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Energie & Management > Wasserstoff - RWE will grünen Wasserstoff für Stahlproduktion liefern
Quelle: Tüv Rheinland
Wasserstoff

RWE will grünen Wasserstoff für Stahlproduktion liefern

RWE will zusammen mit dem Stahlhersteller Arcelor Mittal Offshore-Windparks und Wasserstoffanlagen entwickeln, bauen und betreiben.
Mit ihrer Partnerschaft möchten die beiden Unternehmen die Produktion von grünem Stahl vorantreiben. Hierzu will der Stahlhersteller Kohle durch Windenergie ersetzen und regenerative erzeugten Wasserstoff als Hauptenergiequelle für die Stahlproduktion in seinen vier Werken in Deutschland etablieren. Konkret handelt es sich um die Produktionsstätten in Bremen, Hamburg, Eisenhüttenstadt und Duisburg. 

Wie die Unternehmen in einer Mitteilung bekannt geben, sollen Optionen für eine gemeinsame Beteiligung an Ausschreibungen für Offshore-Windpark-Standorte in der Nordsee geprüft werden. Als "entscheidend für den Erfolg" erachten sie die derzeit laufende Novellierung des "Windenergie-auf-See-Gesetzes" (WindSeeG), da diese die Kostenstruktur im deutschen Offshore-Windsektor nachhaltig prägen wird.

Führte das Gesetz bei Offshore-Windausschreibungen sogenannte "negative Gebote" ein, würde die Finanzierung von Windparks nach Ansicht von RWE und Arcelor Mittal erschwert. "Der Windstrom würde unnötig verteuert, wodurch falsche Preissignale an den Markt gesendet würden", so die Partner. Wettbewerbsfähige Strompreise seien jedoch absolut notwendig, wenn energieintensive Industrien wie die Stahlindustrie, die in einem globalen Wettbewerb steht, eine Zukunft am Standort Deutschland haben soll.

Dekarbonisierung der Lieferketten beabsichtigt

RWE und Arcelor Mittal zeigen sich überzeugt davon, dass grüner Stahl aus Deutschland − eine richtige Lenkung vorausgesetzt − weltweit zum Maßstab für kohlenstoffarme Stahlproduktion werden könnte. Zudem beabsichtigen die beiden Unternehmen, Flächen zu suchen, auf denen Elektrolyseure zur Versorgung der Stahlproduktionsstandorte in Bremen und Eisenhüttenstadt gebaut werden könnten. Bis 2026 planen sie die Inbetriebnahme  einer 70-MW-Pilotanlage, visieren aber bereits Größeres an: Bis in den Gigawatt-Bereich wollen RWE und Arcelor Mittal im Rahmen ihrer Zusammenarbeit vordringen, die Genehmigung öffentlicher Mittel vorausgesetzt.

In die Zusammenarbeit bringt der Essener Energiekonzern seine Expertise in Offshore-Windparks und Elektrolyseuren mit ein. Arcelor Mittal hingegen nimmt die Rolle eines garantierten Strom- und Wasserstoff-Abnehmers ein. Über langfristige Abnahmeverträge wollen die Partner die Zusammenarbeit festzurren. Zudem prüfen sie, wie es weiter heißt, mögliche Verwendungszwecke für emissionsarmen Stahl von Arcelor Mittal in Komponenten für RWEs Erneuerbaren-Energien-Anlagen.

Reiner Blaschek, CEO von Arcelor Mittal Deutschland zu der am 22. Juni bekanntgegebenen Partnerschaft: "Sie wird uns mit erneuerbarem, erschwinglichem Strom und grünem Wasserstoff versorgen, die wir benötigen, um emissionsarmen Stahl zu produzieren und gleichzeitig auf einem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben." Zudem ergebe sich durch die Integration der Energie- und Wasserstoffversorgung in das eigene Geschäft eine "entscheidende Sicherheit in der Lieferkette". Mit der Verwendung von CO2-freiem Stahl in eigenen Anlagen würde auch RWE die Dekarbonisierung seiner Lieferkette weiter vorantreiben.

