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Energie & Management > Wasserstoff - 4 Mio. Euro für
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff

4 Mio. Euro für "HyGenLab" in Baden-Württemberg

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium fördert den Ausbau der Wasserstoffforschung im "Hydrogen Generation Labor (HyGenLab)" am ZSW Stuttgart mit über 4 Mio. Euro.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) überreichte am 23. Februar einen Förderbescheid über 4,2 Mio. Euro an das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Damit soll die Forschungsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff-Erzeugung und E-Fuels am Standort Stuttgart weiter ausgebaut werden. Die Fördermittel stammen aus dem Programm "REACT-EU" (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas).

"Der Ausbau der Forschungsinfrastruktur zur Entwicklung innovativer Technologien im Bereich Wasserstoff und E-Fuels ist notwendig, um die Verbreitung dieser Zukunftstechnologien bei uns im Land voranzubringen", begründete Hoffmeister-Kraut. Zusätzlich unterstütze die Landesregierung Unternehmen dabei, sich mit klimafreundlichen Innovationen rasch und erfolgreich am Weltmarkt zu platzieren, sagte die Ministerin.

Die Erweiterungen der Forschungen am ZSW betreffen vor allem die drei Bereiche Elektrolysesystem- und Elektrolyseprüftechnik, Recyclingtechnologien für die Erzeugung von Wasserstoff aus Kunststoffabfällen sowie Direct Air Capture-Technologien zur CO2-Gewinnung aus der Luft als Grundlage für die Synthese von kohlenstoffbasierten synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels).

Wasserstofftechnologien spielten eine entscheidende Rolle zur Reduzierung des Klimagasausstoßes. Um die nationalen wie internationalen Ziele zu erreichen, sei ein schneller Markthochlauf dieser Technologien dringend notwendig. Mit dem Projekt "HyGenLab" will das ZSW seine Laborinfrastruktur im Bereich von Schlüsseltechnologien zur Wasserstofferzeugung erweitern, um die Entwicklung für die Industrie zu beschleunigen. Das betreffe insbesondere die Elektrolysetechnologie.

Übergang zur Serienfertigung gestalten

"Unser Ziel ist es, innovative Ansätze für die Technologieskalierung zu entwickeln und der Industrie standardisierte Testmöglichkeiten anzubieten, um den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien zügig voranzutreiben", erläuterte Dr. Marc-Simon Löffler, Fachgebietsleiter Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW. Das sei die Voraussetzung für den Übergang zur Serienfertigung von Elektrolyseuren bis in den Multi-Megawatt-Maßstab.

Die Erweiterung der Laborinfrastruktur, die bis Mitte 2023 am ZSW abgeschlossen sein soll, umfasse neben verschiedenen Elektrolyseprüfständen vom Kilowatt- bis in den Megawatt-Maßstab auch Messtechnik und Analysegeräte für die Qualitätssicherung von Bauteilen und Komponenten für Elektrolyseure. Hierzu zählt unter anderem die standardisierte Handhabung der mehrere Tonnen schweren Elektrolyseblöcke.

Weil viele Unternehmen in die Wasserstoff-Produktion einsteigen werden, rechnet Löffler damit, dass der Testbedarf für die Hersteller von Elektrolyseuren und deren Komponenten signifikant zunehmen und damit auch die Anforderung an das Qualitätsmanagement steigen wird. Das ZSW betreibt am Standort Stuttgart bereits ein Testfeld für alkalische Elektrolyseure.

Neben dem Bereich Elektrolyse soll das Hy Gen Lab auch mit einer Hochtemperatur-Prozesstechnik für die Erforschung der Pyrolyse von Kunststoffabfällen ausgestattet werden, um mit dieser Technik Wasserstoff zurückzugewinnen. Die Pyrolyse ist ein thermochemischer Umwandlungsprozess, in dem organische Verbindungen bei hohen Temperaturen und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff gespalten werden. Mit der Laborerweiterung sollen verschiedene Recyclingtechnologien für umweltfreundliche und nachhaltige Kreisläufe entwickelt werden.

