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Energie & Management > F&E - Neue Satelliten verbessern Wettervorhersage
Quelle: Shutterstock
F&E

Neue Satelliten verbessern Wettervorhersage

Im Dezember startet der erste von sechs neuen europäischen Wettersatelliten ins All. Die neuen Späher liefern mehr Daten als ihre Vorgänger – auch für den Ausbau der Erneuerbaren.
Der Countdown soll am 13. Dezember sein. Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana soll dann der erste von sechs neuen europäischen Wettersatelliten der Serie MTG – das Kürzel steht für "Meteosat Third Generation" – ins All geschossen werden. Bis zum Jahr 2035 sollen alle Späher im All sein. Die neue Satellitengeneration werde die Qualität der Wetter- und Klimaüberwachung deutlich verbessern, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit, der zu den Nutzern der Technologie gehören wird. Die Projektkosten liegen dem Vernehmen nach bei mehr als 3 Milliarden Euro. 20 Prozent davon trägt Deutschland.

Der DWD verspricht sich von MTG-Satelliten eine bessere Erfassung von Feuchtigkeit und Bewölkung in der Atmosphäre. Dadurch könne „die Vorhersage von Wolkenverlagerungen und damit auch Starkregen, bodennaher Temperaturen oder Sonneneinstrahlung noch genauer werden,“ heißt es. Die Meteorologen sehen darin wichtigen Beitrag für den Katastrophenschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien.

500 mal 500 Meter Auflösung

Die Messinstrumente der Satelliten haben eine höhere räumliche Auflösung und sind in der Lage, alle zehn Minuten Daten zu liefern. Auf dieser Basis will man Gewitterwolken deutlicher erkennen und ihre Lebensdauer besser abschätzen.

Zudem soll erstmals für Europa und die umliegenden Meere eine Blitzmessung durch Satelliten möglich sein. Bislang geschieht das Bodenmesstationen aus. Die kombinierte Nutzung beider Messsysteme könne „zur Optimierung der Gewittervorhersage beitragen“.

Die MTG senden im Vergleich zur Vorläufer-Generation etwa die 50-fache Datenmenge zur Erde. Die Wissenschaftler stehen vor der Herausforderung, diese Datenmengen, die Gebiete in einer Auflösung von 500 mal 500 Metern abdecken, in ihre Prognosemodelle einzuarbeiten.

Betrieben werden die Satelliten von der europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat mit Sitz in Darmstadt. In ihr sind die nationalen Wetterdienste von derzeit 30 Staaten zusammengeschlossen.

Montag, 12.12.2022, 16:04 Uhr
Manfred Fischer
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Neue Satelliten verbessern Wettervorhersage
Im Dezember startet der erste von sechs neuen europäischen Wettersatelliten ins All. Die neuen Späher liefern mehr Daten als ihre Vorgänger – auch für den Ausbau der Erneuerbaren.
Der Countdown soll am 13. Dezember sein. Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana soll dann der erste von sechs neuen europäischen Wettersatelliten der Serie MTG – das Kürzel steht für "Meteosat Third Generation" – ins All geschossen werden. Bis zum Jahr 2035 sollen alle Späher im All sein. Die neue Satellitengeneration werde die Qualität der Wetter- und Klimaüberwachung deutlich verbessern, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit, der zu den Nutzern der Technologie gehören wird. Die Projektkosten liegen dem Vernehmen nach bei mehr als 3 Milliarden Euro. 20 Prozent davon trägt Deutschland.

Der DWD verspricht sich von MTG-Satelliten eine bessere Erfassung von Feuchtigkeit und Bewölkung in der Atmosphäre. Dadurch könne „die Vorhersage von Wolkenverlagerungen und damit auch Starkregen, bodennaher Temperaturen oder Sonneneinstrahlung noch genauer werden,“ heißt es. Die Meteorologen sehen darin wichtigen Beitrag für den Katastrophenschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien.

500 mal 500 Meter Auflösung

Die Messinstrumente der Satelliten haben eine höhere räumliche Auflösung und sind in der Lage, alle zehn Minuten Daten zu liefern. Auf dieser Basis will man Gewitterwolken deutlicher erkennen und ihre Lebensdauer besser abschätzen.

Zudem soll erstmals für Europa und die umliegenden Meere eine Blitzmessung durch Satelliten möglich sein. Bislang geschieht das Bodenmesstationen aus. Die kombinierte Nutzung beider Messsysteme könne „zur Optimierung der Gewittervorhersage beitragen“.

Die MTG senden im Vergleich zur Vorläufer-Generation etwa die 50-fache Datenmenge zur Erde. Die Wissenschaftler stehen vor der Herausforderung, diese Datenmengen, die Gebiete in einer Auflösung von 500 mal 500 Metern abdecken, in ihre Prognosemodelle einzuarbeiten.

Betrieben werden die Satelliten von der europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat mit Sitz in Darmstadt. In ihr sind die nationalen Wetterdienste von derzeit 30 Staaten zusammengeschlossen.

Montag, 12.12.2022, 16:04 Uhr
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