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Energie & Management > Statistik - Wetterbilanz: 2022 eines der wärmsten Jahre
Quelle: Pixabay / Joe
Statistik

Wetterbilanz: 2022 eines der wärmsten Jahre

Ein „außergewöhnliches Jahr“ hat Deutschland nach Aussage des Deutschen Wetterdienstes erlebt. Dieser stellte seine Jahresbilanz vor. 
Nach der vorläufigen Jahresbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es im Jahr 2022 einen neuen Rekord bei der Sonnenscheindauer, teilte der DWD am 30. Dezember mit. Demnach schien 2022 die Sonne im bundesweiten Mittel rund 2.025 Stunden und lag damit etwa 30 Prozent über dem Referenzwert der Periode 1961 bis 1990 (1.544 Stunden). Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des nationalen Wetterdienstes Anfang Januar wird zeigen, ob 2022 auch das wärmste Jahr seit Messbeginn war. 

Außerdem war das Jahr wieder zu trocken. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Auch beim Trend der Jahresmitteltemperatur gab es mit dem warmen Jahr 2022 einen weiteren Anstieg: Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,6 Grad. „Das rekordwarme Jahr 2022 sollte für uns alle ein erneuter Ansporn sein, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen. Wir haben es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran“, sagte Tobias Fuchs, Vorstand des DWD. 

Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli

Im Jahr 2022 waren alle Monate im Vergleich zum Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 zu warm, so der DWD weiter in seiner Bilanz. Der August war im vieljährigen Vergleich der zweitwärmste und der Oktober mit 2001 sogar der wärmste entsprechende Monat. Insgesamt ergab sich nach DWD-Berechnungen eine Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius. Damit war 2022 neben 2018 vorläufig das wärmste Jahr seit Messbeginn. 

Mehrere intensive Hitzewellen im Juni und Juli führten europaweit zu Temperaturrekorden. Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes. Am 20. Juli wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 Grad Celius festgehalten. Den Jahrestiefstwert meldete Heinersreuth-Vollhof, Landkreis Bayreuth, am 18. Dezember mit -19,3 Grad Celius.

Das sommerliche Niederschlagsloch führte zu der geringsten Bodenfeuchte unter Gras seit 1961. Flankiert wurde diese Trockenphase allerdings von den deutlich zu nassen Monaten Februar und September. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter pro Quadratmeter. Das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode. 

Freitag, 30.12.2022, 13:50 Uhr
Heidi Roider
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Quelle: Pixabay / Joe
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Wetterbilanz: 2022 eines der wärmsten Jahre
Ein „außergewöhnliches Jahr“ hat Deutschland nach Aussage des Deutschen Wetterdienstes erlebt. Dieser stellte seine Jahresbilanz vor. 
Nach der vorläufigen Jahresbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es im Jahr 2022 einen neuen Rekord bei der Sonnenscheindauer, teilte der DWD am 30. Dezember mit. Demnach schien 2022 die Sonne im bundesweiten Mittel rund 2.025 Stunden und lag damit etwa 30 Prozent über dem Referenzwert der Periode 1961 bis 1990 (1.544 Stunden). Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des nationalen Wetterdienstes Anfang Januar wird zeigen, ob 2022 auch das wärmste Jahr seit Messbeginn war. 

Außerdem war das Jahr wieder zu trocken. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Auch beim Trend der Jahresmitteltemperatur gab es mit dem warmen Jahr 2022 einen weiteren Anstieg: Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,6 Grad. „Das rekordwarme Jahr 2022 sollte für uns alle ein erneuter Ansporn sein, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen. Wir haben es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran“, sagte Tobias Fuchs, Vorstand des DWD. 

Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli

Im Jahr 2022 waren alle Monate im Vergleich zum Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 zu warm, so der DWD weiter in seiner Bilanz. Der August war im vieljährigen Vergleich der zweitwärmste und der Oktober mit 2001 sogar der wärmste entsprechende Monat. Insgesamt ergab sich nach DWD-Berechnungen eine Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius. Damit war 2022 neben 2018 vorläufig das wärmste Jahr seit Messbeginn. 

Mehrere intensive Hitzewellen im Juni und Juli führten europaweit zu Temperaturrekorden. Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes. Am 20. Juli wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 Grad Celius festgehalten. Den Jahrestiefstwert meldete Heinersreuth-Vollhof, Landkreis Bayreuth, am 18. Dezember mit -19,3 Grad Celius.

Das sommerliche Niederschlagsloch führte zu der geringsten Bodenfeuchte unter Gras seit 1961. Flankiert wurde diese Trockenphase allerdings von den deutlich zu nassen Monaten Februar und September. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter pro Quadratmeter. Das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode. 

Freitag, 30.12.2022, 13:50 Uhr
Heidi Roider

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