelle: Bundesnetzagentur -

„Das Jahr 2021 liefert eine gute Vorschau auf die zukünftigen Entwicklungen der Energiewende“, sagte Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Mobilität und Wärme werde der Stromverbrauch zukünftig stark ansteigen. „Neben hohen Investitionen in erneuerbare Energien ist zudem der Aufbau umfangreicher Speicherkapazitäten sowohl zur Kurzfristspeicherung als auch als saisonaler Speicher notwendig“, mahnte er.

Energiewende Award auf der Messe „The smarter E Europe“

Bereits zum sechsten Mal werden im Rahmen der Messe „The smarter E Europe“ am 12. Mai 2022 die innovativsten Energieversorger mit dem Energiewende Award ausgezeichnet. Der Award richtet sich an Energieversorger, die mit ihrem Engagement im Besonderen die Energiewende in der DACH-Region vorantreiben.

Initiatoren der Innovationsplattform, die den Preis verleiht, sind das DCTI Deutsches CleanTech Institut, The smarter E Europe und EUPD Research. Im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung sind die Energiewende-Award-Gewinner der vergangenen Jahre eingeladen, gemeinsam mit Vertretern der Politik die Chancen und Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren.

Dienstag, 15.02.2022, 15:52 Uhr
Susanne Harmsen

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