Was Hackschnitzel mit Borkenkäfern zu tun haben

Hackschnitzel sind zwischen dem zweiten und dem dritten Quartal je nach Qualität leicht teurer oder günstiger geworden. Das Deutsche Pelletinstitut (Depi) meldete am 21. September für die mittlere Qualität Enplus A2 einen bundesweiten Durchschnittspreis von umgerechnet netto 3,27 Ct/kWh nach 2,97 Ct/kWh im zweiten Quartal. Dies entspricht 26,72 Euro/Schüttraummeter (SRM) nach 26,70 Euro/SRM bei einer typischen Lieferung von 80 lose geschütteten SRM im Umkreis von 50 Kilometern.

Die beste Qualität Enplus A1 vergünstigte sich von 4,667 Ct/kWh auf 4,41 Ct/kWh. Die niedrigste Qualitätsklasse Enplus B legte marginal um 0,02 Ct/kWh auf 2,47 Ct/kWh zu. Die Qualitäten unterschieden sich im Wasser-, Asche- und Feinanteil-Gehalt. Die Preise seien fast wieder auf dem Vorkriegsniveau angekommen, kommentierte das Depi.

Einer geringeren Nachfrage stand demnach ein geringeres Angebot gegenüber. Zur Erklärung deutete das Depi an, dass die Sägereien wegen der schleppenden Baukonjunktur weniger Rundholz verarbeiteten. Dadurch fielen auch weniger Sägereiabfälle an, sogenannte Koppel- oder Kuppelprodukte in Form von Sägespänen, Rindenanteilen und eben auch Hackschnitzeln.

Zudem wird vom Borkenkäfer befallenes Holz zu Hackschnitzeln verarbeitet. Die Waldeinschläge zum Schutz vor dem Schädling, so das Depi, "scheinen sich aus dem nördlichen Mittelgebirge weiter nach Süden zu verlagern" − und damit auch ein Teil des Hackschnitzel-Angebots.