Mittwoch, 23.02.2022, 14:18 Uhr
Susanne Harmsen
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Wasserstoff
4 Mio. Euro für "HyGenLab" in Baden-Württemberg
Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium fördert den Ausbau der Wasserstoffforschung im "Hydrogen Generation Labor (HyGenLab)" am ZSW Stuttgart mit über 4 Mio. Euro.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) überreichte am 23. Februar einen Förderbescheid über 4,2 Mio. Euro an das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Damit soll die Forschungsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff-Erzeugung und E-Fuels am Standort Stuttgart weiter ausgebaut werden. Die Fördermittel stammen aus dem Programm "REACT-EU" (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas).

"Der Ausbau der Forschungsinfrastruktur zur Entwicklung innovativer Technologien im Bereich Wasserstoff und E-Fuels ist notwendig, um die Verbreitung dieser Zukunftstechnologien bei uns im Land voranzubringen", begründete Hoffmeister-Kraut. Zusätzlich unterstütze die Landesregierung Unternehmen dabei, sich mit klimafreundlichen Innovationen rasch und erfolgreich am Weltmarkt zu platzieren, sagte die Ministerin.

Die Erweiterungen der Forschungen am ZSW betreffen vor allem die drei Bereiche Elektrolysesystem- und Elektrolyseprüftechnik, Recyclingtechnologien für die Erzeugung von Wasserstoff aus Kunststoffabfällen sowie Direct Air Capture-Technologien zur CO2-Gewinnung aus der Luft als Grundlage für die Synthese von kohlenstoffbasierten synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels).

Wasserstofftechnologien spielten eine entscheidende Rolle zur Reduzierung des Klimagasausstoßes. Um die nationalen wie internationalen Ziele zu erreichen, sei ein schneller Markthochlauf dieser Technologien dringend notwendig. Mit dem Projekt "HyGenLab" will das ZSW seine Laborinfrastruktur im Bereich von Schlüsseltechnologien zur Wasserstofferzeugung erweitern, um die Entwicklung für die Industrie zu beschleunigen. Das betreffe insbesondere die Elektrolysetechnologie.

Übergang zur Serienfertigung gestalten

"Unser Ziel ist es, innovative Ansätze für die Technologieskalierung zu entwickeln und der Industrie standardisierte Testmöglichkeiten anzubieten, um den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien zügig voranzutreiben", erläuterte Dr. Marc-Simon Löffler, Fachgebietsleiter Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW. Das sei die Voraussetzung für den Übergang zur Serienfertigung von Elektrolyseuren bis in den Multi-Megawatt-Maßstab.

Die Erweiterung der Laborinfrastruktur, die bis Mitte 2023 am ZSW abgeschlossen sein soll, umfasse neben verschiedenen Elektrolyseprüfständen vom Kilowatt- bis in den Megawatt-Maßstab auch Messtechnik und Analysegeräte für die Qualitätssicherung von Bauteilen und Komponenten für Elektrolyseure. Hierzu zählt unter anderem die standardisierte Handhabung der mehrere Tonnen schweren Elektrolyseblöcke.

Weil viele Unternehmen in die Wasserstoff-Produktion einsteigen werden, rechnet Löffler damit, dass der Testbedarf für die Hersteller von Elektrolyseuren und deren Komponenten signifikant zunehmen und damit auch die Anforderung an das Qualitätsmanagement steigen wird. Das ZSW betreibt am Standort Stuttgart bereits ein Testfeld für alkalische Elektrolyseure.

Neben dem Bereich Elektrolyse soll das Hy Gen Lab auch mit einer Hochtemperatur-Prozesstechnik für die Erforschung der Pyrolyse von Kunststoffabfällen ausgestattet werden, um mit dieser Technik Wasserstoff zurückzugewinnen. Die Pyrolyse ist ein thermochemischer Umwandlungsprozess, in dem organische Verbindungen bei hohen Temperaturen und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff gespalten werden. Mit der Laborerweiterung sollen verschiedene Recyclingtechnologien für umweltfreundliche und nachhaltige Kreisläufe entwickelt werden.

Mittwoch, 23.02.2022, 14:18 Uhr
Susanne Harmsen

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