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Energie & Management > Wasserstoff - Amerikaner bauen in Hamburg Wasserstoff-Kette auf
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Amerikaner bauen in Hamburg Wasserstoff-Kette auf

Ein US-amerikanisches Industriegas-Unternehmen will der Industrie im Stadtstaat Wasserstoff zugänglich machen und dort eine Wertschöpfungskette aufbauen. Bloß: Welche Farbe hat das Gas?
Das US-Industriegas-Unternehmen Air Products hat mit dem Hamburger Hafen eine Absichtserklärung getroffen, um Wasserstoff an Hamburgs Industrie zu liefern. Über die Art des Wasserstoffs und die Transportwege machten die Beteiligten keine Aussagen. 

Air Products will mit dem Hamburger Hafen den Einsatz von Wasserstoff voranbringen. Das teilte die für Nordeuropa zuständige Einheit des Unternehmens sowie die Hamburger Hafenbehörde (HPA) mit. Ziel sei, den Ausbau der Produktion, der Lieferketten und des Verbrauchs von Wasserstoff in Norddeutschland sowie in Hamburg zu beschleunigen. Es gehe darum, realisierbare Möglichkeiten zu finden, um die Nachfrage zu erhöhen. Der Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Wertschöpfungskette im gesamten Hamburger Hafen solle die Dekarbonisierung von Schwerlastfahrzeugen, etwa in der Hafenlogistik, und der Industrie vorantreiben. 

Konkrete Aussagen vermieden die Partner. Eine Sprecherin der verantwortlichen belgischen Air Products-Tochter verneinte auf Anfrage dieser Redaktion, ob es sich definitiv um grünen Wasserstoff handeln werde. „Diese Frage haben wir bisher ausgeklammert. Es geht um den Aufbau von Lieferstrukturen und Wertschöpfungsketten.“ Auch über mögliche Importwege schwieg sie sich aus. 

 
Vor einem Wasserstoff-Tanklastwagen vor der Hafenbehörde HPA in der Speicherstadt am Rande der Unterzeichnung (von links): Kurt Lefevere (Vice President Air Products for Northern Continent), Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos), Jens Meier (CEO HPA), Stephan König (Air Products Director Operations and Supply Chain Performance Europe and Africa)
Quelle: HPA / Andreas Schmidt-Wiethoff

Die Vereinbarung ist die dritte, die die Freie und Hansestadt Hamburg innerhalb weniger Monate in Sachen Wasserstoff abgeschlossen hat. Zuvor gab es bereits Absichtserklärungen mit Schottland und Groningen über die Lieferung des Energieträgers. 

Die Stadt selber plant auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Moorburg den Aufbau eines Elektrolyseurs mit 100 MW, der mit regenerativem Strom Wasserstoff herstellen soll. Das Gelände gehört dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall.

Diese Leistung würde aber für den geplanten Bedarf nicht ausreichen. So wollen etwa Stahlerzeuger Arcelor Mittal und Kupferproduzent Aurubis künftig grünen Wasserstoff statt Erdgas nutzen. Hamburg will außerdem ein Pipelinenetz bauen, das insbesondere die Industrie im Hafen mit dem Energieträger versorgen soll.

Freitag, 4.02.2022, 16:57 Uhr
Oliver Ristau
Energie & Management > Wasserstoff - Amerikaner bauen in Hamburg Wasserstoff-Kette auf
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Amerikaner bauen in Hamburg Wasserstoff-Kette auf
Ein US-amerikanisches Industriegas-Unternehmen will der Industrie im Stadtstaat Wasserstoff zugänglich machen und dort eine Wertschöpfungskette aufbauen. Bloß: Welche Farbe hat das Gas?
Das US-Industriegas-Unternehmen Air Products hat mit dem Hamburger Hafen eine Absichtserklärung getroffen, um Wasserstoff an Hamburgs Industrie zu liefern. Über die Art des Wasserstoffs und die Transportwege machten die Beteiligten keine Aussagen. 

Air Products will mit dem Hamburger Hafen den Einsatz von Wasserstoff voranbringen. Das teilte die für Nordeuropa zuständige Einheit des Unternehmens sowie die Hamburger Hafenbehörde (HPA) mit. Ziel sei, den Ausbau der Produktion, der Lieferketten und des Verbrauchs von Wasserstoff in Norddeutschland sowie in Hamburg zu beschleunigen. Es gehe darum, realisierbare Möglichkeiten zu finden, um die Nachfrage zu erhöhen. Der Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Wertschöpfungskette im gesamten Hamburger Hafen solle die Dekarbonisierung von Schwerlastfahrzeugen, etwa in der Hafenlogistik, und der Industrie vorantreiben. 

Konkrete Aussagen vermieden die Partner. Eine Sprecherin der verantwortlichen belgischen Air Products-Tochter verneinte auf Anfrage dieser Redaktion, ob es sich definitiv um grünen Wasserstoff handeln werde. „Diese Frage haben wir bisher ausgeklammert. Es geht um den Aufbau von Lieferstrukturen und Wertschöpfungsketten.“ Auch über mögliche Importwege schwieg sie sich aus. 

 
Vor einem Wasserstoff-Tanklastwagen vor der Hafenbehörde HPA in der Speicherstadt am Rande der Unterzeichnung (von links): Kurt Lefevere (Vice President Air Products for Northern Continent), Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos), Jens Meier (CEO HPA), Stephan König (Air Products Director Operations and Supply Chain Performance Europe and Africa)
Quelle: HPA / Andreas Schmidt-Wiethoff

Die Vereinbarung ist die dritte, die die Freie und Hansestadt Hamburg innerhalb weniger Monate in Sachen Wasserstoff abgeschlossen hat. Zuvor gab es bereits Absichtserklärungen mit Schottland und Groningen über die Lieferung des Energieträgers. 

Die Stadt selber plant auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Moorburg den Aufbau eines Elektrolyseurs mit 100 MW, der mit regenerativem Strom Wasserstoff herstellen soll. Das Gelände gehört dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall.

Diese Leistung würde aber für den geplanten Bedarf nicht ausreichen. So wollen etwa Stahlerzeuger Arcelor Mittal und Kupferproduzent Aurubis künftig grünen Wasserstoff statt Erdgas nutzen. Hamburg will außerdem ein Pipelinenetz bauen, das insbesondere die Industrie im Hafen mit dem Energieträger versorgen soll.

Freitag, 4.02.2022, 16:57 Uhr
Oliver Ristau

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