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Energie & Management > Erdgas - Weitere Pipeline im Nordwesten geplant
Wurde in Rekordgeschwindigkeit gebaut: Die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung WAL. Quelle: OGE
Erdgas

Weitere Pipeline im Nordwesten geplant

In Wilhelmshaven soll in diesem Winter ein zweites Terminal für den Import von Flüssigerdgas entstehen. Dafür sollen auch längerfristig neue Pipelines gebaut werden.
Mit einer rund 150 Kilometer langen Pipeline durch den Nordwesten Niedersachsens will der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) die LNG-Terminals in Wilhelmshaven besser an das deutsche Ferngasnetz anbinden. "Das bestehende Leitungsnetz ist bereits durch den Transport von Erdgas aus Norwegen und den Niederlanden nahezu ausgelastet", teilte ein OGE-Sprecher auf Anfrage mit. Um das in Wilhelmshaven angelandete Flüssigerdgas weiterzutransportieren, sei daher ein Ausbau der Kapazitäten notwendig. Die Bauarbeiten für einen ersten Abschnitt der unterirdischen Leitung sollen 2024 beginnen. 

Die neue Pipeline Etzel-Wardenburg-Drohne wird in zwei Abschnitten geplant. Ein erster rund 60 Kilometer langer Teil soll von den Erdgasspeichern in Etzel (Landkreis Wittmund) bis zu einer Verdichterstation nach Wardenburg südlich von Oldenburg führen. Ein zweiter rund 90 Kilometer langer Abschnitt erstreckt sich von Wardenburg bis nach Drohne, einem Ortsteil der Gemeinde Stemwede in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Niedersachsen. 

Pipeline unter Agrarflächen 

Beide Abschnitte sollen laut Betreiber meist entlang einer vorhandenen Pipeline verlaufen, da sie das bestehende Netz verstärken sollen. Dabei soll die neue Pipeline vor allem durch landwirtschaftliche Flächen führen und Wohn- und Naturschutzgebiete nicht betreffen. Geplant ist, den ersten Abschnitt von Etzel bis Wardenburg Ende 2025 in Betrieb zu nehmen, den zweiten Ende 2026. Die Rohre der neuen Pipeline sind den Angaben zufolge so gebaut, dass durch sie später auch Wasserstoff transportiert werden könnte. 

Im Zuge des Aufbaus der LNG-Terminals und dem geplanten Ausbau Wilhelmshavens zu einem Drehkreuz für erneuerbare Energien wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrere neue Gasleitungen im Nordwesten gebaut. Zuletzt baute Open Grid Europe die WAL-Pipeline vom ersten LNG-Terminal in Wilhelmshaven nach Etzel. Zurzeit arbeitet der Energieversorger EWE an einer Pipeline durch mehrere Landkreise von Friesland bis in den Leeraner Raum, um dort unterirdische Speicher anzuschließen. 

Mit dem ersten Abschnitt der neuen Pipeline Etzel-Wardenburg-Drohne sollen im Jahr rund 20 Milliarden Kubikmeter Gas transportiert werden. Das reicht laut OGE, um zwölf Millionen Haushalte zu versorgen. Noch läuft die Planungsphase. Ab dem kommenden Jahr sollen für die jeweiligen Abschnitte Planfeststellungsverfahren beim niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie beginnen.

Montag, 30.10.2023, 13:16 Uhr
dpa
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Wurde in Rekordgeschwindigkeit gebaut: Die Wilhelmshaven-Anbindungsleitung WAL. Quelle: OGE
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Weitere Pipeline im Nordwesten geplant
In Wilhelmshaven soll in diesem Winter ein zweites Terminal für den Import von Flüssigerdgas entstehen. Dafür sollen auch längerfristig neue Pipelines gebaut werden.
Mit einer rund 150 Kilometer langen Pipeline durch den Nordwesten Niedersachsens will der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) die LNG-Terminals in Wilhelmshaven besser an das deutsche Ferngasnetz anbinden. "Das bestehende Leitungsnetz ist bereits durch den Transport von Erdgas aus Norwegen und den Niederlanden nahezu ausgelastet", teilte ein OGE-Sprecher auf Anfrage mit. Um das in Wilhelmshaven angelandete Flüssigerdgas weiterzutransportieren, sei daher ein Ausbau der Kapazitäten notwendig. Die Bauarbeiten für einen ersten Abschnitt der unterirdischen Leitung sollen 2024 beginnen. 

Die neue Pipeline Etzel-Wardenburg-Drohne wird in zwei Abschnitten geplant. Ein erster rund 60 Kilometer langer Teil soll von den Erdgasspeichern in Etzel (Landkreis Wittmund) bis zu einer Verdichterstation nach Wardenburg südlich von Oldenburg führen. Ein zweiter rund 90 Kilometer langer Abschnitt erstreckt sich von Wardenburg bis nach Drohne, einem Ortsteil der Gemeinde Stemwede in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Niedersachsen. 

Pipeline unter Agrarflächen 

Beide Abschnitte sollen laut Betreiber meist entlang einer vorhandenen Pipeline verlaufen, da sie das bestehende Netz verstärken sollen. Dabei soll die neue Pipeline vor allem durch landwirtschaftliche Flächen führen und Wohn- und Naturschutzgebiete nicht betreffen. Geplant ist, den ersten Abschnitt von Etzel bis Wardenburg Ende 2025 in Betrieb zu nehmen, den zweiten Ende 2026. Die Rohre der neuen Pipeline sind den Angaben zufolge so gebaut, dass durch sie später auch Wasserstoff transportiert werden könnte. 

Im Zuge des Aufbaus der LNG-Terminals und dem geplanten Ausbau Wilhelmshavens zu einem Drehkreuz für erneuerbare Energien wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrere neue Gasleitungen im Nordwesten gebaut. Zuletzt baute Open Grid Europe die WAL-Pipeline vom ersten LNG-Terminal in Wilhelmshaven nach Etzel. Zurzeit arbeitet der Energieversorger EWE an einer Pipeline durch mehrere Landkreise von Friesland bis in den Leeraner Raum, um dort unterirdische Speicher anzuschließen. 

Mit dem ersten Abschnitt der neuen Pipeline Etzel-Wardenburg-Drohne sollen im Jahr rund 20 Milliarden Kubikmeter Gas transportiert werden. Das reicht laut OGE, um zwölf Millionen Haushalte zu versorgen. Noch läuft die Planungsphase. Ab dem kommenden Jahr sollen für die jeweiligen Abschnitte Planfeststellungsverfahren beim niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie beginnen.

Montag, 30.10.2023, 13:16 Uhr
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