Mittwoch, 22.06.2022, 14:37 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - RWE will grünen Wasserstoff für Stahlproduktion liefern
Quelle: Tüv Rheinland
Wasserstoff
RWE will grünen Wasserstoff für Stahlproduktion liefern
RWE will zusammen mit dem Stahlhersteller Arcelor Mittal Offshore-Windparks und Wasserstoffanlagen entwickeln, bauen und betreiben.
Mit ihrer Partnerschaft möchten die beiden Unternehmen die Produktion von grünem Stahl vorantreiben. Hierzu will der Stahlhersteller Kohle durch Windenergie ersetzen und regenerative erzeugten Wasserstoff als Hauptenergiequelle für die Stahlproduktion in seinen vier Werken in Deutschland etablieren. Konkret handelt es sich um die Produktionsstätten in Bremen, Hamburg, Eisenhüttenstadt und Duisburg. 

Wie die Unternehmen in einer Mitteilung bekannt geben, sollen Optionen für eine gemeinsame Beteiligung an Ausschreibungen für Offshore-Windpark-Standorte in der Nordsee geprüft werden. Als "entscheidend für den Erfolg" erachten sie die derzeit laufende Novellierung des "Windenergie-auf-See-Gesetzes" (WindSeeG), da diese die Kostenstruktur im deutschen Offshore-Windsektor nachhaltig prägen wird.

Führte das Gesetz bei Offshore-Windausschreibungen sogenannte "negative Gebote" ein, würde die Finanzierung von Windparks nach Ansicht von RWE und Arcelor Mittal erschwert. "Der Windstrom würde unnötig verteuert, wodurch falsche Preissignale an den Markt gesendet würden", so die Partner. Wettbewerbsfähige Strompreise seien jedoch absolut notwendig, wenn energieintensive Industrien wie die Stahlindustrie, die in einem globalen Wettbewerb steht, eine Zukunft am Standort Deutschland haben soll.

Dekarbonisierung der Lieferketten beabsichtigt

RWE und Arcelor Mittal zeigen sich überzeugt davon, dass grüner Stahl aus Deutschland − eine richtige Lenkung vorausgesetzt − weltweit zum Maßstab für kohlenstoffarme Stahlproduktion werden könnte. Zudem beabsichtigen die beiden Unternehmen, Flächen zu suchen, auf denen Elektrolyseure zur Versorgung der Stahlproduktionsstandorte in Bremen und Eisenhüttenstadt gebaut werden könnten. Bis 2026 planen sie die Inbetriebnahme  einer 70-MW-Pilotanlage, visieren aber bereits Größeres an: Bis in den Gigawatt-Bereich wollen RWE und Arcelor Mittal im Rahmen ihrer Zusammenarbeit vordringen, die Genehmigung öffentlicher Mittel vorausgesetzt.

In die Zusammenarbeit bringt der Essener Energiekonzern seine Expertise in Offshore-Windparks und Elektrolyseuren mit ein. Arcelor Mittal hingegen nimmt die Rolle eines garantierten Strom- und Wasserstoff-Abnehmers ein. Über langfristige Abnahmeverträge wollen die Partner die Zusammenarbeit festzurren. Zudem prüfen sie, wie es weiter heißt, mögliche Verwendungszwecke für emissionsarmen Stahl von Arcelor Mittal in Komponenten für RWEs Erneuerbaren-Energien-Anlagen.

Reiner Blaschek, CEO von Arcelor Mittal Deutschland zu der am 22. Juni bekanntgegebenen Partnerschaft: "Sie wird uns mit erneuerbarem, erschwinglichem Strom und grünem Wasserstoff versorgen, die wir benötigen, um emissionsarmen Stahl zu produzieren und gleichzeitig auf einem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben." Zudem ergebe sich durch die Integration der Energie- und Wasserstoffversorgung in das eigene Geschäft eine "entscheidende Sicherheit in der Lieferkette". Mit der Verwendung von CO2-freiem Stahl in eigenen Anlagen würde auch RWE die Dekarbonisierung seiner Lieferkette weiter vorantreiben.

Mittwoch, 22.06.2022, 14:37 Uhr
Davina Spohn

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